Madrid. Das Coronavirus trifft Spanien besonders hart. Jeden Tag sterben im Großraum Madrid bis zu 300 Menschen im Zusammenhang mit Sars-CoV-2.

Mehrere Transporter fahren in die Tiefgarage des Eissportpalastes Madrid. In der Kabine der roten Fahrzeuge sieht man Männer in weißen Schutzanzügen. Es sind Soldaten der spanischen Katastrophenschutzeinheit UME. Sie haben Plastiksäcke und Särge mit Epidemie-Opfern geladen.

Wegen Überfüllung der Depots in Krankenhäusern und Friedhöfen wurde der Sportpalast mit seiner Olympia-Eispiste zum Zwischenlager umfunktioniert – die größte Leichenhalle der Nation. Offiziell trägt das Eislauf- und Einkaufszentrum im Nordosten Madrids den Namen „Dreams“, Träume.

Nun wird dieser Traumpalast zum Symbol von Spaniens schlimmstem Albtraum, der noch lange nicht beendet ist: Die Coronavirus-Epidemie ist weiter außer Kontrolle und kostet immer mehr Menschenleben.

Coronavirus: Mehr als die Hälfte aller Toten in Spanien werden in Madrid registriert