Italien kriegt die Pandemie nicht in den Griff. Mehr Menschen sterben nach einer Coronavirus-Infektion. Allein 1400 in 48 Stunden.

Rom Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat Italien an nur einem Tag fast 800 Tote vermeldet und damit so viele wie seit dem Ausbruch in dem Land nicht. Insgesamt stieg die Zahl der Toten auf 4825, teilte der Zivilschutz am Samstag in Rom mit.

Russland schickt wegen der dramatischen Lage unterdessen medizinische und personelle Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus. Auf Bitten Italiens sollen unter anderem Schutzausrüstungen, mobile Versorgungsstationen und Mittel für eine großflächige Desinfektion von Verkehrsmitteln und Gebieten bereitgestellt werden. Aktuelle Nachrichten zum Coronavirus im News-Ticker

Coronavirus: Italien bekommt Hilfe aus Russland

Das teilte der Kreml am Samstagabend mit, nachdem Putin den italienischen Regierungschef Giuseppe Conte angerufen hatte. Russland selbst hat bisher nach offiziellen Angaben vergleichsweise wenige Coronavirus-Fälle - mit Stand Samstagabend waren es landesweit rund 300. Bereits in den vergangenen Tagen hatte sich die Lage in Italien wegen des Coronavirus immer weiter zugespitzt.

Neben medizinischer und anderer Ausrüstung komme auch eine Brigade mit russischen Spezialisten in die besonders vom Coronavirus betroffenen italienischen Gebiete, hieß es weiter in der Mitteilung des russischen Präsidentenamtes.

Mehr Corona-Tote in Europa als in Asien

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    „Diese Lieferungen erfolgen über das Verteidigungsministerium mithilfe von Flugzeugen der Weltraumeinheiten der Russischen Föderation.“ Conte zeigte sich nach Kremlangaben dankbar dafür, dass Russland in einer für Italien schweren Zeit helfe.

    Russland schottete sich vor Coronavirus-Pandemie ab

    Russland selbst hatte sich auch wegen seiner langen Grenze zu China nach dem dortigen Ausbruch der Virus-Epidemie vergleichsweise rasch abgeschottet. In der russischen Hauptstadt Moskau entsteht gerade im Eiltempo ein neues Krankenhaus am Stadtrand für die Behandlung von Patienten mit dem Coronavirus.

    In dem künftigen Zentrum für Infektionskrankheiten sollen demnach bis zu 500 Menschen behandelt werden können.