Juschno-Sachalinsk. Tagelang hatten 500 Menschen nach einer vermissten Achtjährigen gesucht. Nun steht fest, dass sie Opfer einer schweren Straftat wurde.

Eine Tat, die über Russlands Grenzen hinweg fassungslos macht: Tagelang galt ein achtjähriges Mädchen auf der Halbinsel Sachalin im äußersten Osten Russlands als vermisst. Nun haben die Angehörigen traurige Gewissheit: Das Kind lebt nicht mehr. Es wurde zwei Tage vor seinem neunten Geburtstag vergewaltigt und getötet.

Wie die Behörden am Samstag in Juschno-Sachalinsk mitteilten, werde ein Ehepaar verdächtigt, das Mädchen zunächst entführt zu haben. Das Paar wurde demnach festgenommen. Die Leiche der Achtjährigen wies nach Angaben der Polizei Spuren von Gewalt auf.

Getöte Achtjährige: Polizei kam Tätern durch Überwachungskamera auf die Spur

Lokalen Medien zufolge wurde vier Tage lang nach dem Kind gesucht. An der Suchaktion waren etwa 500 Menschen beteiligt. Laut den Berichten soll sich das Mädchen zum Zeitpunkt der Entführung auf dem Heimweg befunden haben. Dabei sei es in den Kleinbus des Ehepaares gestiegen. Überwachungskameras hätten die Vorkommnisse aufgezeichnet. Lesen Sie hier: Missbrauch: „Ich wurde mit ihm in den Keller geschickt“

Über die Aufnahmen soll die Polizei dem 45-Jährigen und seiner 31 Jahre alten Frau auf die Spur gekommen sein. Der Mann steht im Verdacht, das Kind missbraucht und erwürgt zu haben. Die Leiche des Kindes sei nach dem Geständnis der Ehefrau in einem Wald gefunden worden.

(dpa/raer)