Hamburg. Im Interview spricht Udo Lindenberg über Visionen für die Welt nach der Pandemie, seinen Biografiefilm und Schwachmaten-Präsidenten.

Auch ein durch viele Krisen gestählter Künstler wie Udo Lindenberg (74) ist durch Corona erschüttert. Immerhin schafft er es sich im Gespräch wieder an positiven Themen emotional hochzuziehen, angefangen von der DVD-Veröffentlichung seines Biografiefilms bis hin zu den Perspektiven für das nächste Jahr, inklusive Tour und rundem Geburtstag.

Die letzten Monate waren für Sie eine harte Erfahrung. Sie mussten deshalb auch Ihre komplette Tournee absagen. Wie ist die Stimmung bei Ihnen und Ihrem Team?

Udo Lindenberg: Wir alle, die ganze große Panikfamilie, die Band, die Kreativcrew und die Techniker haben durch die grausame Pandemie ‘nen schweren Blues abgekriegt. Das betrifft an die 200 Leute, die da auf uns‘ren Tourneen unterwegs sind. Da fällste erst mal in die tiefsten Abgründe und schiebst ‘ne dicke Depresse. Der Dealer kommt ohne Udopium, zuckt nur mit den Schultern und sagt, wir müssen jetzt stärker sein als die Zeit. Klingt ja literarisch wertvoll, ist aber ‘ne scheißharte Erfahrung.

Aber Sie waren schon mit den Maßnahmen einverstanden?