Essen. „Der Pate“, „Scarface“ oder „Serpico“: Al Pacino hat legendäre Filme mit seinem Schauspiel veredelt. Am Samstag wird er 80 Jahre alt.

Es ist diese große Filmszene, in der Michael Corleone vom netten jungen Burschen zum Killer wird. Auch Hollywoodkollegen haben Al Pacino immer wieder ihre Bewunderung versichert für diesen Auftritt, für seine Mimik in diesen Momenten höchster Anspannung, in der die innere Zerrissenheit so greifbar ist, die Qual der Entscheidung schmerzt, ehe Michael am Tisch der Trattoria schließlich aufspringt und einen Mafioso und einen korrupten Polizeioffizier niederschießt.

Francis Ford Coppolas epochale Mafia-Oper „Der Pate“ machte Al Pacino zum Weltstar, und mit dieser Szene, die für manchen Schauspieler zum Maß der Darstellungskunst wurde, kokettierte Pacino immer wieder gerne: „Vielleicht habe ich in dem Moment eher gedacht, wie lange ich noch hier sein werde – ich stand nämlich kurz davor gefeuert zu werden.“

Seine Größe von nur 1,69 Meter hat er nie kaschiert

80 wird der Filmstar aus New York an diesem Samstag, das schwarz gefärbte Haar mit den silbernen Strähnen ist immer noch einen Tick zu lang, das Hemd immer noch einen Knopf zu weit geöffnet, was denn auch sonst? Cool buchstabierte man über Jahrzehnte a-l-p-a-c-i-n-o, und so eitel er sein mag, dass er mit 1,69 Meter so klein ist wie viele Große seiner Zunft, wie Nicholson, De Niro oder Hoffman, hat er nie mit Tricksereien vor der Kamera kaschiert.