Berlin. In Speyer rettete eine Frau einen Hund auf einem Supermarkt-Parkplatz. Die Besitzerin war einkaufen, hatte das Tier im Auto gelassen.

Die Sonne schien auf das Auto – innen: tropische Temperaturen. Und: Ein Hund. Hilflos, verängstigt, völlig überhitzt. Eine Frau musste in Speyer (Rheinland-Pfalz) einen Bolonka aus einem parkenden Fahrzeug retten.

Das Tier hatte bereits wimmernd an der Hinterscheibe gekratzt. Das war der Passantin auf dem Parkplatz eines Discounters aufgefallen. Sofort probierte sie, das Tier zu befreien – und hatte Glück: Die Beifahrertür war unverschlossen, der Bolonka konnte in die Freiheit gelangen.

Hund in Auto gelassen: Tier war bereits offensichtlich erschöpft

Wie die Polizei Speyer mitteilte, hatte noch keine akute Lebensgefahr bestanden – sehr wohl zeigte das Tier aber akute Erschöpfungsanzeichen.

Hund aus Auto gerettet: Ein Bolonka war im heißen Auto allein, kratzte an der Scheibe.
Hund aus Auto gerettet: Ein Bolonka war im heißen Auto allein, kratzte an der Scheibe. © imago/Stephan Görlich | imago stock&people

Mit der zwischenzeitlich zum Fahrzeug zurückgekehrten Hundebesitzerin, gegen die ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wurde, wurde ein belehrendes Gespräch geführt. Ihr wurde erläutert, dass sich der Innenraum von Fahrzeugen bei den aktuellen Temperaturen bereits in kürzester Zeit erheblich aufheizen

Hitze im Auto unterschätzt: Immer wieder dramatische Fälle

Eine unglaubliche Geschichte hatte sich im April in Jülich (Düren) abgespielt. Ein Hund war in einem Auto eingesperrt, der Besitzer hatte einen Zettel hinterlassen, die Leute sollten sich um ihre eigenen Sachen kümmern. „Es geht ihm gut“, hieß es auf dem Zettel zum Hund. Das Tier verendete in dem Auto.

Erst kürzlich waren zwei Kinder in aufgeheizten Autos gestorben – ein Hund konnte gerettet werden. Im vergangenen Sommer hatten Eltern ein Kind während des Einkaufs im heißen Auto eingeschlossen. Gerade erst wurde in Deutschland ein Hitze-Rekord gebrochen – und das Wochenende wird wieder extrem. (ses)