Berlin. In einem Berliner Park ist ein Mann mit einem Kopfschuss getötet worden. Ein Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft. Motiv: unklar.

Mit einem Kopfschuss tötete der Radfahrer am Freitagmittag sein Opfer in einem Berliner Park: Am Samstag wurde Haftbefehl gegen den Verdächtigen – wegen Mordes aus Heimtücke. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Samstagabend auf Twitter mit.

Der verdächtige 49-jährige Russe war am Freitag kurz nach der Tat festgenommen worden. Er sitzt in Untersuchungshaft. Bei dem Mordopfer handelt es sich um einen 40 Jahre alter Georgier. Zum Motiv oder den näheren Umständen der Tat im Berliner Stadtteil Moabit gab es auch am Sonntag keine Informationen. Der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft wollte über seine Tweets hinaus keine Angaben machen.

Mord in Berlin-Moabit: Polizei-Taucher finden Pistole in der Spree

Die Tatwaffe – eine Pistole – wurde am Freitagabend von Tauchern in der Spree gefunden, einige Hundert Meter vom Tatort entfernt. Auch das Fahrrad wurde dort gefunden.

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Über das Motiv des mutmaßlichen Täters ist bisher nichts bekannt. Auch ist unklar, in welcher Beziehung der mutmaßliche Täter und das Opfer zueinander standen.

Nach Informationen der „Bild“ soll das Opfer ein islamistischer Gefährder gewesen sein. Dafür gibt es keine Bestätigung. Zeugen berichteten nach Angaben der „Berliner Morgenpost“ von zwei Schüssen; das ist von Behörden bisher nicht bestätigt.

Schüsse in Berlin-Moabit: Zeugen alarmierten die Polizei

Die Polizei hatte über die Schüsse am Freitag zunächst über Twitter informiert. Die Tat geschah in einem Park mit dem Nahmen Kleinen Tiergarten.

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Unbestätigt sind Informationen Berliner Medien, wonach der Georgier der Anti-Terror-Abteilung des georgischen Innenministeriums angehört haben soll. Nach den Berichten sind sowohl das Opfer wie der mutmaßliche Täter gebürtige Tschetschenen.

Die Familie des Opfers berichtete in der „BZ am Sonntag“, es habe bereits mehrere Anschläge auf den Mann gegeben. Nach einem Mordanschlag in Tiflis sei der Mann aus Georgien geflohen und habe seitdem „unter Schutzidentität“ in Berlin gelebt.

Die Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus an der Grenze zu Georgien gilt seit Jahrzehnten als Konfliktregion. Nach langer Flucht vor Krieg und Terror leben heute ethnische Tschetschenen in aller Welt verstreut. Nach dem Zerfall der Sowjetunion verhinderte Moskau eine Abspaltung des Gebietes in zwei brutalen Kriegen mit Zehntausenden Toten. Terroristen trugen den Kampf immer wieder nach außen.

Im islamisch geprägten Tschetschenien mit etwa 1,3 Millionen Einwohnern herrscht der kremltreue Republikchef Ramsan Kadyrow. Kritiker werfen ihm schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Bürgerrechtler beklagen ebenfalls eine Herrschaft mit mafiösen Clan-Strukturen und korrupten Beamten.

(moi/dpa)