Berlin/München. Burger King ist die Nummer zwei der US-Fastfood-Ketten. Das soll sich ändern: Wie das Unternehmen den Marktführer McDonald’s angreift.

Burger King ist auf Expansionskurs – auch in Deutschland. In den kommenden Jahren will die US-Schnellrestaurantkette bundesweit insgesamt 250 neue Filialen eröffnen. Aktuell sind es etwa 750.

„In Kooperation mit Esso werden wir in den nächsten fünf Jahren 130 Restaurants in Esso-Tankstellen eröffnen, das erste davon in Kürze in Frankfurt“, sagte Deutschland-Chef Carlos Baron in München. Die deutschen Esso-Tankstellen waren 2018 an die britische EG Group verkauft worden; deren Betreiber in Deutschland heißt Echo.

Burger King expandiert – 1000 Filialen sollen es am Ende sein

„Um auf die Zahl von 1000 Restaurants in Deutschland zu kommen, müssen wir zusätzlich zur Kooperation mit Echo also noch einmal 120 Restaurants eröffnen“, sagte Baron. Geplant seien etwa 30 Filialen im Jahr.

Burger King versucht seit einigen Jahren den Abstand zum Marktführer McDonald’s zu verringern. „Wir eröffnen weltweit etwa 1000 neue Restaurants im Jahr“, sagte Baron. „Europa entwickelt sich stark, in Deutschland expandieren wir erfolgreich.“

Imagewechsel: Die Fastfood-Kette will schicker und teurer werden

Carlos Baron, Deutschland-Chef der amerikanischen Schnellrestaurantkette Burger King, will bundesweit 250 neue Restaurants eröffnen.
Carlos Baron, Deutschland-Chef der amerikanischen Schnellrestaurantkette Burger King, will bundesweit 250 neue Restaurants eröffnen. © dpa | Matthias Balk

Ein wesentlicher Teil der Wachstumsstrategie ist ein grundlegender Image-Wechsel: Auch bei Burger King soll Fastfood nicht mehr billig sein. Nach der Modernisierung vieler Filialen mit einem schickeren Design wird nun die bisher fleischlastige Speisekarte aufgepeppt.

„Wir setzen bei unserer Strategie zunehmend auf höherwertige Produkte“, sagte Baron. „Kern unserer Marke sind die auf offener Flamme gegrillten Burger, dem wollen wir treu bleiben. Darüber hinaus wollen wir aber auch neue Zielgruppen ansprechen.“

In modernisierten Restaurants steigt der Umsatz um zehn Prozent

Wie der Manager sagte, zahlt sich die Modernisierung der Restaurants aus, sagte der Manager. „In den neu gestalteten Restaurants haben wir einen etwa zehn Prozent höheren Umsatz. Die Gäste bleiben länger, weil sie sich in einer angenehmeren Umgebung wohl fühlen, und bestellen höherwertige Premiumprodukte.“

Lange Zeit war Burger King eine Marke für Rindfleischburger. Nun gibt es auch einen Soja-Whopper.
Lange Zeit war Burger King eine Marke für Rindfleischburger. Nun gibt es auch einen Soja-Whopper. © Reuters | SHANNON STAPLETON

Das Unternehmen wolle „nicht mehr nur eine Marke für Burger und Rindfleisch sein“, sagte Baron. „Beides muss in Balance sein.“ So stehen inzwischen auch ein pflanzlicher Whopper sowie mehr Salate und Wraps auf der Speisekarte.

Burger King- Ab sofort gibt s den Whopper fleischlos

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    Das Unternehmen setzt vor allem auf große Franchisenehmer

    Burger King arbeitet nach Angaben Barons in Deutschland hauptsächlich mit großen Franchisenehmern zusammen. An Bahnhöfen beispielsweise ist das die Station Food GmbH, an der sich die Deutsche Bahn mit ihrer Tochter Station Service AG beteiligt.

    Auch die weitere Expansion soll zwar maßgeblich mit größeren Franchisenehmern bewerkstelligt werden, Burger King will jedoch die kleinen Gastronomen nicht verlieren.

    „Manche betreiben nur ein Restaurant und machen ausgezeichnete Arbeit“, sagte Baron. „Ein Vertrag läuft über 20 Jahre, das ist wie eine Ehe. Dafür ist Vertrauen auf beiden Seiten notwendig.“ (dpa/max)