Die Coronavirus-Epidemie greift weltweit weiter um sich. Wie geht Deutschland mit der Krise um? Alle Nachrichten in unserem Newsblog.

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat umfassende staatliche Maßnahmen zur Bewältigung der Corona- Krise zugesichert: „Wir sind gewillt, (...) alles zu tun, was notwendig ist.“
  • In Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Bremen, Thüringen und dem Saarland bleiben die Schulen und Kitas geschlossen. Brandenburg und Sachsen setzen die Schulpflicht aus
  • Viele Städte haben Kulturveranstaltungen abgesagt. Der Spielbetrieb in vielen Sport-Profiligen wurde ausgesetzt
  • In Berlin werden alle Clubs, Bars und Kneipen Mitte nächster Woche geschlossen
  • US-Präsident Trump hat den nationalen Notstand ausgerufen
  • Spahn fordert Rückkehrer aus Italien, der Schweiz und Österreich auf, auch ohne Symptome in Quarantäne zu gehen
  • Die Türkei stellt Flüge nach Deutschland ein
  • Italien hat am Freitag 250 weitere Todesfälle durch das neuartige Coronavirus gemeldet
  • Ein in Kuba produziertes Anti-Viren-Mittel wird in China offenbar gegen das Coronavirus eingesetzt

Berlin. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus steigt in Deutschland weiter an. Insgesamt sind in Deutschland acht Menschen nach einer Infizierung mit dem Coronavirus gestorben.

Während das Robert-Koch-Institut (RKI) bislang von mehr als 3000 bestätigten Fällen spricht, sind nach unseren Recherchen bereits mehr 3600 Sars-CoV-2-Infektionen in Deutschland nachgewiesen. Doch auch die Zahl der Genesenen steigt. Unsere Redaktion pflegt die Daten der deutschen Bundesländer manuell ein – die Zahl ist daher aktueller als die des RKI.

Auf die sich ausweitende Pandemie und den größer werdenden politischen Druck im eigenen Land reagierte US-Präsident Donald Trump mit drastischen Maßnahmen: Er schließt die Grenzen der USA für Reisende aus Europa.

Weltweit gibt es inzwischen mehr als 138.000 nachgewiesene Infektionen, rund 5000 Menschen sind bisher an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Rund 70.000 Menschen gelten als inzwischen wieder genesen.

Virologen rechnen damit, dass die Infektionszahlen in den kommenden Wochen massiv ansteigen werden.

Alle wichtigen Entwicklungen im Newsblog:

Freitag,13. März: Trump ruft nationalen Notstand aus

23.59 Uhr: Alle weiteren Entwicklungen lesen Sie in unserem neuen Newsblog.

22.03 Uhr: Die Stadt Nürnberg hat die Austragung des Länderspiels der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am 31. März gegen Italien untersagt. Wie der DFB am Freitagabend mitteilte, untersage die Stadt wegen der Coronavirus-Krise Veranstaltungen mit mehr als 100 Menschen, wodurch eine Absage des Spiels unumgänglich sei.

21.12 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium hat wegen der Corona-Epidemie alle kürzlich aus Italien, Österreich oder der Schweiz Zurückgekehrten aufgefordert, sich selbst in Quarantäne zu begeben. „Wenn Sie innerhalb der letzten 14 Tage in Italien, in der Schweiz oder in Österreich waren: Vermeiden Sie unnötige Kontakte und bleiben Sie zwei Wochen zu Hause“, schrieben Minister Jens Spahn und seine Ministerium am Freitagabend jeweils im Kurznachrichtendienst Twitter. Dies gelte „unabhängig davon, ob Sie Symptome haben oder nicht“.

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20.44 Uhr: Bei Volkswagen gibt es die ersten drei bestätigten Fälle einer Coronavirus-Infektion in Deutschland. Zwei Beschäftigte des Standorts Wolfsburg und ein Mitarbeiter des Standorts Baunatal bei Kassel seien nach Rückkehr von privaten Reisen positiv auf den neuen Erreger getestet worden, hieß es am Freitag aus dem Konzern. Sie befänden sich jeweils in häuslicher Quarantäne. Zwischen den drei Fällen gebe es keine Verbindung, teilte ein VW-Sprecher mit.

20.36 Uhr: US-Präsident Donald Trump ruft wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA einen nationalen Notstand aus. Mit der Maßnahme würden weitere Bundesmittel in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2 freigesetzt, sagte Trump am Freitag bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses.

20.33 Uhr: Schleswig-Holsteins Landesregierung will das öffentliche Leben noch weiter zurückfahren. Das Kabinett beschloss am Freitag, per Erlass alle öffentlichen Veranstaltungen zu untersagen. Das betrifft ab Samstag Clubs, Diskotheken, Fitness-Studios, Schwimmbäder, Kinos, Theater, Museen und Volkshochschulen.

Anti-Viren-Mittel aus Kuba stark nachgefragt

20.30 Uhr: Ein in Kuba produziertes Anti-Viren-Mittel wird nach kubanischen Angaben in China gegen das Coronavirus eingesetzt und wird nun von zahlreichen Ländern angefragt. Dabei handelt es sich um das Mittel Interferon Alfa 2B, wie Spezialisten in dem Karibikstaat mitteilten.

Der Chef des kubanischen Pharmaunternehmens BioCubaFarma, Eduardo Martínez, stellte jedoch klar, dass es sich um ein Therapeutikum und nicht um einen Impfstoff handle. Zuvor war in Onlinenetzwerken von einem „kubanischen Impfstoff“ gegen die Pandemie die Rede gewesen.

Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem in Kuba und in China von einem Partnerunternehmen produzierten Mittel um ein Anti-Viren-Mittel, das die von Covid-19 beeinträchtigte Immunabwehr wiederherstellt. Martínez betonte, nach Angaben des chinesischen Pharmaverbands werde Interferon als Mittel der Wahl im Kampf gegen das Virus eingesetzt. Viele Länder seien nun daran interessiert. Kuba antworte auf diese Nachfrage und könne das Medikament liefern. Nach kubanischen Angaben sind auch europäische Länder an dem Medikament interessiert.

20.08 Uhr: Der Schweizer Fußballverband SFV lässt wegen der Ausbreitung des Coronavirus seinen kompletten Spielbetrieb noch einen weiteren Monat ruhen. In der Super League und in der Challenge League soll bis mindestens zum 30. April nicht gespielt werden, wie der Verband am Freitag mitteilte. Bislang war eine Auszeit bis Ende März verkündet worden.

Dänemark und Polen schließen Grenzen

20.01 Uhr: Auch Polen schließt in der Corona-Krise seine Grenzen für Deutsche und alle anderen Ausländer. Dies teilte der Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Warschau mit.

19.28 Uhr: Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat in den USA eine Notfall-Zulassung für einen hochautomatisierten Coronavirustest bekommen. Damit könnten Gesundheitseinrichtungen innerhalb von 24 Stunden bis zu 4000 Proben testen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Über die Kosten machte es keine Angaben.

Das Diagnostiksystem liefere Testergebnisse innerhalb von dreieinhalb Stunden. Das ist wichtig, um Infizierte möglichst schnell von anderen Kranken zu trennen.

19.18 Uhr: Dänemark schließt in der Corona-Krise bis auf Weiteres seine Grenzen. Die Maßnahme gelte ab dem morgigen Samstag um 12 Uhr, teilte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen mit.

19.16 Uhr: Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ist der Hamburger Fischmarkt zum ersten Mal in 300 Jahren Marktgeschichte abgesagt worden. Ab sofort müssen Touristen und Hamburger sonntagmorgens auf den Fischmarkt an der Elbe verzichten, wie das Bezirksamt Altona am Freitag mitteilte. Der Markt soll zunächst bis Ende April geschlossen bleiben.

Ausweitung des Kurzarbeitergeldes in Kraft

18.53 Uhr: Die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes kann ab sofort in Kraft treten: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterzeichnete das Gesetz am Freitagabend, wie eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes mitteilte. Es war zuvor im Schnellverfahren von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden. Die Reform soll die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung für den Arbeitsmarkt abfedern.

Die Neuregelung soll Kurzarbeit bereits dann ermöglichen, wenn zehn Prozent der Belegschaft betroffen sind statt bisher ein Drittel. Zudem sollen den Unternehmen die Sozialversicherungsbeiträge voll erstattet werden. Außerdem wird der Bezug von Kurzarbeitergeld auch für Leiharbeitnehmer ermöglicht.

18.47 Uhr: Auch für Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich wegen der Coronavirus-Epidemie nach dem Beispiel anderer Bundesländer die Schließung von Schulen und Kitas ab. Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, wird den Kabinettsmitgliedern auf ihrer Sondersitzung am Samstag in Schwerin unter anderem der Entwurf einer Allgemeinverfügung für die Kindertagesförderung vorliegen.

Diese habe zum Ziel, „dass der Besuch von Krippen, Kindergärten, Horten und Kindertagespflegestellen in Mecklenburg-Vorpommern ab Montag, den 16. März, untersagt wird“, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) auf Nachfrage.

250 weitere Todesfälle innerhalb eines Tages in Italien

18.28 Uhr: Hessen schränkt wegen des Coronavirus die Besuche in Alten- oder Pflegeheimen und in Krankenhäusern ein. Für alle Besucher gelten eingeschränkte Besuchszeiten, wie Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Ausgenommen seien Eltern minderjähriger Patienten in Krankenhäusern. Menschen, die aus Risikogebieten zurückkehrten, dürften solche Einrichtungen 14 Tage lang nicht betreten.

18.26 Uhr: Italien hat am Freitag 250 weitere Todesfälle durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Es ist der höchste Anstieg innerhalb eines Tages seit Beginn der Zählungen. Damit seien in Italien inzwischen 1266 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte der Zivilschutz in Rom mit.

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen insgesamt stieg den Angaben des Zivilschutzes zufolge auf 17.660 - 2547 Fälle mehr als am Vortag.

18.21 Uhr: Fußball-Star Cristiano Ronaldo hat sich mit eindrucksvollen Worten an alle vom Coronavirus Betroffenen gewandt. „Die Welt befindet sich in einem sehr schwierigen Moment, der von uns allen äußerste Sorgfalt und Aufmerksamkeit verlangt“, schrieb der Weltfußballer bei Instagram.

Er spreche dabei nicht als Fußballer, sondern als ein Mensch, der berührt ist von den neuesten Entwicklungen, die die ganze Welt betreffen. „Der Schutz von Menschenleben muss über allen anderen Interessen stehen“, beschwor Ronaldo.

Sein Verein Juventus Turin ist beheimatet in einer der am schwersten von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffenen Regionen. „Es ist wichtig, dass wir alle den Ratschlägen der WHO und der regionalen Behörden folgen, um mit der aktuellen Situation fertig zu werden“, schrieb Ronaldo. Er war am Montag nach Madeira geflogen und wird dort vorerst bleiben.

Türkei stellt Flüge nach Deutschland ein

18.10 Uhr: Die Türkei stellt als Vorsichtsmaßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus Flüge nach Deutschland und in acht weitere europäische Länder vorübergehend ein. Ab Samstagmorgen 8 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) werde es keine Flugverbindungen nach Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Norwegen, Niederlande, Spanien und Schweden geben, sagte der türkische Transportminister Mehmet Cahit Turhan in Ankara. Die Maßnahme gelte vorerst bis 17. April. Bereits zuvor hatte die Türkei Flüge nach China, Iran, Irak, Italien und Südkorea eingestellt.

18.07 Uhr: Die Regierung in London will die anstehenden Kommunalwahlen in Großbritannien um ein Jahr verschieben. Entsprechende Gesetzgebung werde auf den Weg gebracht, sagte eine Regierungssprecherin. Eigentlich sollten viele Briten am 7. Mai neue Bezirksräte, Bürgermeister und Polizeichefs wählen.

Auch der Londoner Rathauschef Sadiq Khan hätte sich einer Wiederwahl stellen müssen. „Ich werde weiterhin mit der Regierung und Experten zusammenarbeiten, damit ich London helfen kann, mit dem Coronavirus in den kommenden Wochen und Monaten fertig zu werden“, twitterte Khan.

18.05 Uhr: In Berlin werden alle Clubs, Bars und Kneipen Mitte nächster Woche geschlossen. Bei der Gastronomie wolle man aber den Bereich aufrechterhalten, der mit einem Essensangebot der Versorgung diene, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Freitag.

Die rechtlichen Grundlagen für diesen Schritt sollten demnach am Dienstag beschlossen werden. Ob die Schließungen dann unmittelbar oder erst am Mittwoch gelten sollten, war zunächst nicht klar. Am 20. April wolle man die Situation wieder bewerten.

17.59 Uhr: Wegen der Coronavirus-Krise verschiebt Louisiana als erster US-Bundesstaat die Präsidentschaftsvorwahl der oppositionellen Demokraten. Die für Anfang April geplante Vorwahl werde auf den 20. Juni verschoben, sagte ein Vertreter des Bundesstaates am Freitag. In Louisiana wurde wegen des Coronavirus zudem der Notstand ausgerufen.

17.50 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus lehnt EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen die einseitige Einführung von Einreisestopps oder Grenzkontrollen in der EU ab. „Allgemeine Einreisestopps werden von der Weltgesundheitsorganisation nicht als am effektivsten betrachtet.“ Vielmehr hätten sie starke soziale und wirtschaftliche Auswirkungen.

Bestimmte Kontrollen könnten jedoch gerechtfertigt sein. „Was wir tun können und sollten, ist, Gesundheitschecks durchzuführen.“Von der Leyen kündigte dafür Leitlinien an. Diese könnten an den EU-Außengrenzen, an den Binnengrenzen der EU sowie innerhalb einzelner EU-Staaten vorgenommen werden.

50 bis 58 Millionen Menschen in Deutschland könnten erkranken

17.47 Uhr: In Deutschland könnten sich nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts in einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung mit dem neuen Coronavirus infizieren. Das entspricht bei gut 83 Millionen Einwohnern etwa 50 bis 58 Millionen Menschen. Diese Schätzung beruhe auf Modellrechnungen, erläuterte RKI-Präsident Lothar Wieler.

Kalkuliert werde das unter anderem mit dem Wissen, dass hier ein bisher unbekanntes Virus durch Tröpfcheninfektion übertragen wird und eine Pandemie auslöst. Zuvor hatten auch andere Experten diesen Wert genannt.

Die Pandemie werde von selbst gestoppt, wenn sich immer mehr Menschen infiziert hätten und eine Immunität aufbauen, sagte Wieler. Von den bisher mehr als 2300 beim RKI registrierten Infizierten in Deutschland seien viele bisher gar nicht erkrankt oder schon wieder genesen. Dennoch werde diese Pandemie Deutschland noch lange beschäftigen. „Es wird weiter einen Anstieg der Fallzahlen geben. Wie lange, ist unklar.“

17.40 Uhr: Die britische Königin Elizabeth II. (93) hat wegen der Coronavirus-Pandemie mehrere Termine abgesagt. Das teilte der Buckingham-Palast mit. Für Mitte März hatte die Monarchin eine mehrtägige Reise in die Umgebung von Manchester geplant. Dies wurde ebenso abgesagt wie ein geplanter Besuch im Londoner Bezirk Camden Ende des Monats. Audienzen würden aber weiterhin stattfinden, hieß es.

17.30 Uhr: Zum ersten Mal sind nun auch Fälle des in Ostafrika aufgetreten. Kenia und Äthiopien bestätigten dies. In Kenia handele es sich um eine Kenianerin, die aus den USA über London zurück nach Nairobi gereist sei, sagte Gesundheitsminister Mutahi Kagwe.

Sie sei bereits vor mehr als einer Woche zurückgekehrt und am Donnerstag sei die Krankheit Covid-19 bestätigt worden. In Äthiopien sei die Infektion bei einem japanischen Staatsbürger bestätigt worden, der am 4. März aus Burkina Faso eingereist sei, teilte die Gesundheitsministerin Lia Tadesse mit.

Einige Zeit blieb Afrika von dem Coronavirus verschont, doch inzwischen breitet sich die Krankheit immer weiter auf dem Kontinent aus.

Coronavirus: Europa laut WHO jetzt Epizentrum

17.29 Uhr: Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt weltweit die am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Region der Welt. In Europa würden mehr Infektionen und Todesfälle gemeldet als in allen anderen Ländern außerhalb Chinas zusammen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Europa ist jetzt zum Epizentrum der Covid-19-Pandemie geworden“, sagte er. „Es werden jeden Tag mehr Fälle gemeldet als auf der Höhe der Epidemie in China“, sagte er.

17.26 Uhr: Mit einem weiteren gestorbenen Mann in Baden-Württemberg sind bislang acht Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland bekannt. Es handelt sich laut Landkreis Göppingen um einen 1935 geborenen Mann aus dem Kreis, der am Donnerstag positiv auf das Virus getestet worden war.

Neben den drei Männern in Baden-Württemberg gibt es vier Tote in Nordrhein-Westfalen und einen in Bayern. Die Todesopfer in Deutschland waren zwischen 67 bis 89 Jahre alt. Zudem starb ein 60-jähriger Deutscher in Ägypten.

17.16 Uhr: Der Tui-Konzern erhöht wegen der Coronavirus-Krise weiter seine Vorsichtsmaßnahmen und versucht, die Folgen auch für das Kreuzfahrtgeschäft in Grenzen zu halten. Außerdem werden die Ausgaben für nicht unbedingt nötige Projekte verringert. Man sei mit Hoteliers weltweit in Kontakt und „prüfe sorgfältig alle Optionen des Kapazitätsmanagements“. Der Kreuzfahrtanbieter Tui Cruises sagte inzwischen sieben Reisen ab. Der Konzern hatte jüngst ein Schiff aus Asien zurückholen müssen.

Coronavirus: G7-Staaten beraten in einer Videokonferenz

17.12 Uhr: Der Fernsehmoderator Johannes B. Kerner hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte der 55-Jährige am Freitag auf Instagram mit. Das Positiv-Testergebnis sei für ihn überraschend gekommen, aber: „Mir geht es sehr gut, ich habe praktisch keine Symptome.“ Er befinde sich in häuslicher Quarantäne.

17.10 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat umfassende staatliche Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise zugesichert. „Wir sind gewillt, (...) alles zu tun, was notwendig ist, alles zu tun, was Deutschland braucht, damit wir durch diese Krise möglichst gut hindurchkommen.“

17.09 Uhr: Bulgarien hat einen einmonatigen Ausnahmezustand mit sofortiger Wirkung erklärt. Diese drastische Maßnahme wurde am Freitag einstimmig vom Parlament in Sofia auf Vorschlag der bürgerlich-nationalistischen Regierung gebilligt. Nach nur wenigen Stunden ordnete Gesundheitsminister Kiril Ananiew die Schließung aller Handelszentren und Läden an - mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Drogerien.

Kindergärten und –horte sowie Schulen und Universitäten müssen ebenso schließen. Bis 29. März müssen in dem Balkanland auch Esslokale, Diskotheken, Vergnügungs- und Glücksspielsäle sowie Bars geschlossen bleiben. Alle Massen- und Sportevents sowie Konferenzen müssen abgesagt werden. Besuche von Kinos, Theatern, Konzerten, Museen sowie Sport-, Fitness- und Wellness-Zentren wurden untersagt.

16.53 Uhr: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie wollen sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einer Videokonferenz beraten. Die Sonder-Schalte soll am kommenden Montag stattfinden, wie Macron ankündigte. Dabei soll über gemeinsame Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus wie die Entwicklung eines Impfstoffes beraten werden.

Immer mehr Bundesländer schließen Schulen und Kitas

16.27 Uhr: Der Schulunterricht in Brandenburg soll wegen des Coronavirus ab Mittwoch vorerst ausgesetzt werden. Das teilte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach einer Sondersitzung des Kabinetts in Potsdam mit. Der Schulbesuch sei weiter möglich, aber nicht mehr verpflichtend.

16.22 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) stellt den Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst sofort ein. Die Maßnahme gilt auch für den kompletten 26. Spieltag der 1. und 2. Liga, der am Freitag beginnen sollte. Dies teilte die DFL mit.

„Darüber hinaus empfiehlt das Gremium, wie geplant, der am kommenden Montag tagenden Mitgliederversammlung der Profiklubs, die Aussetzung des Spielbetriebs bis zum 2. April – also inklusive der Länderspiel-Pause – fortzusetzen“, hieß es in der Mitteilung.

15.53 Uhr: In der Schweiz schließen wegen der Coronavirus-Pandemie alle Schulen bis mindestens 4. April. Versammlungen von mehr als 100 Personen werden verboten, in Clubs und Restaurants dürfen sich nur noch 50 Personen gleichzeitig aufhalten. Das ordnete die Regierung an. Sie bewilligte gleichzeitig zehn Milliarden Franken (9,45 Mrd Euro) zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen. Auch Sport- und Kulturinstitutionen sollen unterstützt werden.

15.51 Uhr: Auch Sachsen-Anhalt schließt von Montag an die Schulen und Kitas im Land. Die Regelung gelte bis zum 13. April, teilte die Landesregierung in Magdeburg mit.

Coronavirus: Spanien ruft Alarmzustand aus

15.49 Uhr: Spanien ruft wegen der Corona-Krise den Alarmzustand aus. Diese Maßnahme solle am Samstag bei einem außerordentlichen Ministerrat verabschiedet werden, kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez in Madrid an. „Wir wollen alle Mittel des Staates mobilisieren, um die Bürger besser schützen zu können“, betonte der Sozialist auf einer Pressekonferenz. Spanien stehe „vor harten, schwierigen Wochen“. Mehr dazu hier: Coronavirus in Spanien: Regierung ruft den Alarmzustand aus

15.38 Uhr: Im Iran – dem Land mit der dritthöchsten Todeszahl in der Coronavirus-Pandemie – will das Militär nach eigenen Angaben nun rigoros durchgreifen. Geschäfte und Straßen des Landes sollten binnen 24 Stunden komplett „geleert“ und alle Staatsbürger auf das Virus getestet werden, teilte die Armee mit.

„Innerhalb von zehn Tagen wird die gesamte iranische Nation überwacht, sei es aus dem All, über Telefon oder – wenn nötig – persönlich“, kündigte Armeechef Mohammed Bagheri an. Diejenigen, bei denen ein Verdacht auf eine Erkrankung bestehe, würden identifiziert. Bislang starben im Iran 514 Menschen an Covid-19. Mehr als 11.300 Infizierte wurden offiziell registriert.

15.23 Uhr: Der FDP-Bundestagsabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff befindet sich seit Donnerstagmorgen in Quarantäne. Er wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das bestätigte der FDP-Fraktionsvize dem „Spiegel“.

Die Bundestagsmitarbeiter von Lambsdorff seien nach Hause geschickt worden. Außerdem werde zurzeit eine Liste aller Kontaktpersonen angefertigt, dann soll nach den Kriterien der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit entschieden werden, wer in die Kategorie 1 gehört und sich ebenfalls in Quarantäne begeben muss. Lambsdorff ist der zweite Infizierte in der FDP-Fraktion. Zuvor war Hagen Reinhold positiv auf das Virus getestet worden.

Lambsdorff hatte am Montagnachmittag an der Sitzung des FDP-Fraktionsvorstands und am Dienstagnachmittag an der Sitzung der FDP-Fraktion teilgenommen. Mindestens seine unmittelbaren Sitznachbarn müssen sich nun auch in Quarantäne begeben. Ob sich auch Fraktionschef Christian Lindner in Quarantäne begeben muss, ist noch unklar.

Brasilianischer Staatschef Bolsonaro mit Coronavirus infiziert

14.59 Uhr: Der brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro ist womöglich mit dem Coronavirus infiziert. Das berichtet die brasilianische Zeitung „O Dia“ online. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass ein Mitarbeiter von Bolsonaro positiv auf das Virus getestet wurde. Wenige Tage zuvor war Bolsonaro mit einigen Mitarbeitern – darunter auch der später positiv auf das Coronavirus getestete Mann – zu Besuch beim US-Präsidenten Donald Trump in dessen Domizil in Florida gewesen.

14.55 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus dürfen Alten- und Pflegeheime in Nordrhein-Westfalen grundsätzlich nicht mehr besucht werden. Besuche seien nur in dringenden Ausnahmefällen möglich, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in Düsseldorf.

14.45 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie bleiben auch in Hamburg die Schulen von Montag an bis zum 29. Marz geschlossen. Außerdem wird der Regelbetrieb in den Kitas eingestellt. Das beschloss der Senat auf einer Sondersitzung, über die Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im Anschluss berichtete.

14.42 Uhr: Sachsen will ab kommenden Montag wegen des Coronavirus die Schulpflicht aussetzen. Die Kinder können demnach zu Hause bleiben, eine Betreuung an Schulen wird sichergestellt, war aus Regierungskreisen zu erfahren. Lehrer, Schüler und Eltern sollen auf diese Weise Zeit bekommen, sich auf Schulschließungen vorzubereiten. Über den genauen Zeitpunkt von Schließungen soll im Laufe der kommenden Woche entschieden werden.

14.40 Uhr: In Thüringen bleiben zum Schutz gegen das Coronavirus ab Dienstag alle Schulen und Kitas geschlossen. Das teilte Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) mit.

Wegen Coronavirus: Einschränkungen für Patienten mit planbaren Operationen

14.32 Uhr: Wegen des Coronavirus sollen auch in Hessen landesweit die Schulen geschlossen werden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Wiesbaden aus Regierungskreisen. Unter Führung von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) will das Kabinett zu einer Sondersitzung zusammenkommen und ein Maßnahmenpaket beschließen.

14.30 Uhr: Angesichts der Coronavirus-Epidemie rechnet die Patientenbeauftragte der Bundesregierung mit deutlichen Einschränkungen für Patienten mit planbaren Operationen: Die Konzentration der Kliniken auf die Behandlung von Covid-19-Patienten werde „für Patienten, die auf planbare Eingriffe warten, zu längeren Wartezeiten und auch Unannehmlichkeiten führen“, sagte Claudia Schmidke (CDU) unserer Redaktion.

Niemand müsse sich aber Sorgen machen, dass er in einem akuten Fall nicht medizinisch versorgt werde. „Es werden nur dann Behandlungen und Operationen verschoben, wenn dies medizinisch vertretbar ist. Die Behandlung von Notfällen erfolgt selbstverständlich weiterhin.“ Sie halte es grundsätzlich für richtig, planbare Operationen in Krankenhäusern zu verschieben: „Ziel muss sein, dass die Krankenhäuser in Deutschland bestmöglich auf die Behandlung von Patienten mit Covid-19 vorbereitet sind.“

14.13 Uhr: In Baden-Württemberg werden wegen des Coronavirus öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern in geschlossenen Räumen untersagt. Das kündigte Ministerpräsident Wilfried Kretschmann (Grüne) in Stuttgart an.

Coronavirus: In Österreich bleiben viele Geschäfte geschlossen

14.12 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus müssen in Österreich ab kommender Woche viele Geschäfte vorübergehend schließen. Lebensmittelmärkte und Apotheken gehörten zu den Geschäften, die offen bleiben dürfen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz in Wien. Außerdem werden zwei Gebiete unter Quarantäne gestellt: das Paznauntal und die Gemeinde St. Anton am Arlberg.

Eine Frau mit Mundschutz trägt ihre Einkäufe über den Parkplatz eines Einkaufszentrums in Salzburg. Im Kampf gegen das Coronavirus müssen in Österreich ab kommender Woche viele Geschäfte vorübergehend schließen. Lebensmittelmärkte und Apotheken dürfen weiterhin offen bleiben, sagte Bundeskanzler Kurz in Wien.
Eine Frau mit Mundschutz trägt ihre Einkäufe über den Parkplatz eines Einkaufszentrums in Salzburg. Im Kampf gegen das Coronavirus müssen in Österreich ab kommender Woche viele Geschäfte vorübergehend schließen. Lebensmittelmärkte und Apotheken dürfen weiterhin offen bleiben, sagte Bundeskanzler Kurz in Wien. © dpa | Barbara Gindl

14.07 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie schließt nun auch Baden-Württemberg von Dienstag an alle Schulen und Kitas bis zum Ende der Osterferien. Das teilte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Stuttgart mit.

14.05 Uhr: Die Wirtschaft in der Europäischen Union wird nach Einschätzung der EU-Kommission wegen der Coronavirus-Krise dieses Jahr schrumpfen. Ursprünglich war mit 1,4 Prozent Wachstum für 2020 gerechnet worden – nun werde das Wachstum „unter Null fallen, womöglich sogar erheblich“, sagte ein hoher Kommissionsbeamter in Brüssel.

14.01 Uhr: Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises stellt die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Anfang April ein. In den kommenden drei bis vier Tagen beenden die Schiffe ihre Fahrten an geeigneten Standorten, von denen die Passagiere nach Hause gebracht werden können, wie ein Aida-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.

14.00 Uhr: Auch Rheinland-Pfalz schließt wegen des Coronavirus ab Montag die Schulen und Kitas. Die Regelung gilt zunächst bis Ende der Osterferien am 17. April, wie das Bildungsministerium mitteilte. Eine Notbetreuung werde vor Ort ermöglicht.

Coronavirus: Weiterer Todesfall eines Infizierten in Baden-Württemberg

13.32 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich in einem eindringlichen Appell an die deutschen Krankenhäuser gewandt: „Bitte verschieben Sie planbare Operationen und Eingriffe jetzt“, heißt es in einem Brief des Ministers an sämtliche Kliniken des Landes, der unserer Redaktion vorliegt. Mit dieser Maßnahme könnten zusätzliche freie Kapazitäten bei der akuten Grundversorgung auf den Intensivstationen entstehen, um Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 behandeln zu können.

„Eine Entscheidung dieser unmittelbaren Tragweite hat es für den Krankenhausbetrieb in der Bundesrepublik Deutschland wahrscheinlich noch nicht gegeben“, schreibt Spahn. Er sei sich bewusst, welche Folgen das für die Beschäftigten und insbesondere die Patienten habe. Spahn fordert in seinem Schreiben die Kliniken zudem auf, weiteres Personal zu rekrutieren: „Bitte planen Sie jetzt, wenn möglich, den Rückgriff auf Studenten und bereits im Ruhestand befindliches Personal und bilden Sie dieses möglichst jetzt schon aus.“

13.18 Uhr: Mit der Partie von Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen ist im Zuge der Coronavirus-Krise das erste Bundesliga-Spiel abgesagt worden. Die Stadt Bremen erwartete trotz des vorgesehenen Geisterspiels mindestens 2000 bis 3000 Menschen rund ums Weserstadion und fällte daraufhin seine Entscheidung, die für Montag geplante Partie abzusetzen.

13.12 Uhr: In Nordrhein-Westfalen schließen wegen des Coronavirus in der ersten Hälfte der kommenden Woche alle Schulen bis zu den Osterferien. Das hat das Kabinett entschieden. Der genaue Schließungstag war zunächst noch offen – die „Rheinische Post“ berichtete, dass die Schulen spätestens am Mittwoch geschlossen werden sollen.

13.02 Uhr: In Baden-Württemberg ist ein 80-jähriger Mann aus Kirchheim nach einer Infektion mit dem Coronavirus in einer Klinik verstorben. Das teilte das Landratsamt Esslingen dem baden-württembergischen Ministerium für Soziales und Integration mit. Es handelt es sich dabei um den zweiten Todesfall in Baden-Württemberg, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus steht.

12.54 Uhr: Die weltweite Zahl der Toten durch die Coronavirus-Pandemie ist auf mehr als 5000 gestiegen. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP starben insgesamt 5043 Menschen an den Folgen der Infektionskrankheit. Die Zahl basiert auf den offiziellen Behördenangaben der einzelnen Länder.

Coronavirus: Bundesregierung sichert Wirtschaft Kredite ohne Begrenzung zu

12.38 Uhr: In der Coronavirus-Krise will die Bundesregierung den Unternehmen mit unbegrenzten Kreditprogrammen helfen. Das sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) in Berlin.

Nach Angaben von Finanzminister Olaf Scholz sind die Folgen für die Wirtschaft wegen der Corona-Krise „gewaltig“. „Wir werden jedes Mittel nutzen, dass uns zur Verfügung steht“, sagte Scholz am Mittag in Berlin.

Die Krise betreffe alle im Land und unterscheide sich von der Finanzkrise 2008/09. Damals habe man viel gelernt, das zahle sich heute aus. Scholz stellt ein Sicherheitsnetz für Firmen vor, um Arbeitsplätze zu retten. „Deshalb wird hier nicht gekleckert, es wird geklotzt!“

Deutschland habe solide gewirtschaftet und so die nötige Kraft, um die Wirtschaft mit vielen Milliarden zu stützen. Der Finanzminister kündigt an, dass Steuerzahlungen gestundet werden. Wenn Firmen jetzt also Probleme wegen Corona haben, müssen sie keine Steuern zahlen. Dafür werden auch keine Zinsen fällig.

Über die Staatsbank KfW will der Bund Hilfskredite „ohne Begrenzung“ anbieten. Das erinnert an den früheren EZB-Chef Mario Draghi, der in der Euro-Staatsschuldenkrise gesagt hatte, es werde alles getan, „whatever it takes“, um den Euro und Europas Wirtschaft zu retten.

Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier geben bekannt, dass die Bundesregierung die Wirtschaft mit Krediten ohne Begrenzung unterstützen wird.
Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier geben bekannt, dass die Bundesregierung die Wirtschaft mit Krediten ohne Begrenzung unterstützen wird. © dpa | Kay Nietfeld

Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagte, die unbegrenzte Zusage von Garantien für die Wirtschaft über die Staatsbank KfW in der Corona-Krise werde rund 550 Milliarden Euro betragen. In Absprache mit der Kanzlerin habe sich die Regierung zu diesem Schritt entschlossen, „den es so in der Nachkriegsgeschichte noch nicht gegeben hat“. Er erklärte, die Regierung beobachte die Entwicklungen in den Branchen weiter sehr genau und sei jederzeit handlungsfähig.

Der Bund wolle Mittelstand, Kreative, Taxifahrer und Großkonzerne schützen. Unternehmen mit einem Umsatz bis zu zwei Milliarden Euro könnten Kreditbürgschaften über ihre Hausbank beantragen. Expresskredite würden innerhalb von drei Tagen bewilligt. Die EU-Kommission sei informiert.

12.06 Uhr: Nach mehreren prominenten Coronavirus-Fällen setzt auch die englische Fußball-Premier-League die Saison bis mindestens 3. April aus. Diese Entscheidung verkündete die Liga mit Tabellenführer FC Liverpool nach einer Krisensitzung.

11.53 Uhr: Auch die Schulen und Kitas in Schleswig-Holstein bleiben von Montag an bis zum 19. April geschlossen. Das teilten das Bildungsministerium und das Gesundheitsministerium in Kiel mit. Schleswig-Holstein ist damit das sechste Bundesland, das sich zu einem solchen Schritt entschließt.

Coronavirus: Bahn-Kunden können Tickets in Gutscheine umtauschen

11.49 Uhr: Beim 1. FC Nürnberg gibt es als erstem Profi-Verein in Bayern einen positiven Befund auf das Coronavirus. Wie der Fußball-Zweitligist mitteilte, hatten sich Spieler, Trainer und Betreuer nach den aktuellen Entwicklungen am Mittwoch einem Test unterzogen. Wer infiziert ist, wurde nicht präzisiert.

11.48 Uhr: Nach der CDU und der AfD verschiebt auch die FDP ihren nächsten Parteitag wegen der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit. Das teilte die Partei mit. Das Delegiertentreffen war bislang für den 16. und 17. Mai in Berlin geplant gewesen.

11.40 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist nach dem Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person selbst nicht infiziert. „Der Bundesminister für Arbeit und Soziales hat sich gestern einem ‚Corona-Test‘ unterzogen, nachdem er Kontakt mit einer infizierten Person gehabt hatte: Dieser Test ist negativ ausgefallen“, hieß es von einer Pressesprecherin des Ministeriums.

11.31 Uhr: Auch das Bundesland Bremen schließt von Montag an alle Schulen und Kitas. Der Senat sehe diese Maßnahme als notwendig an, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, teilte die Landesregierung (Senat) nach einer Sondersitzung mit.

11.30 Uhr: Bahn-Kunden, die eine Reise im Zeitraum bis Ende April gebucht haben, können diese von der kommenden Woche an in Gutscheine umtauschen. Das gab Bahn-Chef Richard Lutz in Berlin bekannt. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) appellierte an Bahn-Kunden, ihre Reisen auf das „absolut Notwendige“ zu beschränken.

Neben dem Personen-Verkehr seien die Auswirkungen des Coronavirus vor allem bei dem Waren- und Güterverkehr zu spüren. Um die Versorgung innerhalb Deutschlands sicherzustellen, wurde unter anderem bereits das Sonntagsfahrverbot für Lkws aufgehoben. Lesen Sie hier: Coronavirus und Urlaub: Das müssen Sie jetzt beachten

UEFA setzt Champions League und Europa League wegen Coronavirus aus

11.10 Uhr: Die Europäische Fußball-Union hat den Spielbetrieb in der Champions League und in der Europa League wegen der Coronavirus-Krise vorerst ausgesetzt. Das teilte die UEFA mit.

10.59 Uhr: Die Zahl nachgewiesener Infektionen mit dem Coronavirus sind in Niedersachsen binnen einem halben Tag von 129 auf 173 gestiegen. Das teilte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) in Hannover mit. „Jetzt sehen wir eine massive Entwicklung seit gestern.“

10.57 Uhr: Wegen der Corona-Krise hat Luxemburg nach Schulschließungen bis zum Ende des Monats auch angeordnet, dass es keine Besuche in Altenheimen und Krankenhäusern mehr geben darf. Es handele sich um Maßnahmen, wie es sie in Luxemburg noch nie gegeben habe, sagte Regierungschef Xavier Bettel.

10.34 Uhr: Der Bundestag hat im Schnellverfahren einstimmig die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes beschlossen. Damit sollen Arbeitnehmer und Unternehmen besser vor den wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus geschützt werden. Noch im Laufe des Tages soll auch der Bundesrat die Neuregelung billigen, die danach zeitnah in Kraft treten kann.

10.24 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga will den Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga vom kommenden Dienstag an bis zum 2. April unterbrechen. Der Spieltag an diesem Wochenende solle aber so weit möglich weiter ohne Zuschauer in den Stadien stattfinden, teilte die DFL mit.

„Ziel ist es weiterhin, die Saison bis zum Sommer zu Ende zu spielen – aus sportlichen Gesichtspunkten, aber insbesondere auch weil eine vorzeitige Beendigung der Saison für einige Clubs existenzbedrohende Konsequenzen haben könnte“, hieß es von der DFL dazu.

Coronavirus: Auch Niedersachsen schließt Schulen und Kitas

10.21 Uhr: In Berlin soll der öffentliche Nahverkehr auf ein Mindestmaß reduziert werden. Der Fokus soll auf dem Schienenverkehr liegen. Laut der Senatskanzlei sollen kritische Infrastrukturen, Gas-, Strom- und Wasserversorgung weiter gewährleistet bleiben. Ebenso solle der Betrieb von Krankenhäusern, der Feuerwehr und der Polizei sichergestellt bleiben.

10.20 Uhr: Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier planen in der Coronavirus-Krise nach dpa-Informationen milliardenschwere Liquiditätshilfen für Firmen. Damit sollen Unternehmen und Arbeitsplätze geschützt werden. Außerdem soll es Stundungen von Steuern geben.

10.07 Uhr: Wenige Tage nach seiner Rückkehr von Treffen mit US-Präsidentenberaterin Ivanka Trump und US-Justizminister William Barr in Washington ist der australische Innenminister Peter Dutton positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Der Minister hatte sich vor wenigen Tagen zu einem Treffen in Washington aufgehalten, an dem auch US-Justizminister Barr teilgenommen hatte. Bei dem Besuch traf er auch mit der Tochter von US-Präsident Donald Trump zusammen. Ein von der australischen Botschaft in Washington verbreitetes Foto zeigt, wie Dutton und Ivanka Trump dabei nah beieinander stehen.

9.47 Uhr: Niedersachsen schließt als nächstes Bundesland wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle Schulen. Sie bleiben nach dpa-Informationen von Montag an dicht. Nach zwei Wochen außerplanmäßiger Schließung würden am 30. März nahtlos zwei Wochen Osterferien beginnen.

Coronavirus: Zentralrat der Muslime ruft zum Verzicht auf das Freitagsgebet auf

9.39 Uhr: Der Zentralrat der Muslime hat angesichts der Corona-Krise zum Verzicht auf das Freitagsgebet aufgerufen. „Wir empfehlen zum heutigen Tag in aller Dringlichkeit, bis auf Weiteres – mindestens bis Ende März – das Freitagsgebet in den Moscheen auszusetzen“, erklärte der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, in Köln. Auch soll auf Veranstaltungen und weitere Aktivitäten in der Moschee verzichtet werden.

9.16 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus untersagt der Freistaat Bayern Angehörigen weitgehend den Besuch von Alten- und Pflegeheimen. Das Besuchsrecht werde deutlich eingeschränkt, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München. Die Betreuung von Kindern solle nicht bei den Großeltern organisiert werden.

9.12 Uhr: Angesichts der steigenden Zahlen von Infizierten mit dem Coronavirus stellen Schulen und Kitas in Berlin von nächster Woche an stufenweise ihren Betrieb ein. Das teilte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) mit. Die Schließung soll am Montag mit den Oberstufenzentren beginnen.

8.51 Uhr: Auch Luxemburg macht für zwei Wochen seine Schulen dicht. Von Montag (16. März) bis 29. März werde es in Klassenräumen keinen Unterricht geben, teilte die luxemburgische Regierung am Donnerstagabend mit. Auch Kindertagesstätten und andere Betreuungseinrichtungen sollten geschlossen werden. Die Universität Luxemburg stellt auf E-Learning um. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit Sars-CoV-2 ist im Großherzogtum auf 26 (Stand Donnerstagabend) gestiegen.

Die Luxemburger Regierung kündigte zudem am, dass Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern in Räumen und mit mehr als 500 Teilnehmern unter freiem Himmel (outdoor) ab sofort verboten seien. Ebenfalls grundsätzlich untersagt seien Besuche in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern. Es könne Ausnahmen geben, hieß es. Wenn möglich, sollten Mitarbeiter von zu Hause arbeiten.

Coronavirus: Spieltage der Fußball-Bundesliga stehen wohl auf der Kippe

8.46 Uhr: Laut der „Rheinischen Post“ stehen die kommenden Spieltage der 1. und 2. Fußball-Bundesliga auf der Kippe. Die Zeitung beruft sich dabei auf Informationen aus Vereinskreisen.

Zuletzt hatte es bereits ein „Geisterspiel“ ohne Zuschauer zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln gegeben, auch alle weiteren Partien sollten unter Ausschluss von Zuschauern stattfinden.

Die Fußball-Profiligen in Italien (Serie A) und Spanien (La Liga) haben ihren Spielbetrieb bereits bis auf Weiteres eingestellt. Für die englische Premier League wird Ähnliches erwartet, nachdem gestern Abend bekannt geworden war, dass sowohl Mikel Arteta, der Trainer des FC Arsenal, und Chelsea-Profi Callum Hudson-Odoi mit dem Coronavirus infiziert sind.

8.17 Uhr: Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, eine bessere Vorsorge für den Krisen- und Katastrophenfall angemahnt. „Ich kämpfe seit zwei Jahren bei Bundespolitikern dafür, dass wir wieder mehr Medikamente, Zelte, Feldbetten, Hygieneartikel und andere Ausrüstung für die Versorgung der Bevölkerung in Krisenfällen vorhalten“, sagte die frühere Chefin der CSU-Landesgruppe im Bundestag dem „Handelsblatt“ vom Freitag.

Nach dem Kalten Krieg hätten viele gedacht, darauf verzichten zu können. „Heute wissen wir, dass wir angesichts unerwarteter Krisen wie Pandemien, Cyberattacken oder Naturkatastrophen wieder mehr Vorsorge treffen müssen“, sagte Hasselfeldt. Bis Jahresende werde ein erstes neues Krisenmodul mit Betten, Zelten und Ausrüstung bereitstehen, in dem 5000 Menschen betreut werden könnten. Ähnliche Module mit je 5000 Betten solle es am Ende an zehn Standorten geben.

Eine Lehre aus der Coronakrise müsse außerdem sein, sich die Lieferketten für Medikamente und Schutzausrüstung anzuschauen, sagte Hasselfeldt. Es könne nicht sein, dass es hier zu Engpässen komme, weil überwiegend im Ausland produziert werde. „Die Gesundheitsversorgung darf nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und Kostenersparnis gesehen werden“, sagte die DRK-Präsidentin.

7.40 Uhr: Wegen der Coronavirus-Krise schließt Bayern ab Montag alle Schulen. Bis zum Beginn der Osterferien am 6. April werden alle Kindergärten, Schulen und Kitas geschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen erfuhr.

Auch Portugal schließt wegen Coronavirus Schulen

7.25 Uhr: Das Coronavirus hat nun auch das UN-Hauptquartier in New York erreicht. Eine philippinische Diplomatin wurde positiv auf das Virus getestet. Die Frau sei zuletzt am Montag am Sitz der Vereinten Nationen gewesen. Einen Tag später habe sie sich krank gefühlt und testen lassen, das Ergebnis sei dann am Donnerstag übermittelt worden.

Die philippinische Vertretung bei den Vereinten Nationen erklärte ihre vorläufige Schließung. Alle Mitarbeiter seien aufgerufen, sich in häusliche Quarantäne zu begeben. Im UN-Hauptquartier in New York arbeiten rund 3000 Menschen. Zahlreiche weitere Diplomaten der 193 Mitgliedstaaten pendeln zwischen den Vertretungen ihrer Länder in der Gegend und dem UN-Komplex.

6.25 Uhr: Auch Portugal schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle seine Schulen. Wie Ministerpräsident António Costa am Donnerstagabend mitteilte, beginnen die Schulschließungen am Montag und dauern bis zum Osterwochenende. Der eigentlich für 30. März geplante Beginn der Osterferien wird damit um zwei Wochen vorgezogen.

In Portugal gibt es bislang 78 bestätigte Fälle von Infektionen mit dem Virus. Alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern in geschlossenen Räumen und mehr als 5000 Teilnehmern in offenen Räumen wurden dort bereits untersagt.

6.16 Uhr: In Indien ist erstmals ein mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben. Dabei handele es sich um einen 76-jährigen Mann mit den Vorerkrankungen Bluthochdruck und Asthma, wie das indische Gesundheitsministerium mitteilte.

Wegen der Corona-Pandemie hatte Indien diese Woche alle Touristenvisa für einen Monat für ungültig erklärt. Bleiben darf nur, wer bereits im Land ist. Die Einreisebeschränkungen gelten auch für alle anderen Visa – mit einigen Ausnahmen beispielsweise für Diplomaten und Menschen mit einem Arbeitsvisum.

Für Leute, die noch nach Indien dürfen, aber die aus Risikoländern wie Deutschland einreisen, gelten besondere Regeln: Sie müssen mindestens 14 Tage in Quarantäne. Inzwischen gibt es in Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern 73 bestätigte Covid-19-Fälle. Diese Zahl hat sich in den vergangenen Tagen mehr als verdoppelt.

Immer weniger Coronavirus-Infektionen in China und Südkorea gemeldet

4.53 Uhr: Mit nur noch acht neu nachgewiesenen Virusfällen haben die Behörden in China erneut einen neuen Tiefstand der Infektionen seit Beginn der täglichen Berichte über die Epidemie vor sieben Wochen gemeldet. An der Lungenkrankheit Covid-19 starben zudem sieben weitere Menschen, wie die Pekinger Gesundheitskommission am Freitag berichtete. Der tägliche Zuwachs der Todesfälle war ebenfalls der niedrigste seit Wochen.

Die Gesundheitsbehörde hatte bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass China den Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung überschritten habe. „Insgesamt ist der Höhepunkt der aktuellen Epidemie in China überschritten“, sagte ein Sprecher der Kommission. Die Zahl neuer Infektionen mit Sars-CoV-2 gehe immer weiter zurück.

Inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer nicht erfasster Fälle ist, ist jedoch unklar. Seit Ausbruch des Coronavirus wurden auf dem chinesischen Festland 80.813 Infektionen und 3176 Tote gemeldet.

Auch aus Südkorea wurde eine Abnahme der Neu-Infektionen gemeldet. Am Donnerstag seien 110 weitere Fälle nachgewiesen worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Es war der geringste Tagesanstieg seit mehr als zwei Wochen. Insgesamt wurden in dem ostasiatischen Land bisher knapp 8000 Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Erreger gemeldet. Es wurden bisher 67 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht.

Trotz der insgesamt rückläufigen Tendenz bei den Fallzahlen in den vergangenen Tagen sei es verfrüht, in der Wachsamkeit nachzulassen, sagte Yoon Tae Ho von der Zentrale für das Katastrophen-Management. Seit Tagen warnen die Behörden auch vor dem wachsenden Risiko durch lokale Häufungen von Infektionsfällen. Zuletzt wurden in der Hauptstadt Seoul mehr als 100 Infektionen unter Mitarbeitern eines Call-Centers und ihren Familienangehörigen festgestellt.

Die Mehrheit der neu erfassten Ansteckungen konzentriert sich aber erneut in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region. Mehr als 60 Prozent aller Infektionen in Südkorea entfallen auf Anhänger der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die in Daegu stark vertreten ist und auch Verbindungen nach China hat. Südkorea hatte am 23. Februar die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen.

4.13 Uhr: Der Fernsehsender ProSieben will zum Schutz vor dem Coronavirus mehrere Fernsehshows ohne Publikum aufzeichnen. Bis auf weiteres würden die Sendungen „The Masked Singer“, „Late Night Berlin“, „Wer schläft, verliert!“ und „Joko und Klaas gegen ProSieben“ ohne Zuschauer stattfinden, teilte der Sender in der Nacht zu Freitag mit.

Unter anderem war „The Masked Singer“ am Dienstagabend erfolgreich in die zweite Staffel gestartet. Mit 25,3 Prozent Marktanteil war die ProSieben-Musikshow bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern das stärkste Format zur besten Sendezeit ab 20.15 Uhr.

3.37 Uhr: Die Frau des kanadischen Premierminister Justin Trudeau, Sophie Gregoire Trudeau, ist positiv getestet worden. Das teilte ein Sprecher des Premiers am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Sie werde vorerst in Isolation bleiben. Die Frau des Premierministers fühle sich aber gut und habe nur leichte Symptome der neuen Lungenkrankheit Covid-19.

Trudeau und seine Ehefrau hatten sich in häusliche Isolation begeben, nachdem bei Sophie Gregoire Trudeau nach einer Reise nach London „milde grippe-artige“ Symptome aufgetreten waren.

Premierminister Trudeau sei bei guter Gesundheit und habe bislang keine Symptome, heiß es weiter. Der 48-Jährige will aber für 14 Tage in Isolation verbleiben.

Disney schließt wegen Coronavirus alle Freizeitparks

3.16 Uhr: Der US-Unterhaltungskonzern Disney schließt vorübergehend alle seine Freizeitparks. Der Konzern kündigte am Donnerstagabend (Ortszeit) die mehrwöchige Schließung der Vergnügungsparks Walt Disney World im US-Bundesstaat Florida und Disneyland in Paris von Sonntag bis zum Monatsende an.

Wenige Stunden zuvor hatte Disney mitgeteilt, dass sein ältester Freizeitpark, Disneyland in Kalifornien, von Samstag bis Ende März den Betrieb einstellen wird. Disney-Freizeitparks in Tokio, Hongkong und Schanghai sind schon seit mehreren Wochen zu.

2.27 Uhr: Argentinien lässt keine Reisenden aus Risikogebieten mehr in das Land. Flüge aus Europa, USA, Südkorea, Japan, China und Iran würden für 30 Tage gestoppt, sagte Präsident Alberto Fernández am Donnerstag. Passagiere, die in den vergangenen zwei Wochen aus den Risikogebieten nach Argentinien eingereist sind, müssen demnach für 14 Tage in Quarantäne. Wer sich nicht daran halte, müsse mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen, sagte der Staatschef.

2.09 Uhr: Belgien schließt alle Schulen, Cafés und Restaurants. Auch alle Kundgebungen würden „unabhängig von ihrer Größe“ abgesagt, sagte die belgische Ministerpräsidentin Sophie Wilmès nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats am Donnerstagabend vor Journalisten in Brüssel. Auch alle Kulturveranstaltungen würden abgesagt, sagte Wilmès weiter.

Die neuen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus treten demnach in der Nacht zum Samstag in Kraft. Die landesweite Schließung der Schulen gelte bis 3. April, sagte Wilmès. Kurz darauf beginnen in Belgien die Osterferien.

Belgien hat bisher fast 400 Fälle von Infizierten mit dem Coronavirus gemeldet. Drei Menschen starben.

Coronavirus: In USA schließen erste Schulen

2.01 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA schließen die Bundesstaaten Maryland, Ohio und New Mexico Schulen. Auch die Westküstenmetropole San Francisco kündigte am Donnerstag die Einstellung des Schulbetriebs für zunächst drei Wochen an. Mehr als 50 000 Schüler in der nordkalifornischen Stadt sind davon betroffen.

Die Leiterin der Schulbehörde Marylands, Karen Salmon, sagte am Donnerstag, von Montag an würden alle öffentlichen Schulen zwei Wochen lang geschlossen. Sie empfahl den Schulen, die ausgefallenen Tage in den Frühlingsferien nachzuholen, die im kommenden Monat anstehen. Der Gouverneur von Ohio, Mike DeWine, kündigte an, alle öffentlichen und privaten Schulen in dem Bundesstaat blieben von Montag an drei Wochen lang geschlossen. Auch in New Mexico soll ab Montag der öffentliche Schulbetrieb drei Wochen lang ausfallen, teilte Gouverneurin Michelle Lujan Grisham am Donnerstag mit.

Im besonders schwer von dem Coronavirus betroffenen Bundesstaat Washington kommt es ebenfalls zur Schließung von Schulen, allerdings nur in bestimmten Gebieten.

1.32 Uhr: Die Stadt Bochum hat alle städtischen Veranstaltungen bis zum Ende der Osterferien am 19. April abgesagt. Ziel sei es, Ansteckungsmöglichkeiten deutlich zu verringern und die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern, teilte die Stadt in der Nacht zu Freitag mit. Damit solle das Gesundheitssystem bestmöglich auf etwaige Patienten vorbereitet werden können.

Laut Stadt stieg die Zahl der Infizierten in der Stadt bis zum Donnerstagabend auf 18. An einer Schule (Schiller-Schule) gebe es darüber hinaus zwei Verdachtsfälle auf Sars-CoV-2. Zudem rät die Stadt allen Bürgern Amtsgänge zu verschieben und nach Möglichkeit städtische Dienstleistungen online zu nutzen.

1.28 Uhr: Im Saarland werden ab kommendem Montag alle Schulen und Kindertageseinrichtungen geschlossen. Dies geschehe aufgrund der Situation des Saarlandes als Grenzland zum Risikogebiet Grand Est in Frankreich, teilte die Staatskanzlei in der Nacht zu Freitag mit. Die Einrichtungen werden demnach bis zum Ende der Osterferien geschlossen. Eine Notbetreuung für Familien werde sichergestellt.

In Haut-Rhin im Risikogebiet Grand Est seien bis Donnerstag mit 359 infizierten Personen rund 61 Prozent der bestätigten Infektionen der Region aufgetreten, teilte die französische Botschaft in Deutschland mit. „Es braucht jetzt Entscheidungen mit klarem Kopf, die unweigerlich auch eine Einschränkung des öffentlichen Lebens mit sich bringen“, teilte die Staatskanzlei weiter mit. Laut Robert Koch-Institut wurden im Saarland stand Donnerstagabend bislang 14 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet.

0.17 Uhr: Nach dem ersten Coronavirus-Fall in der Formel 1 und dem Rückzug des McLaren-Teams für den Grand Prix von Australien ist der Saisonauftakt in Melbourne abgesagt worden. Nach einer Chaosnacht für die Königsklasse des Motorsports teilte die Formel 1 zusammen mit dem Motorsport-Weltverband FIA und dem lokalen Veranstalter diese Entscheidung am Freitag mit. Der Grand Prix war für Sonntag (6.10 Uhr deutscher Zeit) geplant gewesen.

Die Formel 1 musste wegen der Epidemie bereits das für den 19. April geplante Rennen in China verschieben. Der Grand Prix von Bahrain am 22. März wird im besten Fall und aus Sicherheitsgründen vor leeren Rängen ausgetragen. Die anschließend angesetzte Vietnam-Premiere in Hanoi am 5. April steht außerdem infrage. Es wäre also nicht ausgeschlossen, dass die Formel 1 in diesem Jahr erst am 3. Mai in Zandvoort in den Niederlanden in die Saison startet.

McLaren um seinen deutschen Teamchef Andreas Seidl hatte am Donnerstag den positiven Test bei einem seiner Mitarbeiter bekanntgegeben und sich als Konsequenz für den Grand Prix in Melbourne zurückgezogen.

0.02 Uhr: Der spanische Trainer des FC Arsenal, Mikel Arteta, ist positiv getestet worden. Das teilte der Club der deutschen Fußballprofis Bernd Leno, Mesut Özil und Shkodran Mustafi mit. Der 37 Jahre alte Arteta befindet sich bereits in Quarantäne. Der Verein erwarte, dass sich eine „signifikante“ Anzahl von Personen, „einschließlich des gesamten Kaders und des Trainerteams der ersten Mannschaft“, ebenfalls abschotten müsse.

„Das ist wirklich enttäuschend, aber ich habe den Test gemacht, nachdem ich mich schlecht gefühlt habe“, wurde Arteta in der Club-Mitteilung zitiert. „Ich werde bei der Arbeit sein, sobald es mir wieder erlaubt ist.“Welche Auswirkungen der Befund auf den Spielplan der englischen Premier League hat, ist unklar.

Arsenal kann für mindestens 14 Tage – die maximale Dauer der Inkubationszeit des Virus – keine Spiele mehr absolvieren. Die nächste Partie wäre am Samstag das Auswärtsspiel bei Brighton and Hove Albion gewesen.

Im FA-Cup stand am 22. März das Viertelfinale bei Sheffield United an. Letzter Gegner der Londoner war am vergangenen Samstag West Ham United. Wann und wie sich Arteta infiziert hat, blieb zunächst unklar.

Donnerstag,12. März: US-Präsident Trump schließt Grenzen für Reisende aus Europa

22.20 Uhr: Tirol und Salzburg schließen wegen der Corona-Epidemie vorzeitig alle Seilbahnen und beenden die Wintersaison vorzeitig. Das teilten die Landesregierungen der beiden österreichischen Bundesländer mit. Grund seien die Versuche des Alpenlandes, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.

Die Seilbahnen seien nur noch bis einschließlich Sonntag geöffnet, die Hotels und andere Beherbergungsbetriebe bis einschließlich Montag. Der Montag sei gewählt worden, damit eine „geordnete Rückreise der Gäste“ aus den Skigebieten erfolgen könne, hieß es aus Innsbruck und fast wortgleich aus Salzburg.

21.58 Uhr: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat angemahnt, im Fall einer Schließung von Schulen und Kitas in der Coronavirus-Krise die Betreuung von Kindern mit Eltern in wichtigen Berufen sicherzustellen. „Wir können nicht riskieren, alle Kindergärten zu schließen, alle Schulen zu schließen, und dann vielen Menschen nicht mehr die Möglichkeit zu geben, als Krankenschwester Krankenpfleger Arzt oder Ärztin zum Dienst zu erscheinen“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend nach einem Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung im Kanzleramt.

21.40 Uhr: Um die Krankenhäuser für Coronapatienten frei zu halten, sollen nach dem Willen von Bund und Ländern alle planbaren Operationen, Aufnahmen und Eingriffe verschoben werden. Dies solle soweit medizinisch vertretbar ab Montag für unbestimmte Zeit gelten, heißt es in einem Beschluss von Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Länder vom Donnerstagabend.

21.31 Uhr: Im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus sind nach den Worten von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die nächsten vier bis fünf Wochen entscheidend. Alle Maßnahmen würden erstmal bis zum 20. April terminiert, danach werde man eine Bestandsaufnahme machen, sagte der CSU-Chef nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstagabend in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dieser Zeitraum sei „sehr, sehr entscheidend“ dafür, wie es danach weitergehe.

21.21 Uhr: Bund und Länder wollen nach den Worten von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Wirtschaftskrise in Deutschland als Folge des Coronavirus verhindern. „Wir werden alles tun, was notwendig ist, um die wirtschaftliche Stabilität zu erhalten“, sagte Söder nach Beratungen der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung am Donnerstagabend in Berlin. Die Erhöhung von Liquiditätshilfen sei „zentral“. Deutschland sei ein reiches Land. Eine „tiefe Rezession“ solle vermieden werden.

21.09 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus dringen Bund und Länder darauf, auch „nicht notwendige“ Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmern abzusagen. „Das ist ein Aufruf an alle“, sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstagabend in Berlin.

21.04 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bevölkerung wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus aufgefordert, wo immer möglich auf Sozialkontakte zu verzichten. Das sagte Merkel am Donnerstag nach Beratungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder in Berlin.

Coronavirus: Schulen in Frankreich bleiben geschlossen

20.33 Uhr: Österreichs Bundesland Tirol stellt den Skibetrieb offenbar komplett ein. Im gesamten Landesgebiet werden alle Seilbahnen am Sonntag ihren letzten Betriebstag haben, heißt es laut einer Mitteilung. Beherbergungsbetriebe (Hotels, Apartments, Privatzimmer usw.) sollen im Laufe des Montags geschlossen werden.

20.21 Uhr: Wegen der Coronavirus-Krise bleiben in Frankreich alle Schulen geschlossen. «Ab Montag und bis auf Weiteres werden alle Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Universitäten geschlossen» sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstagabend in einer TV-Ansprache.

20.16 Uhr: Im Kreis Heinsberg ist eine weitere mit dem Coronavirus infizierte Patientin gestorben - es ist der vierte bekannte Todesfall in Nordrhein-Westfalen und der sechste in Deutschland. Die 78-Jährige sei am Donnerstagnachmittag gestorben, teilte der Kreis mit.

19.54 Uhr: Die Sender der Mediengruppe RTL verzichten wegen der Ausbreitung des Coronavirus von diesem Freitag an komplett auf Publikum bei ihren Shows. Betroffen sind damit unter anderem die beliebte Tanzshow „Let’s Dance“ und die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS).

Auch zahlreiche Konferenzen wurden abgesagt oder verschoben: Neben der Digital-Konferenz Online Marketing Rockstars (OMR) in Hamburg auch die republica in Berlin, wie heute bekannt wurde.

19.37 Uhr: Tschechien schließt seine Grenzen weitgehend für Ausländer aus mehreren europäischen Ländern. Betroffen sind unter anderem Bürger aus Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich, die keinen festen Wohnsitz in dem EU-Mitgliedstaat haben. Das erklärte Ministerpräsident Andrej Babis nach einer Krisensitzung am Donnerstag. Der internationale Bahn- und Fernbusverkehr in die genannten Länder wird eingestellt. Die tschechische Staatsbahn Ceske Drahy (CD) stellt ab der Nacht zu Samstag den Verkehr von und nach Deutschland ein.

19.09 Uhr: In Italien ist die Zahl der Toten im Zuge der Coronavirus-Krise auf mehr als 1000 gestiegen. Das teilte der Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit. Am Vortag waren es noch 827 Tote. Die Zahl der Infizierten stieg derweil auf mehr als 15 000 – das sind rund 2500 mehr als am Vortag.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat Italien seine Sperrmaßnahmen erneut deutlich verschärft. Seit Donnerstagmorgen bleiben die Geschäfte im ganzen Land geschlossen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, so dürfen Lebensmittelläden, Apotheken, Tankstellen und Kioske weiter öffnen. Bars und Restaurants müssen ganz dichtmachen. Schon vorher galten für die Lokale eingeschränkte Öffnungszeiten von 6 bis 18 Uhr.

18.30 Uhr: Die Deutsche Bahn hat angesichts der Coronavirus-Pandemie die Kulanzregeln für Fahrgäste erweitert. Wie ein Konzernsprecher am Donnerstag mitteilte, sollen Fahrkarten nicht nur für Fahrten nach Italien und bei der Absage von Großveranstaltungen in Deutschland kostenfrei erstattet werden, sondern auch für Fahrten nach Ostfrankreich. Hintergrund ist demnach, dass diese Region ebenfalls als Krisengebiet eingestuft wurde.

18.24 Uhr: RTL verzichtet wegen der Ausbreitung des Coronavirus von diesem Freitag an komplett auf Publikum bei ihren Shows. Betroffen sind damit unter anderem die beliebte Tanzshow „Let’s Dance“ und die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS).

„Damit kommt die Sendergruppe auch ohne konkretes Verbot ihrer Verantwortung nach, Publikum und Mitwirkende vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen“, teilte RTL mit. Die Maßnahme gelte „bis auf Weiteres“. Ausgenommen seien Freunde und Familie von Show-Protagonisten.

Bundespolizei verstärkt Kontrollen an deutschen Grenzen

18.22 Uhr: Trotz nur eines bestätigten Coronavirus-Falls hat die Türkei weitreichende Vorbeugungsmaßnahmen getroffen. Ab Montag seien die Schulen eine Woche lang geschlossen, danach werde eine Woche lang Fernunterricht abgehalten, teilte der Präsidentensprecher Ibrahim Kalin nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit.

Man habe zudem ab Montag für drei Wochen Universitätsferien angeordnet. Sportveranstaltungen finden demnach bis Ende April ohne Zuschauer statt. Beamte dürften nur mit einer speziellen Erlaubnis ins Ausland reisen.

18.13 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus schickt die EU-Kommission tausende Mitarbeiter zur Telearbeit nach Hause. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilte in einem internen Schreiben am Donnerstag mit, dass mittlerweile sechs Beschäftigte der Behörde positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO eine Pandemie ausgerufen habe, sollten ab Montag „alle Kollegen in nicht-kritischen Funktionen Telearbeit machen“. Die Kommission zählt insgesamt 32.000 Bedienstete, rund 21.000 davon in Brüssel. Von der Leyen zufolge arbeiteten schon bisher 9000 Kommissionsbeschäftigte von zuhause aus.

17.54 Uhr: Die Bundespolizei wird ihre Kontrollen an den deutschen Grenzen wegen der Ausbreitung des Coronavirus verstärken. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) habe Bundespolizei-Präsident Dieter Romann am Donnerstag angewiesen, die Kontrollen an allen Binnengrenzen „noch einmal deutlich zu intensivieren“, sagte Ministeriumssprecher Steve Alter am Donnerstag.

Coronavirus: Kultusminister schließen Schulschließung nicht aus

17.47 Uhr: In den katholischen Kirchen in Belgien wird wegen des Coronavirus in den kommenden drei Wochen keine Messe stattfinden. Dies gelte „mindestens bis zum 3. April“, teilte die belgische Bischofskonferenz am Donnerstag mit. Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse könnten weiter „mit begrenztem Teilnehmerkreis“ stattfinden. Die Kirchen blieben zudem für „persönliche Gebete und Meditation“ geöffnet. Der Großteil der gläubigen Belgier sind Katholiken, in dem Land gibt es nur wenige Protestanten.

17.09 Uhr: Die Kultusminister der Länder schließen angesichts der Coronaviruspandemie auch flächendeckende Schulschließungen nicht aus. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weitreichenden Schließungen komme, sagte die amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), am Donnerstag in Berlin. Ähnlich äußerten sich die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) und Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD).

16.46 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Bundeswehr ist binnen 24 Stunden stark gestiegen. Wie unsere Redaktion erfuhr, geht die Bundeswehr nach eigenen Angaben nun von 15 Infizierten und rund 80 „begründeten Verdachtsfällen“ aus. Am Vortag waren es noch neun Infizierte und 45 Verdachtsfälle gewesen. Ebenfalls wegen des Coronavirus wollen die USA die multinationale Großübung DEFENDER-Europe 20 reduzieren.

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16.30 Uhr: Zur Eindämmung des Coronavirus müssen in den Niederlanden Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern abgesagt werden. Das hat die Regierung in Den Haag beschlossen, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtet. Betroffen seien zum Beispiel Sportwettkämpfe, Theatervorstellungen oder Ausstellungen, sagte Gesundheitsminister Bruno Bruins nach einer Krisensitzung des Kabinetts.

16.06 Uhr: In Bayern ist erstmals ein Patient nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Der 80-Jährige hatte Vorerkrankungen und sei in der Nacht zum Donnerstag im Klinikum Würzburg seiner Krankheit erlegen, teilte das Gesundheitsministerium in München mit.

16.03 Uhr: In Deutschland wird der Ruf nach bundesweiten Schulschließungen lauter. Der CDU-Gesundheitsexperte und Europaabgeordnete Peter Liese sagte „entweder werden die Schulen jetzt kurzfristig in den besonders betroffenen Regionen geschlossen oder man schließt sie flächendeckend – für die flächendeckende Regelung wie in Polen spricht vieles, die Ausbreitung kann damit sehr gebremst werden.“

Die Schulschließung könne zunächst für drei Wochen angeordnet werden, bis in den meisten Bundesländern die Schulferien beginnen, schlug Liese, der selbst Medizinier ist, vor. „Nach Ostern ist die Lage entweder wie in Italien, dann gibt es ganz andere Probleme, oder wir können neu diskutieren, wie es weitergeht.“ Nach seinen Worten ließe sich die Regelung schon am Freitag für den Beginn am Montag anordnen.

Coronavirus: Saison der Basketball-Bundesliga unterbrochen

15.53 Uhr: Außenminister Heiko Maas (SPD) hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, die Schließung der Grenzen für Europäer wegen der Coronavirus-Pandemie vorher nicht mit seinen Bündnispartnern abgestimmt zu haben. „Der Hinweis bei der Verkündung dieser Entscheidung, dass es in Europa Versäumnisse gegeben hätte, deutet auch eher darauf hin, dass möglicherweise weniger sachliche Gründe eine Rolle gespielt haben bei dieser Entscheidung“, sagte Maas in Berlin.

15.51 Uhr: Die Basketball-Bundesliga setzt ihren Spielbetrieb wegen der Coronavirus-Pandemie bis auf Weiteres aus. Auf einer außerordentlichen Versammlung der Clubs in Stuttgart stimmten die Verantwortlichen der Vereine einstimmig für eine Unterbrechung der Saison.

15.38 Uhr: Der Fußball-Zweitligist Hannover 96 stellt die komplette Profimannschaft für 14 Tage unter Quarantäne. Im Team gibt es einen zweiten Fall eines mit dem Coronavirus infizierten Spielers. Wie der Club mitteilte, wurde nach Timo Hübers auch Jannes Horn positiv getestet.

15.35 Uhr: Die Slowakei verhängt wegen der Coronavirus-Pandemie ein Einreiseverbot für fast alle Ausländer. Ausgenommen seien lediglich Polen, sagte der Sprecher des slowakischen Innenministeriums, Peter Lazarov, in Bratislava der Nachrichtenagentur AFP. Zudem kündigte er die Schließung aller internationaler Flughäfen, Schulen, kulturellen Einrichtungen und Vergnügungsstätten an.

Tschechien schließt wegen Coronavirus die Grenzen – auch für Deutsche

15.24 Uhr: Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil (SPD), hatte in der vergangenen Woche Kontakt zu einer vom Coronavirus infizierten Person. Das teilte das Ministerium unserer Redaktion mit. Heil habe sich selbst einem Coronavirus-Test unterzogen. Das Ergebnis sei noch offen. Als Vorsichtsmaßnahme habe der Minister entschieden, vorerst von zu Hause aus zu arbeiten.

15.09 Uhr: Tschechien schließt seine Grenzen für alle Deutschen, die keinen festen Wohnsitz in dem EU-Mitgliedstaat haben. Die Maßnahme gelte auch für Ausländer aus Italien, Spanien, Österreich, der Schweiz, Schweden, Norwegen, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Dänemark und Frankreich, erklärte Ministerpräsident Andrej Babis nach einer Krisensitzung.

Er stufte diese Staaten als Risikogebiete für eine Ansteckung mit dem Coronavirus ein. In Tschechien gibt es bisher 96 bestätigte Fälle einer Infektion mit dem Virus.

15.03 Uhr: Der Internationale Ski-Verband FIS hat den Skisprung-Winter wegen der Corona-Krise vorzeitig beendet. Sowohl die verbliebenen Weltcups in Trondheim und Vikersund als auch die Skiflug-WM im slowenischen Planica (19. bis 22. März) finden nicht statt. Die WM soll jedoch in der kommenden Saison nachgeholt werden. Den Gesamtweltcup hat somit zum zweiten Mal in seiner Karriere Stefan Kraft gewonnen.

Coronavirus: Norwegen und Dänemark schließen Schulen

14.49 Uhr: Laut einer Recherche von NDR und WDR sind die Intensivbetten in Deutschland bereits zu etwa 80 Prozent mit schwerkranken Patienten belegt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte am Mittwoch in der Bundespressekonferenz darauf hingewiesen, dass hierzulande rund 28.000 Intensivbetten und 25.000 Beatmungsgeräte – für Coronavirus-Infizierte – zur Verfügung stehen. Wie viele jedoch wirklich frei sind, unterscheide sich von Klinik zu Klinik und Region zu Region.

Eine Umfrage unter allen 38 Universitätskliniken ergab laut den Sendern, dass zum Beispiel in den Unikliniken in Leipzig und Hamburg Anfang dieser Woche nur etwa ein Drittel der Beatmungsplätze belegt waren, am Bochumer Klinikum Bergmannsheil die Hälfte, in Greifswald jedoch 95 Prozent und in Augsburg sogar alle verfügbaren Plätze.

Laut einer Umfrage von NDR und WDR in den 38 deutschen Unikliniken sind derzeit 80 Prozent der Intensivbetten mit schwerkranken Patienten belegt.
Laut einer Umfrage von NDR und WDR in den 38 deutschen Unikliniken sind derzeit 80 Prozent der Intensivbetten mit schwerkranken Patienten belegt. © dpa | Robert Michael

14.47 Uhr: Als zweites skandinavisches Land nach Dänemark schließt Norwegen wegen der Corona-Krise alle Schulen, Universitäten und Kindergärten. Das sagte die norwegische Regierungschefin Erna Solberg bei einer Pressekonferenz in Oslo.

14.38 Uhr: Die RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) reduziert wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Zahl der Zuschauer im Studio. Statt wie normalerweise vor 1700 Leuten sollen die kommenden vier Live-Shows vor 800 Zuschauern stattfinden, wie eine RTL-Sprecherin sagte. Man beobachte die Lage auch weiterhin. Sollte sie sich nochmals verändern, seien „zur Not“ auch Shows ohne Publikum denkbar.

14.34 Uhr: Der Kreuzfahrtanbieter Princess Cruises zieht seine 18 Schiffe zählende Flotte wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus für 60 Tage aus dem Verkehr. Es handele sich um eine freiwillige Vorsichtsmaßnahme, teilte Unternehmenschefin Jan Schwartz in einer Videobotschaft mit.

EZB beschließt umfassendes Maßnahmenpaket

14.07 Uhr: Das Weltcup-Finale der Biathleten am legendären Holmenkollen in Oslo ist wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Wie die Stadtverwaltung von Oslo mitteilte, werden die vom 20. bis 22. März angesetzten Wettbewerbe in der norwegischen Hauptstadt fristlos gestrichen. Die Rennen in Kontiolahti in Finnland an diesem Wochenende finden derzeit noch wie geplant statt und sind somit der Saisonabschluss.

13.49 Uhr: Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit einem umfassenden Maßnahmenpaket gegen wirtschaftliche Folgen der Coronavirus-Krise. Unter anderem soll es neue Notkredite für Banken und höhere Anleihenkäufe geben, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von null Prozent. Die EZB steckt außerdem bis zum Jahresende 120 Milliarden Euro zusätzlich in Anleihenkäufe wegen Sorgen um die Konjunktur.

13.31 Uhr: Bundesregierung und Experten mahnen zu einem besonderen Schutz von Senioren, Pflegebedürftigen und Behinderten wegen den Gefahren des Coronavirus. „Gerade Ältere, Großeltern und ihre Familien sollten ihre Gewohnheiten überdenken“, sagte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) in Berlin.

Sie zählte dazu, den öffentlichen Nahverkehr zu meiden, persönlichen Abstand zu halten, auf Umarmungen und Freizeitveranstaltungen mit größerer Teilnehmerzahl zu verzichten. Zugleich sollten ältere Menschen mit ihren Sorgen nicht allein bleiben und bei Einkäufen und medizinischer Betreuung unterstützt werden.

Brüssel stellt Altenheim mit Infizierten unter Quarantäne

13.28 Uhr: Ein Altenheim mit bisher 34 Coronavirus-Infizierten hat die belgische Hauptstadt Brüssel unter Quarantäne gestellt. Elf Covid-19-Erkrankte seien in Krankenhäuser überwiesen worden, teilte der regionale Gesundheitsminister Alain Maron mit. Patienten mit Symptomen würden in ihren Zimmern isoliert. Zuvor hatten die Behörden bereits jegliche Besuche in belgischen Altenheimen verboten, um die Senioren vor Ansteckungen zu schützen.

13.27 Uhr: Das Kölner Schauspielhaus, die Oper und die Philharmonie haben wegen der Corona-Epidemie bis einschließlich Karfreitag alle Veranstaltungen abgesagt. Der Krisenstab der Stadt Köln habe das am Donnerstag entschieden, teilte die Stadt mit. Bereits erworbene Karten würden erstattet. Die städtischen Museen, Bibliotheken und das Historische Archiv sollen dagegen geöffnet bleiben.

13.25 Uhr: Irland schließt wegen der Coronavirus-Pandemie alle Schulen und Kindergärten. Die Regelung gelte von diesem Donnerstagabend bis zum 29. März, kündigte Premierminister Leo Varadkar an. Schüler und Studenten sollen vor allem online lernen. Alle staatlichen Kultureinrichtungen werden ebenfalls geschlossen.

Auch Veranstaltungen werden in Irland stark begrenzt: Es sind demnach keine Versammlungen in Räumen mit über 100 Personen mehr zugelassen. Restaurants, Cafés und Geschäfte bleiben geöffnet. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sollen ihren Betrieb zunächst nicht einstellen. Arbeitnehmern empfahl der Premier, zuhause zu arbeiten.

Coronavirus: 57-jährige Frau in Polen gestorben

13.07 Uhr: In Polen ist zum ersten Mal ein mit dem Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Es handelt sich um eine 57 Jahre alte Frau, die im Krankenhaus in Poznan behandelt wurde und am Donnerstag starb, wie der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Jedrzej Solarski, laut Nachrichtenagentur PAP mitteilte. Sie habe schon bei ihrer Einlieferung in die Klinik eine schwere Lungenentzündung gehabt und sei künstlich beatmet worden.

12.27 Uhr: Formel-1-Rennstall McLaren zieht sein Team für den Auftakt in Australien nach einem Coronavirus-Fall im Rennstall zurück. Das teilte der britische Rennstall mit, der für Sonntag geplante Grand Prix in Melbourne steht damit wohl vor der Absage.

12.17 Uhr: Der spanische Club Real Madrid setzt die Spieler seiner Fußball- und Basketball-Profiteams mit dem deutschen Fußball-Nationalspieler Toni Kroos in Quarantäne. Der Notfallplan werde aktiviert, weil ein Basketballer positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, teilte der Verein mit. Die spanische Fußball-Liga stoppte daraufhin den Spielbetrieb für zunächst zwei Wochen.

12.10 Uhr: Die CDU verschiebt wegen der Corona-Krise ihren für den 25. April geplanten Sonderparteitag zur Wahl eines Nachfolgers der scheidenden Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Ein neuer Termin steht offenbar noch nicht fest.

Coronavirus: In immer mehr Bundesländern Großveranstaltungen abgesagt

12.02 Uhr: Die Spitzen der EU haben das US-Einreiseverbot für Menschen aus Europa wegen des Coronavirus scharf kritisiert. In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel in Brüssel, die Europäische Union „missbilligt“, dass die USA das Reiseverbot einseitig und ohne Rücksprache getroffen hätten. Lesen Sie hier, was hinter Trumps Einreiseverbot für Europäer steckt.

coronavirus- warum trump amerika für europäer dicht macht 11.56 Uhr: Immer mehr Bundesländer untersagen Veranstaltungen wegen des Coronavirus mit mehr als 1000 Personen. Auch Hessen hat nun Großveranstaltungen abgesagt.

Diese Bundesländer haben Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen untersagt:

  • Hessen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Berlin
  • Hamburg
  • Thüringen
  • Bayern
  • Saarland
  • Niedersachsen
  • Bremen
  • Sachsen

Vierter Todesfall nach Infizierung mit Coronavirus in Deutschland

11.42 Uhr: In Baden-Württemberg ist erstmals ein positiv auf das Coronavirus getesteter Mann gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart mit. Es handle sich um einen 67 Jahre alten Mann.

11.20 Uhr: Die Stadt Halle (an der Saale) in Sachsen-Anhalt schließt von diesem Freitag an alle Kindertagesstätten und Schulen. Das gelte vorerst bis zum 27. März, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Donnerstag in Halle. Zeitgleich stellte auch die Universität Halle den Lehrbetrieb ein und sagte alle Prüfungen ab.

11.10 Uhr: In Österreich gibt es einen ersten Todesfall nach einer Coronavirus-Infizierung. Wie der medizinische Krisenstab der Stadt Wien mitteilte, handelt es sich bei dem Todesopfer um einen 69 Jahre alten Mann, der aus Italien nach Österreich zurückgekehrt war. Der Mann hatte laut der Mitteilung Vorerkrankungen und starb in der Nacht auf Donnerstag im Krankenhaus. Bisher meldet Österreich 302 bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2.

10.54 Uhr: Die Lufthansa prüft die Folgen des Einreisestopps für Europäer in die USA. Es sei noch zu früh, konkrete Auswirkungen auf Flugplan und Betrieb zu nennen, sagte ein Unternehmenssprecher. Es sei aber klar, dass sich die Situation mit den Ankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump noch einmal verschlechtert habe und es zu weiteren Flugstreichungen kommen werde.

Wegen Coronavirus: RKI ruft junge Menschen zu Solidarität auf

10.05 Uhr: Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) spricht nun bei der Ausbreitung des Coronavirus von einer Pandemie. Laut dem RKI sind in Deutschland 1567 Fälle bekannt. Das gab das RKI während einer Pressekonferenz in Berlin bekannt. Allerdings gab das RKI auch bekannt, wegen der hohen Fallzahlen nur noch einmal am Tag die Zahlen zu aktualisieren.

Nach Recherchen unserer Redaktion sind bereits 2078 Sars-CoV-2-Infektionen in Deutschland nachgewiesen.

RKI-Vizepräsident Lars Schaade rief insbesondere junge Leute dazu auf, sich an die Vorsichtsmaßnahmen zu halten. Aus dem Ausland gäbe es auch Fälle, bei denen jüngere Menschen nach einer Infizierung mit dem Coronavirus schwer erkrankt seien. Außerdem könnten sie durch eine Verbreitung des Virus Menschen der Risikogruppen gefährden.

9.45 Uhr: : Um die Ausbreitung des Coronavirus abzubremsen, werden alle Spiele der Bundesliga am Wochenende als Geisterspiele ohne Publikum ausgetragen: Der Pay-TV Sender „Sky“ wird deshalb an den nächsten zwei Spieltagen der Bundesliga und der 2. Bundesliga Spiele im Free-TV übertragen. Die Konferenz der Fußball-Bundesliga und die Konferenz der 2. Bundesliga sollen frei empfangbar sein.

Coronavirus: Der Dax liegt unter 10.000 Punkten

9.08 Uhr: Die um sich greifende Covid-19-Krise hat den deutschen Aktienindex Dax zum ersten Mal seit Juli 2016 wieder unter die Marke von 10.000 Punkten gedrückt. Der deutsche Leitindex stürzte am Donnerstag gleich zum Handelsauftakt um 5,5 Prozent auf 9864 Punkte. Zuvor waren die Kurse an an den großen internationalen Handelsplätzen in Tokio und New York ebenfalls stark abgesackt.

Seit dem Start des Corona-Crashes in der letzten Februarwoche hat der Dax inzwischen mehr als ein Viertel eingebüßt. Das Rekordhoch von 13.795 Punkten von Mitte Februar ist inzwischen meilenweit in die Ferne gerückt.

Nach den jüngsten Verlusten sorgte in der Nacht auf Donnerstag die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die US-Grenzen für Ausländer aus Europa zu schließen, für neuen Druck.

8.07 Uhr: Nach dem von den USA angekündigten Einreisestopp für die meisten Europäer sind die Ölpreise am Donnerstag gesunken. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent fiel auf 34,37 US-Dollar. Das waren 1,43 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,39 Dollar auf 31,59 Dollar.

In der vergangenen Nacht waren die Ölpreise in kurzer Zeit jeweils bis zu etwa zwei Dollar abgerutscht. Ausschlaggebend war die Ankündigung des US-Präsidenten Trump, Reisebeschränkungen in die USA einzuführen. Die Ankündigung der US-Regierung sorgte für eine insgesamt trübe Stimmung an den Finanzmärkten, die auch die Ölpreise mit nach unten zog. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise befürchten Experten einen Rückgang der Nachfrage auf dem Weltmarkt.

Wegen Coronavirus ruft Greta Thunberg zum Digital-Streik auf

7.27 Uhr: Die Coronavirus-Pandemie ändert auch den „Fridays-for-Future“-Fahrplan: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, Initiatorin der Schulstreiks fürs Klima, hat die Anhänger der Bewegung zu Klimaschutzaktionen im Internet aufgerufen. Die 17-Jährige forderte auf Twitter, den Empfehlungen von Gesundheitsexperten zu folgen und große Menschenansammlungen zu meiden.

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„Wir jungen Leute sind am wenigsten betroffen von diesem Virus, aber es ist wichtig, dass wir uns solidarisch mit den gefährdetsten Menschen verhalten und im besten Interesse für unsere Gesellschaft handeln“, schrieb Thunberg. Die Klimakrise sei die „größte Krise“ für die Menschheit, betonte die Schülerin. Angesichts der Coronavirus-Pandemie sei es aber nun an der Zeit, „neue Wege“ zu finden, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Die Aktivistin schlug vor, in sozialen Netzwerken den Hashtag #DigitalStrike zu nutzen und Streikfotos hochzuladen.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte Fridays for Future mehrere für Freitag geplante große Demonstrationen vor den Kommunalwahlen in Bayern abgesagt.

Bei Hollywood-Star Tom Hanks und seiner Frau Rita Wilson sind Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Das Paar hält sich zurzeit in Australien auf.
Bei Hollywood-Star Tom Hanks und seiner Frau Rita Wilson sind Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Das Paar hält sich zurzeit in Australien auf. © AFP | Anthony Harvey

7.01 Uhr: Hollywood-Star Tom Hanks und seine Frau, die Schauspielerin und Sängerin Rita Wilson, haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das berichtete der Schauspieler auf seinem Instagram-Account. Beide hätten während eines Aufenthalts in Australien Erkältungssymptome gehabt und seien getestet worden, so Hanks.

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Er wisse selbst noch nicht, wie es weitergehe, schrieb der 63-Jährige. Er und seine Frau würden isoliert und behandelt. Er werde seine Fans auf dem Laufenden halten, so Hanks auf Instagram.

US-Basketball-Liga NBA unterbricht wegen Coronavirus Saison für unbestimmte Zeit

6.33 Uhr: Die Coronavirus-Pandemie hat die stärkste Basketball-Liga der Welt in die Knie gezwungen und zu einer kompletten Unterbrechung der NBA-Saison geführt. Nach der Nachricht eines positiv auf Covid-19 getesteten Profis der Utah Jazz war zunächst die Partie gegen die Oklahoma City Thunder um Nationalspieler Dennis Schröder abgesagt und schließlich die ganze Spielzeit unterbrochen worden.

Nach der italienischen Fußball-Liga Serie A ist die NBA die zweite ganz große Sportliga der Welt, die wegen des neuartigen Coronavirus ihren Spielbetrieb unterbricht. Basketball-Superstar LeBron James von den Los Angeles Lakers äußerte sich auf Twittert zu der NBA-Pause, die auf unbestimmte Zeit gilt: „Mann, wir sagen Sportveranstaltungen ab, Schule, Büroarbeit usw. Was wir wirklich absagen sollten, ist 2020. Verdammt, das waren drei harte Monate“, schrieb der 35-Jährige am Mittwochabend und spielte damit auch auf den Tod von Basketball-Legende Kobe Bryant an. „Gottes Segen und passt auf euch auf.“

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Coronavirus: USA schließen Grenzen für fast alle Europäer – nur eine Ausnahme

5.05 Uhr: In einer Ansprache aus dem Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump auf die sich ausweitende Coronavirus-Pandemie, die steigenden Fallzahlen in den USA und den politischen Druck im eigenen Land reagiert: Die Trump-Regierung verhängte ein zunächst für 30 Tage geltendes ein allgemeines Einreiseverbot für Menschen aus Europa.

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Das Einreiseverbot soll am Freitag um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten, wie Präsident Donald Trump am Mittwoch in seiner Fernsehansprache ankündigte. Es gilt nach seinen Angaben nicht für US-Bürger mit Europa-Aufenthalt, die negativ auf den Erreger getestet würden. Auch sei Großbritannien von dem Einreiseverbot ausgenommen.

Die Maßnahmen seien nötig, um „die Gesundheit und das Wohlergehen“ der US-Bürger zu schützen, sagte Trump. Er warf der EU vor, nicht ausreichend auf die Ausbreitung des Erregers reagiert zu haben. Die Europäische Union habe es versäumt, nach Ausbruch des Virus ein allgemeines Einreiseverbot für Reisende aus China zu verhängen. Von China hatte die Pandemie ihren Ausgang genommen.

1.04 Uhr: Die Coronavirus-Epidemie stellt ganz neue Herausforderungen an den Verbraucherschutz. Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), warnt vor Wucher im Netz – und nimmt die Länder in die Pflicht. Er hält das Recht auf Homeoffice für sinnvoll. Mehr dazu in unserem Interview: Verbraucherschützer: Recht auf Homeoffice „sehr sinnvoll“

Mittwoch, 11. März: Coronavirus: Drei Tote in Deutschland – Merkel fordert Solidarität

22.51 Uhr: „Wir schließen Läden, Bars, Pubs, Restaurants“, teilte Regierungschef Giuseppe Conte am Mittwochabend in einer Fernsehansprache mit. Außer-Haus-Lieferungen blieben aber erlaubt. In zwei Wochen dürfte ein Effekt der zusätzlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu sehen sein, sagte Conte. In Italien gelten bereits Beschränkungen der Reise- und Versammlungsfreiheit, die bis zum 3. April dauern sollen.

22.12 Uhr: Italien ordnet weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus an und schließt Bars und Restaurants sowie fast alle Geschäfte. Nur Supermärkte und Apotheken seien weiter geöffnet, erklärte Premierminister Giuseppe Conte am Mittwochabend.

Alle nicht notwendigen Geschäftsaktivitäten müssten eingestellt werden. Italien kämpft mit drastischen Mitteln gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Das ganze Land gilt als Sperrzone, frei bewegen dürfen sich die 60 Millionen Menschen nicht mehr. Insgesamt haben sich in Italien mehr als 12.400 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 820 sind gestorben. Am meisten betroffen ist die Region Lombardei.

21.06 Uhr: Die US-Regierung erwägt angesichts der Coronavirus-Krise künftige Einreiseverbot für Menschen aus Europa. Der amtierende Vize-Heimatschutzminister Ken Cuccinelli sagte am Mittwoch im US-Kongress, die Frage sei, wie Europa als Ganzes zu behandeln sei.

Mit den bisher beschlossenen Maßnahmen könnten noch nicht Einreisen aus Europa untersagt werden. Die Frage werde aber geprüft. Die US-Regierung hatte Ende Januar bereits Einreiseverbote für Nicht-US-Bürger beschlossen, die sich in China aufgehalten hatten.

Coronavirus: WHO spricht nun offiziell von Pandemie

19.51 Uhr: Der an Italien grenzende Schweizer Kanton Tessin hat wegen der hohen Zahl an Coronavirus-Infektionen den Notstand ausgerufen. Damit verbunden sind Maßnahmen, die das öffentliche Leben einschränken und die vorerst bis Ende März gelten sollen, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte.

Neben der Schließung von neun kleineren Grenzübergängen mit Italien werden auch Schulen und Ausbildungsstätten geschlossen, die über die obligatorische Schulzeit hinaus gehen. Grundschulen bleiben vorerst geöffnet.

18.20 Uhr: Im Bundestag gibt es einen ersten Corona-Fall. Ein FDP-Abgeordneter wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch durch die Parlamentsärztin positiv auf das Virus getestet. Auch die „Bild“-Zeitung berichtete darüber.

18.02 Uhr: Angesichts der weltweiten Ausbreitung des Erregers sei er „tief besorgt“ über das „alarmierende Niveau der Untätigkeit“ im Kampf gegen das Virus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Weltweit infizierten sich bereits mehr als 110.000 Menschen mit dem Coronavirus, mehr als 4000 Menschen starben.

Klinik bietet Coronavirus-Test per Drive-in

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    17.34 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation stuft die Verbreitung des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 nun als Pandemie ein. Das sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.

    17.24 Uhr: Forschungsministerin Anja Karliczek hat eine Aufstockung der Mittel für die Forschung gegen Covid-19 angekündigt. Derzeit diskutiere der Haushaltsauschuss über zusätzliche 145 Millionen Euro. Sie sollen zum Großteil in das Forschungsnetzwerk CEPI fließen.

    Aber selbst wenn ein neuer Impfstoff entwickelt sei, müsse dieser noch getestet werden, sagte die Ministerin. Daher müsse man ein wenig Geduld haben.

    17.08 Uhr: Wegen des Coronavirus werden in Nordrhein-Westfalen alle Schulausflüge und Klassenfahrten bis zu den Osterferien abgesagt. Dies sei ein „schulischer Beitrag zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus“, teilte das Schulministerium am Mittwoch in Düsseldorf mit. Zuvor hatte der WDR berichtet.

    Coronavirus: Verband Deutscher Realschulen fordert Schulschließung

    16.24 Uhr: Der Verband Deutscher Realschullehrer fordert, die Schulen in Deutschland wegen der Infektionsgefahr mit dem Coronavirus sofort flächendeckend zu schließen.

    „Die umfassenden Regelungen zur Schließung staatlicher Kultureinrichtungen oder der Ausschluss von Zuschauern bei großen Sportveranstaltungen machen nur dann Sinn, wenn gleichzeitig Schulen geschlossen werden“, betonte der Bundesvorsitzende Jürgen Böhm am Mittwoch in München.

    „Angesichts der Entwicklungen der Corona-Epidemie in anderen Ländern ist es nahezu unverantwortlich von den Kultusbehörden der Länder, dass in puncto Schulschließungen die Entscheidung vielfach immer noch auf regionale Verantwortliche abgeschoben wird.“

    16.07 Uhr: Inzwischen gibt es in Deutschland 1715 bestätigte Infektionen. 25 Menschen sind wieder gesund. Wo die Fälle genau aufgetreten sind, zeigt unsere interaktive Karte.

    15.39 Uhr: Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus werden die kommenden beiden Spieltage der 3. Fußball-Liga verlegt. Das teilte der DFB am Mittwoch mit. Die Spiele sollen nach Ostern nachgeholt werden.

    15.09 Uhr: Ein zweijähriges Kind aus Berlin ist an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es werde derzeit in Potsdam wegen einer Lungenentzündung behandelt, schwebe aber nicht in Lebensgefahr, berichtete das Gesundheitsamt der brandenburgischen Landeshauptstadt am Mittwoch.

    Das Kind werde in der Kinderintensivstation des Ernst-von-Bergmann-Klinikums betreut. Es seien mehr als 20 Kontaktpersonen ermittelt worden: Ärzte und Pflegekräfte der Station. Die Mitarbeiter, die unter anderem mit Mundschutz weiter arbeiteten, seien ebenso wie die Eltern des Kindes getestet worden. Die Ergebnisse stünden noch aus, hieß es.

    Mit den Isolationsmaßnahmen kann aus Sicht des Direktors der Kinder- und Jugendklinik, Thomas Erler, eine Ausbreitung des Erregers auf der Station auf andere Kinder vermieden werden. Es seien Verfahren abgestimmt worden, um den Klinikbetrieb weiter aufrecht zu erhalten.

    14.52 Uhr: Wegen des Coronavirus lässt der Google-Konzern seine Mitarbeiter in Deutschland im Homeoffice arbeiten. Zugleich bleiben die Büros geöffnet, wie der Internet-Konzern am Mittwoch mitteilte. Google hat in Deutschland größere Standorte in Berlin, Hamburg und München.

    In Nordamerika wurden die Google-Beschäftigten aufgerufen, zunächst bis zum 10. April auf Heimarbeit umzusteigen. Das Santa Clara County in Kalifornien, in dem sich auch die Google-Zentrale in Mountain View befindet, zählt zu den bisher besonders stark betroffenen Gebieten in den USA.

    14.36 Uhr: Die Fluggesellschaft Lufthansa hat wegen des Coronavirus 23.000 Flüge in der Zeit bis zum 24. April gestrichen. Zudem seien sowohl für diese Wochen als auch für einen späteren Zeitraum weitere Annullierungen zu erwarten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt.

    Die Kapazitätsanpassungen betreffen hauptsächlich Europa, Asien und den Nahen Osten. Bei den Streichungen werde darauf geachtet, sämtliche Ziele mit mindestens einer Gruppen-Airline erreichbar zu halten. Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3226 Flüge pro Tag absolviert haben.

    Corona-Krise: Mehrere SPD-Bundespolitiker in Quarantäne

    SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich in häusliche Quarantäne begeben.
    SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich in häusliche Quarantäne begeben. © dpa | Kay Nietfeld

    14.28 Uhr: Mehrere SPD-Bundespolitiker sind wegen Kontakts zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person vorsorglich in häuslicher Quarantäne. Unter ihnen sind der Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, die SPD-Fraktionsvizechefin Eva Högl und der rechtspolitische Sprecher Johannes Fechner, wie ein Fraktionssprecher am Mittwoch in Berlin mitteilte.

    Der Grund sei eine Sitzung der Fraktionsarbeitsgruppe Recht am 2. März, an der eine inzwischen auf das Coronavirus positiv getestete Person aus dem Bundesjustizministerium teilgenommen habe. Die Teilnehmer der Sitzung, Abgeordnete und Mitarbeiter, seien informiert.

    Die direkten Sitznachbarn der infizierten Person seien ebenso zu Hause wie die weiteren Personen, die sich im Raum aufgehalten haben. Betroffen seien rund 15 Menschen.

    Coronavirus: Roland Kaiser verschiebt geplante Tournee

    14.10 Uhr: Schlagersänger Roland Kaiser verschiebt wegen des Coronavirus seine gesamte Tour. Wie der 67-Jährige auf seiner Webseite bekanntgab, müssten die geplanten Konzerte im März und April aufgrund des Verbots von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern in mehreren Bundesländern abgesagt werden.

    Die Konzerte würden nun vom 8. bis 31. Mai dieses Jahres nachgeholt werden. „Meine Band und ich bedauern es sehr, dass unsere „Alles oder Dich“-Tournee nicht wie geplant starten kann. Ich wünsche mir, dass alle Fans, trotz verständlicher Enttäuschung, diese wichtige Entscheidung der Bundesländer und zugehörigen Ämter akzeptieren und unterstützen“, teilte Kaiser mit.

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    13.36 Uhr: Die ostfranzösischen Regionen Elsass und Lothringen gelten nun auch als Coronavirus-Risikogebiete. Das Robert-Koch-Institut (RKI) stufte auch die Region Champagne-Ardenne, die eine Grenze mit Belgien teilt, als Risikogebiet ein, wie das RKI am Mittwoch auf seiner Homepage bekanntgab.

    Die drei Gebiete bilden zusammen die Region Grand Est. Sie grenzt an Baden-Württemberg, an das Saarland und an Rheinland-Pfalz. Das Institut hatte am Dienstag ganz Italien zum Risikogebiet erklärt. Schon länger gilt diese RKI-Einstufung für Provinzen in China und Südkorea sowie den Iran.

    Besonders betroffen von der Epidemie ist das südelsässische Département Haut-Rhin. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium in Stuttgart empfahl bereits am Montag all denen, die von dort aus zur Schule oder zur Arbeit nach Baden-Württemberg pendeln, nach Möglichkeit zunächst für zwei Wochen zu Hause zu bleiben.

    Coronavirus: Erster Profi-Fußballer hat sich infiziert

    13.20 Uhr: Im deutschen Profifußball gibt es den ersten Corona-Fall: Innenverteidiger Timo Hübers vom Zweitligisten Hannover 96 ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 23-Jährige befindet sich derzeit in häuslicher Quarantäne, wie der Verein mitteilte.

    Der komplette Profikader sowie das Trainerteam Kenan Kocak werden vorsorglich auf das Virus getestet. Torschütze Hübers stand beim 3:0 Auswärtserfolg beim 1. FC Nürnberg am vergangenen Freitag 90 Minuten auf dem Platz.

    12.58 Uhr: Das Coronavirus hat nach einem Informationen unserer Redaktion die Bundeswehr erreicht. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage mitteilte, gibt es in der Bundeswehr neun Infizierte und 45 „begründete Verdachtsfälle“.

    Darunter ist auch der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais. Er ist in häuslicher Quarantäne, weil er bei einem Nato-Treffen in Wiesbaden Kontakt zu einem Infizierten hatte. Am Dienstag hatte die Führungsakademie der Bundeswehr nach drei positiv getesteten Coronavirus-Fällen den Lehrbetrieb eingestellt.

    12.51 Uhr: Die italienische Regierung hat im Kampf gegen die Coronavirus-Krise Hilfspakete in Milliardenhöhe beschlossen. Das sagte Premierminister Giuseppe Conte vor der Presse in Rom.

    „Wir haben eine außerordentliche Summe von 25 Milliarden eingeplant, die nicht als Ganzes sofort verwendet werden soll, aber sie könnte nötig werden, um die Probleme dieses Notfalls in den Griff zu bekommen“, sagte Conte. Diese Summe ist höher als die 10 bis 13 Milliarden Euro, die im Vorfeld erwartet worden waren.

    Coronavirus: Alle Bundesliga-Spiele finden ohne Zuschauer statt

    12.40 Uhr: Alle Spiele des 26. Spieltages der Fußball-Bundesliga finden aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ohne Zuschauer statt. Als letzte Partie wurde das Aufeinandertreffen von RB Leipzig und SC Freiburg als Geisterspiel bestätigt.

    12.15 Uhr: Immer mehr Bundesländer untersagen Veranstaltungen wegen des Coronavirus mit mehr als 1000 Personen. Auch Berlin, Hamburg und Niedersachsen haben mittlerweile Verbote ausgesprochen.

    11.59 Uhr: Im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben – es ist der dritte bekannte Todesfall in Deutschland. Der Patient sei im Heinsberger Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch, ohne weitere Details zu nennen.

    Coronavirus: Pressekonferenz mit Angela Merkel und Jens Spahn

    11.40 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gibt in Berlin erstmals eine Pressekonferenz zur Corona-Krise in Deutschland. „Das Coronavirus ist da, und das müssen wir erkennen“, sagt Merkel. Es gebe noch keinen Impfstoff und das Verhalten, das jetzt notwendig sei, richte sich nach den Empfehlungen der Experten. „Da sind unsere Solidarität, unsere Vernunft, unser Herz füreinander schon auf eine Probe gestellt, von der ich mir wünsche, dass wir diese Probe auch bestehen.”

    Laut Merkel könnten 60 bis 70 Prozent der Deutschen mit dem Coronavirus infiziert werden. Daher sei es wichtig, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem nicht mit zu vielen Fällen auf einmal belastet wird. „Es geht also um das Gewinnen von Zeit“, sagt Merkel, und dazu seien drastische Schritte nötig. Die Schilderungen der Folgen der Epidemie von Ärzten und Pflegepersonal aus Italien „bedrücken uns sehr”, sagte Merkel. Lesen Sie hier: So dramatisch schildert ein Arzt die Corona-Krise in Italien

    „Föderalismus ist nicht dafür da, dass man Verantwortung wegschiebt“, kritisiert Merkel das bisher nicht abgestimmte Vorgehen zwischen den Bundesländern bei der Frage, ob große Veranstaltungen abgesagt werden sollen. Besonders das Agieren des Landes Berlin hatte hier für Verwunderung gesorgt. Man werde sich am morgigen Donnerstag mit den Bundesländern zusammensetzen, kündigte Merkel an. Ziel sei es ebenso, das „wirtschaftliche Leben” in Deutschland aufrechtzuerhalten.

    Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stehen bundesweit zurzeit 29.000 Intensivbetten zur Verfügung.

    Coronavirus: Einschränkungen für die Arbeit im Bundestag

    11.07 Uhr: Im Zeichen der Corona-Krise schlägt Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann Einschränkungen für die Arbeit des Parlaments vor. Grundsätzlich sollten die Bundestagsabgeordneten weiter zu Sitzungen zusammenkommen, weil dies ein wichtiges Signal an die Bürger aussende: „Ich plädiere dafür, den Sitzungsbetrieb in geordneter, aber reduzierter Form fortzusetzen. Denn wenn der Bundestag zu Hause bleibt, dann bleiben am Ende alle zu Hause, und das können wir uns nicht wünschen“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion.

    Jedoch sollte der Bundestag auf Empfehlungen von Virologen reagieren: „Wenn die Reduzierung physischer Kontakte das Gebot der Stunde ist, sollte zum Beispiel auf namentliche Abstimmungen, bei denen es regelmäßig zu Rudel-Bildungen kommt und die Abgeordneten auf Tuchfühlung gehen, verzichtet werden.“ Im Bundestag sitzen 709 Abgeordnete.

    Oppermann erwartet, dass infolge der Corona-Krise das Parlament verstärkt auf Video- und Telefonkonferenzen setzen wird. „Die Corona-Krise wird sicher einen Schub für die Digitalisierung im allgemeinen und die überfällige telemediale Vernetzung des Bundestages mit sich bringen.“

    Zur Corona-Vorbeugung sind seit Dienstag im Bundestag bereits die Reichstagskuppel und die Dachterrasse für Besucher geschlossen, auch der Besucherverkehr im Gebäude ist eingeschränkt.

    Robert-Koch-Institut ruft dazu auf, wegen Coronavirus Abstand zu halten

    10.55 Uhr: Das weltberühmte Museum Prado in Madrid kündigt wegen der Coronavirus-Epidemie Einschränkungen an: Ab sofort nur noch eine begrenzte Zahl von Besuchern gleichzeitig in die Säle mit den bekanntesten Gemälden des Kunsttempels zugelassen werden. Zudem dürfen während der Zeiten des Gratis-Zugangs zum Prado in den Abendstunden nur noch maximal 500 Menschen ins Museum gelassen werden. Mit mehr als 8600 Gemälden und Zeichnungen sowie 700 Skulpturen ist der Prado heute eines der größten und wichtigsten Kunstmuseen der Welt.

    10.41 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, Abstand voneinander zu halten. „Soziale Distanzierung“ sei derzeit das wichtigste Anliegen, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Mittwoch in Berlin vor Journalisten. „Es geht also darum, Abstand zwischen die Menschen zu bringen.“

    Schaade sagte, auch unabhängig von den zahlreichen abgesagten Großveranstaltungen sollte sich jeder im Einzelfall überlegen, zu welchen Veranstaltungen er noch gehe. Auch bei Besuchen von Gaststätten solle jeder überlegen, wann er dort hingehe. Das gelte auch für Treffen mit mehreren Menschen im privaten Bereich. „Hier wird an die Eigenverantwortung appelliert.“

    10.31 Uhr: Nach den jüngsten vom RKI veröffentlichten Zahlen vom Dienstagnachmittag gibt es in Deutschland 1296 bestätigte Coronavirusfälle. Bei etwa 420 Betroffenen liegen dem RKI detailliertere Angaben zum Verlauf der Erkrankung vor. Die häufigsten Symptome waren demnach Husten und Fieber.

    Laut Schaade ist mit weiteren Infektionen und „hohen Fallzahlen“ zu rechnen. Zum Schutz älterer Menschen und von Menschen mit Vorerkrankungen gehe es weiter darum, die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland zu verlangsamen.

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    10.26 Uhr: Wir starten unser neues Coronavirus-Newsblog. Alle bisherigen Entwicklungen zum Coronavirus lesen Sie in unserem vorherigen Newsblog

    Coronavirus – Mehr zum Thema:

    Die ersten Fälle des Coronavirus waren im Dezember zunächst in der chinesischen Stadt Wuhan gemeldet worden. Von dort breitete sich das Virus über das ganze Land aus, in China wurden von offiziellen Stellen bislang rund 81.000 Infektionen gezählt. Weltweit sind inzwischen rund 120.000 Menschen mit dem Erreger infiziert, es gibt bereits Tausende Tote.

    Trotz eingeleiteter Gegenmaßnahmen breitete sich das Virus weiter auf der Welt aus – auch in Deutschland. Dabei scheint die von ihm ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 vor allem für Menschen mit Vorerkrankung gefährlicher zu sein. Wer zur Coronavirus-Risikogruppe gehört und was Betroffene tun können.

    Nach China ist Italien eines der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Ländern. Das ganze Land wurde wegen des Coronavirus abgeriegelt und zur Sperrzone erklärt. Die Situation droht zu eskalieren. In Gefängnissen brachen Revolten aus, weil aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus Besuchsverbote in italienischen Gefängnissen erlassen wurde.

    (bef/moi/bekö/dpa/afp)