Berlin. Acht deutsche Städte wollen „Kulturhauptstadt Europas 2025“ werden. Diese Bewerber gehen jetzt ins Rennen um den renommierten Titel.

In diesem Jahr sind es das italienische Matera und das bulgarische Plovdiv – 2025 stellen Deutschland und Slowenien die Kulturhauptstadt.

In Berlin gab am Dienstag die Kulturstiftung der Länder bekannt, dass für die „Kulturhauptstadt Europas 2025“ die deutschen Städte Chemnitz, Dresden, Gera, Hannover, Hildesheim, Magdeburg, Nürnberg und Zittau ins Rennen gehen. Damit kommen fünf von acht Städten aus einem ostdeutschen Bundesland.

In der Nacht zuvor war die Frist zur Einreichung der Bewerbungsbücher abgelaufen. Der Titel „Kulturhauptstadt Europas“ wird seit 1985 jeweils für ein Jahr von der Europäischen Union verliehen.

Mehrstufiges Bewerbungsverfahren für Titel der Kulturhauptstadt

Zwei Städte aus ausgewählten Ländern tragen pro Jahr diesen Titel. 1999 trug mit Weimar bereits eine deutsche Stadt den Titel Kulturhauptstadt.

Das sind die Bewerber:

• Chemnitz stellt die Umbrüche und die Identitätssuche der Stadt in den Mittelpunkt der Bewerbung.

• Dresden wirbt mit dem Motto „Neue Heimat Dresden“ für die Stadt.

• Gera betont die vielfältige Industrie- und Kulturgeschichte der Stadt.

• Hannovers Motto lautet: „Hier Jetzt Alle für Europa!“

• Hildesheim setzt auf das Motto „Beets, Roses and the meaning of life“ (Rüben, Rosen und der Sinn des Lebens).

• Magdeburg bewirbt sich unter dem Motto „Raus aus der Leere“

• Nürnberg will mit der Bewerbung ein Zeichen für die neue Generation setzen.

• Zittau hat sich für das Motto „365°Leben“ entschieden.

Der Titel wird nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren vom Rat der EU vergeben. Welche Städte es in die zweite Runde schaffen, wird am 12. Dezember bekanntgegeben. Im Herbst 2020 empfiehlt eine Jury eine der Kandidatenstädte für die Ernennung zur deutschen Kulturhauptstadt Europas.

Nach den gewalttätigen Neonazi-Aufmärschen im August 2018 wurde darüber diskutiert, ob Chemnitz auf seine Bewerbung als Kulturhauptstadt verzichten solle. Der Deutsche Kulturrat hatte eine klare Meinung dazu. (epd/msb)