Berlin. Am 27. Juni ist Siebenschläfer. Einer Bauernregel nach soll der Tag das Wetter für die nächsten sieben Wochen vorhersagen. Stimmt das?

Wie wird das Wetter in den nächsten Wochen? Eine wichtige Frage für Urlauber und Sonnen-Anbeter. Eine Hilfe kann da der Siebenschläfertag am 27. Juni sein. Was aber hat es mit diesem Tag auf sich?

Was passiert am Siebenschläfer-Tag?

Am Siebenschläfertag pflegten die Bauern früher ganz besonders aufmerksam den Himmel zu beobachten. Einer alten Regel zufolge soll das Wetter in den folgenden sieben Wochen so wie an diesem Tag werden. „Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag“, heißt es demnach.

Warum heißt der Tag Siebenschläfer?

Der Name geht auf eine alte Legende über sieben schlafende Brüder zurück. Die wegen ihres christlichen Glaubens verfolgten jungen Männer sollen im Jahr 251 n. Chr. in eine Höhle bei Ephesus (heute Türkei) geflohen und dort eingemauert worden sein. Nach fast 200 Jahren Schlaf sollen sie lebend entdeckt worden sein.

Der katholische Gedenktag für sie ist in Deutschland der 27. Juni. Das ursprüngliche Datum hat sich nach der gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582 um einige Tage verschoben, so dass der Siebenschläfertag eigentlich erst am 7. oder 8. Juli wäre.

Mit dem Siebenschläfer – dem Nagetier – hat dieser Tag nichts zu tun.

Wie viel Wahrheit steckt in der Bauernregel?

Für Meteorologen gibt es nicht den einen Stichtag, sondern eine zehntägige Periode vom 27. Juni bis zum 7. Juli, die eine recht zuverlässige Prognose für den Sommerverlauf erlaubt.

Detlev Majewski, Leiter der Abteilung Meteorologische Analyse und Modellierung beim DWD, sagte im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, für den 27. Juni gebe es einen statistischen Zusammenhang. „Wie das Wetter um den Siebenschläfer herum ist, das hat eine Beziehung zum folgenden Sommer.“

Majewski erklärte: „Ist es in dieser Zeit eher unbeständig, haben wir eine Tendenz zu einem unbeständigeren Sommer. Wenn ein stabiles Hochdruckwetter herrscht, ist die Wahrscheinlichkeit eines trockenen, sonnigen Sommers größer. Der Zusammenhang liegt bei ungefähr 70 Prozent.“

Wann beginnt der Sommer?

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    Welche Prognose ergibt sich daraus für diesen Sommer?

    Einen Teil dieser zehn Tage haben die Meteorologen bereits im Blick – und können so schon einen ersten Trend für den möglichen Sommerverlauf nennen.

    „Die erste Hitzewelle flacht ab, es wird wieder unbeständiger, auch mit Gewittern, ehe die Temperaturen erneut steigen“, hieß es beim DWD zu den Erwartungen vom Wochenende bis zur Wochenmitte. Das könne ein Hinweis auf einen bevorstehenden „Schaukelsommer“ sein, in dem sich kurze Hitzephasen mit unbeständigen Sommertagen abwechseln. (jb/dpa)

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