Berlin. Priestersohn ist geständig: Laut Polizei hat ein 27-Jähriger auf Kreta eine Professorin aus Dresden ermordet und vergewaltigt haben.

Er hat sie nach eigenen Angaben ermordet, die Tat habe ihn sexuell erregt: Ein 27-Jähriger, der auf Kreta lebt, soll auf der beliebten Ferieninsel eine Frau getötet haben – die Dresdner Forscherin Suzanne Eaton. Die „Bild“ berichtet mit Bezug auf griechische Medien, dass es möglicherweise kein Einzelfall warm, das der Verdächtige die Professorin beim Joggen gejagt hat,.

So habe er mit seinem weißen Hyundai auch eine Frau aus Litauen beim Joggen gejagt, heißt es. Und noch eine weitere Frau überfallen haben. Der Sender „Antenna“ berichtet, in seinem Geständnis habe der Mann von seinem großen Verlangen nach Sex berichtet und seiner gezielten Suche nach Opfern an Stränden.

Das Todesopfer Eaton sei von dem Mann angefahren und dann in den Kofferraum gepackt worden, berichtete die griechische Polizei.

Dresdner Wissenschaftlerin auf Kreta getötet – das rekonstruierte die Polizei

  • Der verdächtige soll die Biologin mit seinem Wagen zweimal angefahren haben
  • Das Opfer wurde verletzt – „Ich musste das machen“, soll der Mann der Polizei gesagt haben
  • Anschließend habe er die Frau vergewaltigt
  • Danach warf er sie in einen Schacht
  • Gerichtsmedizinische Untersuchungen sollen klären, ob sie erstickt ist oder an ihren Rippenbrüchen starb
  • Offenbar handelt es sich um keinen Einzelfall, der Verdächtige soll weitere Frauen im Visier gehabt haben

Dresdner Profession tot: 27-Jähriger laut Polizei voll geständig

Die Polizei bestätigte die Geständigkeit am Dienstag in der westkretischen Hafenstadt Chania. „Er hat gestanden und wird der Justiz vorgeführt“, erklärte ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz, die vom Fernsehen übertragen wurde.

Die Leiche der gebürtigen US-Amerikanerin war am Montag vergangener Woche gefunden worden. Eaton stammte aus Oakland im Bundesstaat Kalifornien. Sie arbeitete im Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden.

Der Mann ist der Sohn eines Priesters, verheiratet, Vater zweier Kinder. Auf die Spur des mutmaßlichen Täters sei die Polizei durch Aufnahmen einer Überwachungskamera, eine Handy-Ortung und Reifenspuren gekommen.

Mord auf Kreta: Das von Familie Eaton zur Verfügung gestellte Foto zeigt die US-amerikanische Wissenschaftlerin Suzanne Eaton.
Mord auf Kreta: Das von Familie Eaton zur Verfügung gestellte Foto zeigt die US-amerikanische Wissenschaftlerin Suzanne Eaton. © dpa | Eaton Family

Meldung vom 15. Juli: Der Mann soll gesagt haben, dass die Hintergründe des Mordes sexuell gewesen seien. Er sei ein „Voyeur“ und „erregt“ worden, als er die Frau gesehen habe, berichtete das in der Regel gut informierte Nachrichtenportal „Cretalive.gr“. Der Mann sei bekannt in der Region als psychisch gestört, berichteten andere örtliche Medien.

Mutmaßlicher Täter soll Opfer zunächst angefahren haben

Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden auf Grund von DNA-Tests, die an seinem Wagen durchgeführt wurden. Demnach soll er zunächst das Opfer mit seinem Auto angefahren haben und es anschließend mit einem Messer verletzt haben, berichteten griechische Medien.

Der mutmaßliche Täter brachte die Frau nach der Tötung in eine Grotte, die die Wehrmacht während der deutschen Besatzung Kretas im Zweiten Weltkrieg als Munitions- und Waffenlager ausgebaut hatte, wie die Behörden in den vergangenen Tagen mitteilten. Die Polizei geht davon aus, dass die Dresdner Forscherin erstickt wurde.

Suzanne Eaton nahm an Expertentreffen teil

Die Ermittler gingen deswegen davon aus, dass der Täter aus der Region stammte. Die Leiche der gebürtigen US-Amerikanerin Suzanne Eaton war Montag vergangener Woche gefunden worden.

Sie hatte an einem Expertentreffen in der kleinen Hafenstadt Kolymbari teilgenommen und war am 4. Juli zu einer Wanderung aufgebrochen, von der sie nicht zurückkehrte. Wanderer fanden die Leiche in der Grotte nahe der Ortschaft Maleme, rund achteinhalb Kilometer von Kolymbari entfernt. Eaton stammte aus Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien. Sie arbeitete im Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden.

Auch auf

Mallorca hatte es eine Vergewaltigung gegeben – eine deutsche Reisegruppe wurde verdächtigt.

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    (les/dpa)