Essen. Im „Tatort“ aus Frankfurt geht es um einen Profikiller, aber auch Verdächtige ohne kriminelle Energie Rücken ins Visier der Ermittler.

„Cause I’m your lady, and you are my man“ – wenn zum Schluss des melancholisch eingefärbten „Tatorts – Falscher Hase“ aus Frankfurt der vielsagende Hit „Power of Love“ von Jennifer Rush unterlegt wird, dann wird die tiefe menschliche Tragik hinter den Ereignissen noch einmal eindrucksvoll betont (Buch und Regie: Emily Alef). Alles, oder jedenfalls alles wirklich Wichtige, ist nur aus aufrichtiger, aus vorbehaltloser Liebe geschehen.

Drei Menschen, jeweils mit einem einzigen Schuss zwischen die Augen getötet: Kein Wunder, dass die Ermittler Anne Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) und ihre Kollegen von der Forensik angesichts dieser Präzisionsschüsse von einem Profi-Täter und von organisierter Kriminalität ausgehen. Die Boulevard-Presse greift dankbar die Gelegenheit auf, den schrecklichen „Zyklopenkiller“ auf die Titelseite zu heben. Alle liegen falsch mit ihrer Einschätzung, und keiner weiß das von Beginn an besser als der Zuschauer.