Nursultan. In Kasachstan hat ist ein Flugzeug abgestürzt und hat ein Gebäude getroffen. Mindestens 15 Menschen sind tot. Viele sind verletzt.
In Almaty in Kasachstan sind bei einem Flugzeugabsturz am Freitag mindestens 15 Menschen gestorben. Erste Berichte über weniger Todesopfer wurden schnell korrigiert. Nach offiziellen Angaben wurden 30 weitere Menschen verletzt. Der Gesundheitszustand von 17 Verletzten wurde als kritisch beschrieben. Mehr als 60 Menschen sollen nach Angaben des Flughafens überlebt haben.
Die Maschine der Gesellschaft Bek Air war direkt nach dem Start abgesackt. An Bord des Flugzeuges vom Typ Fokker 100 befanden sich laut einer von kasachischen Behörden veröffentlichten Passagierliste 93 Passagiere und fünf Crew-Mitglieder. Unter den Passagieren sollen sich auch acht Kinder befunden haben.
Flugzeugabsturz in Kasachstan: Gebäude war unbewohnt
Die Maschine hatte – nach dem sie an Höhe verloren hatte – zuerst eine Betonmauer durchbrochen und war dann in ein zweistöckiges Haus in einer Wohngegend geprallt.
Laut Medienberichten sei das Gebäude allerdings eine Baustelle und daher leer gewesen. Über Opfer am Boden ist bisher nichts bekannt.
Rettungstrupps bemühten sich, die Insassen aus der schwer beschädigten Maschine zu bergen.
Eine Karte des Dienstes Google-Maps zeigt die Lage des Flughafens von Almaty:
Auch vier Ausländer waren an Bord
Wie die Behörden aus Kasachstan mitteilten, befanden sich an Bord der Unglücksmaschine auch vier Ausländer. Zwei von ihnen stammten aus der Ukraine, je ein Staatsangehöriger stammt aus China und Kirgistan. Alle vier ausländischen Insassen hätten den Absturz überlebt, hieß es.
Über die genaue Ursache für den Absturz gab es zunächst keine Informationen. Ziel des Fluges sei die Hauptstadt Nur-Sultan, die früher Astana hieß, gewesen. Flughafen-Chef Bolat Jerschanow teilte mit, dass die Maschine am Morgen um 7.21 Uhr Ortszeit gestartet war und dann wenige Minuten später vom Radar verschwand.
Gesundheitsbehörden rufen zu Blutspenden auf
Unter den Verletzten hätten zahlreiche Passagiere laut den Behörden schwere Gehirnerschütterungen erlitten. Die Gesundheitsbehörden riefen die Menschen zu auf Blut zu spenden. Dutzende Überlebende wurden demnach in Krankenhäusern behandelt.
Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Zugleich machte er deutlich, dass er die Verantwortlichen des Unglücks hart bestrafen werde.
Putin drückt sein Beileid aus
Der kasachische Präsident Tokajew regiert das ölreiche und von rund 18 Millionen Menschen bewohnte zentralasiatische Land autoritär. Immer wieder gerät Kasachstan in die Kritik von Menschenrechtlern, da es schwer gegen Menschenrechte verstoße.
Auch der russische Präsident Wladimir Putin kondolierte: Wie der Kreml mitteilte, schickte Putin ein Beileidstelegramm an Tokajew. An diesem Samstag ist in Kasachstan ein nationaler Trauertag angesetzt.
(dpa/rtr/ac/tki)