Hamburg. Laufen bei großer Hitze gehört zu den weniger gesunden Freizeitbeschäftigungen. Dennoch liefen Tausende in Hamburg den Halbmarathon.

Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot beim Hamburger Halbmarathon ausgerückt, da mehrere Dutzend Läufer bei einer Temperatur von 33 Grad kollabiert sind. „Wie mehrere Läufer berichtet haben, gab es an einigen Stellen der Strecke kein Trinkwasser mehr“, sagte Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger. Laut Feuerwehr mussten insgesamt 57 Läufer in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden – beim Lauf im vergangenen Jahr waren es noch lediglich zwölf Läufer gewesen.

Den Angaben zufolge rief der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der für die medizinische Versorgung des Laufes zuständig war, bereits um 10.55 Uhr die Feuerwehr zu Hilfe. Diese rief einen „Notfall mit Massenanfall von Verletzten“ aus. Der Bedarf an Versorgung habe „durch die sechs vorgehaltenen Rettungswagen durch die Hilfsorganisationen nicht zeitgerecht gedeckt werden können“, so der Feuerwehrsprecher.

Die Feuerwehr sprüht Regen

In sozialen Medien war in vielen Einträgen davon die Rede, dass es im Startbereich und entlang der Strecke zu wenig Trinkwasser gegeben habe. Dem trat der Organisator Karsten Schölermann entgegen. „Wasser war nicht unser Problem. Es waren neben den sieben üblichen Wasserstellen fünf weitere Punkte eingerichtet worden.“ Allerdings gab es an den Wasserstellen Engpässe beim Nachfüllen der Becher.

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Was tun bei großer Hitze?

Die Freiwillige Feuerwehr kühlte die Läufer mit einem Sprühnebel aus ihren Löschrohren und füllten Flaschen mit frischem Wasser auf. Erschöpfte Läufer werden an der Messe versorgt. Von 11.215 gemeldeten Läufern waren 8402 an den Start gegangen, von denen 8056 das Ziel erreichten. Dort benötigten viele von ihnen jedoch medizinische Hilfe. 141 Läufer hätten versorgt werden müssen, im Vorjahr waren es 52 Menschen.

Tipps für Laufen bei Hitze

Auf der Website des Halbmarathons wurde vor dem heutigen Lauf ein Beitrag mit Tipps zum Laufen bei Hitze veröffentlicht. Die Veranstalter waren für das Abendblatt am Sonntagnachmittag noch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Dieser Text erschien zuerst auf abendblatt.de