Berlin. Am Sonntag hat die Hitzewelle neue Rekord-Temperaturen über Deutschland gebracht. Zu Beginn der neuen Woche soll es aber abkühlen.

Dieser Sonntag hat es noch mal in sich: Die Hitzewelle bescherte Deutschland einen neuen Juni-Temperaturrekord:

In Bernburg/Saale (Sachsen-Anhalt) wurde es 39,6 Grad heiß – so weit stieg noch kein Thermometer an einem Juni-Tag in Deutschland.

Im brandenburgischen Coschen und im sächsischen Bad Muskau war mit 38,6 Grad bereits am Mittwoch der bisherige deutsche Hitzerekord für Juni geknackt worden. Der Monat war laut vorläufiger DWD-Bilanz vom Freitag der wärmste und sonnigste seit Messbeginn.

So wird das Wetter in der neuen Woche

Die neue Woche soll dann schließlich das Ende der Hitzewelle bringen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet, dass es schon am Montag dank Tief „Nasir“ bis zu zehn Grad kühler sein wird. „Und Mitte der Woche werden wir mancherorts froh sein, die 20-Grad-Marke noch zu erreichen“, sagte DWD-Experte Hain. Regen sei allerdings kaum in Sicht.

Hitzewelle – was jetzt wichtig ist:

  • Am Sonntag wurde ein neuer Juni-Hitze-Rekord in Deutschland gemessen: 39,6 Grad
  • Hitzeschäden auf Autobahnen: Bei Blow-ups kann sich der Beton aufwölben – Gefahr
  • Extremes Schwitzen: Trinken ist wichtig – und: bei diesem Wetter lieber leicht essen
  • Waldbrände sind bei den hohen Temperaturen wahrscheinlicher
  • In Ostwestfalen dürfen Gärten nicht mehr gesprengt werden, das Wasser wird knapp
  • Ozon-Problem in Paris: Franzosen müssen Autos stehen lassen

Sonntag, 30. Juni: Juni-Rekord liegt jetzt bei 39,6 Grad

19.47 Uhr: So heiß war es in Deutschland in einem Juni noch nie: Am Sonntag sind um 16.30 Uhr in Bernburg/Saale (Sachsen-Anhalt) 39,6 Grad Celsius gemessen worden. Das bestätigte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam am Sonntagabend. Zuvor war um 15.30 Uhr mit 39,3 Prozent in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) bereits der Hitze-Rekord für Juni registriert worden.

Damit ist die bisherige Höchstmarke 38,6 Grad vom vergangenen Mittwoch in Coschen (Brandenburg) und Bad Muskau (Sachsen) bereits wieder geknackt.

Der Allzeit-Temperaturrekord von 40,3 Grad für Deutschland blieb jedoch am Sonntag bis zum Abend unerreicht.

15.37 Uhr: 38,0 Grad in Thüringen, 37,4 Grad in Sachsen-Anhalt: Die Hitzewelle hat nun auch diesen beiden Bundesländern die wärmsten Juni-Tage seit Beginn der Wetteraufzeichnung gebracht. Und das bereits bis zum Nachmittag.

Ob auch in Sachsen der Allzeit-Rekord für den Monat Juni übertrumpft werden würde, war noch nicht klar. Am Mittwoch waren in Bad Muskau 38,6 Grad gemessen worden. Davon war die ostsächsische Stadt mit 36,4 Grad am Nachmittag ein ganzes Stück entfernt. Dafür zeigte das Thermometer am Flughafen Leipzig/Halle 37,5 - mit noch etwas Luft nach oben.

Unschöne Folgen hatte die Gluthitze für mehrere Sportler in Hamburg: Für viel Teilnehmer beim Hamburger Halbmarathon wurde der Lauf zur Plage. Einige kollabierten und mussten ins Krankenhaus. Die Feuerwehr rief die Alarmstufe „Notfall mit Massenanfall von Verletzten“ aus.

Samstag, 29. Juni: Hautkrebs-Risiko erhöht

Die höchste Temperatur am Samstag wurde laut DWD mit 36,2 Grad im niedersächsischen Lingen gemessen. Auf Platz 2 und 3 kamen die beiden rheinland-pfälzischen Städte Trier (35,9 Grad) und Andernach (35,0 Grad).

Angesichts der starken Sonne warnt der Deutsche Wetterdienst vor hoher UV-Strahlung. Die am Morgen aktualisierte Warnung galt für fast ganz Deutschland. Nur ein schmaler Küstenstreifen an Nord- und Ostsee sowie Schleswig-Holstein waren nicht betroffen.

UV-Strahlung erhöht das Risiko von Hautkrebs: „Jedes Zuviel an UV-Bestrahlung, das heißt jede Hautrötung und jeder Sonnenbrand, können die Zellstruktur der Haut verändern“, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

„Je häufiger diese Schädigungen passieren, desto höher ist das Risiko, dass in einem späteren Lebensalter Hautkrebs entsteht.“ Erst kürzlich war der TK-Hautkrebsreport zu dem Ergebnis gekommen, dass immer mehr Menschen an Hautkrebs erkranken.

Freitag, 28. Juni: 45-Grad-Marke in Frankreich überschritten

19.43 Uhr: Mit der Hitzewelle ist in Frankreich erstmals die 45-Grad-Marke geknackt worden. Die Temperaturen erreichten fast 46 Grad. Im Ort Gallargues-le-Montueux waren es 45,9 Grad. Die Gemeinde liegt im Département Gard im Süden des Landes.

Bereits am frühen Nachmittag wurde der Allzeit-Temperaturrekord in Frankreich gebrochen. In der Kleinstadt Carpentras in Südfrankreich wurden am frühen Freitagnachmittag 44,3 Grad gemessen. Tausende Kinder im Land bekamen hitzefrei, weil Schulen geschlossen blieben.

3.08 Uhr: Temperaturen von über 40 Grad haben in Spanien die ersten Todesopfer gefordert. Ein 17 Jahre alter Landarbeiter habe in der Provinz Córdoba im Süden Spaniens bei der Ernte einen Hitzschlag erlitten und sei am Freitag wenige Stunden nach einer Notoperation im Krankenhaus gestorben, berichteten Medien unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden der Region Andalusien.

In Valladolid nordwestlich von Madrid erlag ein 93 Jahre alter Mann bei einem Spaziergang einem Hitzschlag, wie die Polizei mitteilte. In Murcia im Osten Spaniens lag unterdessen ein 45-jähriger Landarbeiter, der ebenfalls einen Hitzschlag erlitt, in kritischem Zustand im Krankenhaus.

Die Regionalregierung von Katalonien im Nordosten Spaniens verbot zunächst für 48 Stunden alle Erntearbeiten. Aufgrund der Hitze hat der spanische Wetterdienst Aemet für Freitag in 23 Regionen im Norden und im Nordosten des Landes Alarmstufe Rot ausgerufen. Dort wurden am Nachmittag Höchsttemperaturen von bis zu 43 Grad erwartet.

Alarmstufe Rot im Juni sei auch für Spanien äußerst ungewöhnlich, wurde Aemet-Sprecher Rubén del Campo in der Onlineausgabe der Zeitung „El País“ zitiert.

Mittwoch, 26. Juni: Trinkwasserknappheit in Ostwestfalen

21.47 Uhr: In Brandenburg ist wieder ein Waldbrand ausgebrochen: Im Kreis Oder-Spree rückte zwischen Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus. Die Feuerwehr versuchte, ein Ausbreiten des Brandes auf Wohngebiete zu verhindern. Um die 50 Hektar sollen nach bisherigen Informationen betroffen sein. Wie in der Lieberoser Heide in Brandenburg, wo es bereits seit Tagen einen Waldbrand gibt, ist die Fläche dort ebenfalls mit Munition belastet.

Diese Regeln gelten bei Waldbrandgefahr

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    17.25 Uhr: Auch Walrosse brauchen bei dem Wetter Erfrischung: Wegen der Hitze haben die beleibten Tiere im Hamburger Tierpark Hagenbeck am Mittwoch eine Eistorte bekommen – lecker gefüllt mit Fischen. Walrossdame Polossa und ihr sechs Wochen alter Nachwuchs waren begeistert.

    Lecker Fisch-Eis: Walrossdame Polossa mit Baby im Hamburger Tierpark Hagenbeck.
    Lecker Fisch-Eis: Walrossdame Polossa mit Baby im Hamburger Tierpark Hagenbeck. © dpa | Axel Heimken

    15.55 Uhr: Mit einem entwaffnenden „Et is halt warm, wa?“ begründete ein Rollerfahrer in Brandenburg seinen sehr luftigen Aufzug: Er trug vorschriftsmäßig Helm – und sonst nichts bis auf die Sandalen. Die Polizisten waren sprachlos – und machten Beweisfotos.

    14.48 Uhr: In Ostwestfalen wird das Trinkwasser knapp. Betroffen sind die Städte Löhne, Bad Oeynhausen sowie die Gemeinden Hüllhorst und Hille im Gebiet des Wasserbeschaffungsverbandes „Am Wiehen“ mit rund 120.000 Menschen, heißt es in einer Mitteilung. Wasser solle nur für das verwendet werden, was dringend nötig ist. Dazu gehört auch bei fast 40 Grad die Poolbefüllung übrigens nicht.

    14.12 Uhr: Inzwischen sind an 51 Stationen des Deutschen Wetterdienstes die bisherigen Juni-Rekorde gefallen. Unter andere in Bernburg, Cuxhaven, Kleve und auf Norderney war es im Juni seit Aufzeichnungsbeginn noch nicht so warm.

    12 Uhr: In Paris ist es ebenfalls heiß, heißer, am heißesten. Und weil die Luft darunter leidet, hat die Stadt ein Fahrverbot ausgesprochen. Wegen hoher Ozonbelastung ist der Autoverkehr in der Region Paris stark eingeschränkt. Rund 60 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge seien von den Fahrverboten im Großraum Paris betroffen, berichtete die Zeitung „Le Parisien“ am Mittwoch.

    10.15 Uhr: Für viele sind Freibäder der Ort der Rettung. In Hessen jedoch endete der Besuch für 38 Gäste mit einer Behandlung: Zu viel Chor im Wasser.

    9.48 Uhr: Das Kind bekommt hitzefrei – und die Eltern müssen arbeiten? Das kann schnell zu Betreuungsengpässen führen. Wenn es keine andere Chance gibt, muss der Arbeitgeber sie im Zweifel unbezahlt freistellen. Gibt es in Deutschland auch am Arbeitsplatz hitzefrei?

    8.55 Uhr: Die Hitze kann Straßen beschädigen, mancherorts wurden für Autobahnen bereits Tempolimits verhängt. Der ADAC warnt besonders Motorradfahrer vor Blow-ups – Kanten und Risse an der Straßenoberfläche, ausgelöst von aufgewölbten oder verschobenen Betonplatten. Auch Autofahrer sollten besonders achtsam sein.

    7.12 Uhr: Bei Hitze haben viele Menschen weniger Appetit, bevorzugen ein leichtes Mittagessen. Übrigens auch TV-Koch-Legende Alfred Biolek: „Ich esse dann nur wenig.“ Eine Empfehlung dafür, was man an heißen Tagen essen sollte, will er nicht abgeben: „Ich finde, was man isst, muss man selbst entscheiden.“

    Hitzewelle: Es ist heiß in Deutschland. Da tut eine Abkühlung im Wasser gut.
    Hitzewelle: Es ist heiß in Deutschland. Da tut eine Abkühlung im Wasser gut. © dpa | Tobias Hase

    Tipp der Redaktion: Ein leichter Salat ist in der Regel tatsächlich bekömmlicher als ein halbes Schwein mit Fritten. Aber: Das gilt auch im Winter.

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    5.47 Uhr: Mit Werten um die 40 Grad steht Deutschland am Mittwoch ein weiterer heißer und möglicherweise rekordverdächtiger Sommertag bevor. „Im Saarland und im Rheintal kratzen wir an der 40 Grad-Marke“, sagt der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Wird nun sogar ein historischer Hitze-Rekord aufgestellt? „Ausschließen kann man es nicht. Aber es ist nicht das wahrscheinlichste Szenario“, meinte Friedrich.

    Dienstag, 25. Juni: Autobahnen leiden, Frankreich schwitzt auch

    21.30 Uhr: Die bisher höchste Temperatur des Jahres ist am Dienstag in Düsseldorf gemessen worden – 36,8 Grad. Es ist so gut wie sicher, dass es am Mittwoch noch heißer wird – allerdings nicht Nordrhein-Westfalen. „Im Saarland und im Rheintal kratzen wir an der 40-Grad-Marke“, sagte der DWD-Meteorologe Andreas Friedrich. In Nordrhein-Westfalen und im Norden sollen die Temperaturen dagegen etwas zurückgehen.

    Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr stehen mit Blaulicht vor dem Bahnhof am Düsseldorfer Flughafen: Die Bahn hatte die Feuerwehr alarmiert, weil in zwei Zügen die Klimaanlagen nicht funktionierten.
    Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr stehen mit Blaulicht vor dem Bahnhof am Düsseldorfer Flughafen: Die Bahn hatte die Feuerwehr alarmiert, weil in zwei Zügen die Klimaanlagen nicht funktionierten. © dpa | David Young

    19.52 Uhr: Wegen der Hitze hat es in Düsseldorf am Flughafen-Bahnhof einen Feuerwehr-Einsatz gegeben. In zwei Regionalzügen waren die Klimaanlagen gestört. Glück in der Gluthitze: Nach Angaben der Feuerwehr Düsseldorf fanden die Einsatzkräfte, unter denen auch ein Notarzt war, keine verletzten Fahrgäste vor. Eine Person war als kollabiert gemeldet worden; sie soll aber selbst aus dem Zug gestiegen sein, hieß es.

    18.04 Uhr: Wo es Abkühlung gibt? An den Küsten, meldet der Deutsche Wetterdienst, zumindest im Wasser. An Nord- und Ostsee ist das Meer in dieser Woche weiterhin angenehm frisch. Zwischen 15 und 19 Grad beträgt die Wassertemperatur in der Nordsee, in der Ostsee werden maximal 20 Grad gemessen.

    Selbst im Süden können sich Urlauber noch gut abkühlen: An der französischen Mittelmeerküste kommt das Wasser auf 19 bis 23 Grad. Auf Mallorca sind es 22 Grad, in der Adria 23 bis 25 Grad. In Bulgarien hat das Schwarze Meer 24 bis 27 Grad.

    Im türkischen Antalya und im Roten Meer werden mit 27 Grad warme Temperaturen gemessen. Noch wärmer ist es nur in der Ferne, zum Beispiel in Thailand oder auf den Malediven.

    15.15 Uhr: Heißer als in Deutschland wird es am Mittwoch laut „wetter.de“ an nicht sehr vielen Orten der Welt – im Sudan und in Indien zum Beispiel. Einziger Faktor, der den Rekord verhindern könnte? Mit der Saharahitze kommt auch der Saharastaub, der vom Wind nach Deutschland getragen wird. Dieser wirkt wie eine Art Filter – und schwächt die Sonne minimal ab. Der bisherige Juni-Rekord, 38,5 Grad in Bühlertal im Jahr 1947 dürfte höchstwahrscheinlich so oder so fallen.

    So heiße Temperaturen wie in Deutschland erleben viele Menschen in der Sahara tagtäglich. Im Wüstenort Sabha in Libyen wurden am Dienstag 39 Grad gemessen, in Agadez im westafrikanischen Niger waren es 40 Grad. Nordafrika und der arabische Raum zählen zu den heißesten Regionen der Erde: In Mitribah in Kuwait, das an den Irak und an Saudi-Arabien grenzt, wurde 2016 die Höchstmarke von 54 Grad Celsius gemessen. Ouargla im Norden Algeriens kam vergangenen Juli etwa auf 51,3 Grad.

    Wetter extrem dank Sahara-Hitze: Temperaturen in Richtung 40 Grad treiben viele ins Wasser.
    Wetter extrem dank Sahara-Hitze: Temperaturen in Richtung 40 Grad treiben viele ins Wasser. © dpa | Monika Skolimowska

    13.36 Uhr: Kurzer Blick zu den Nachbarn: Auch Frankreich stöhnt unter extremer Hitze. Und die Temperaturen werden weiter steigen, kündigte der Wetterdienst Méteo France am Dienstag an. Am Donnerstag und Freitag werden vor allem im Süden Spitzenwerte von mehr als 40 Grad erwartet. In den meisten Departements herrscht Alarmstufe Orange: gefährliche Wetterphänomene zu erwarten.

    Die Welt-Meteorologie-Organisation (WMO) rechnet mit dem Höhepunkt der Hitzewelle über Europa am Donnerstag. Für fast alle Länder des Kontinents gibt es Warnungen:

    • Hitze: Italien, Tschechien, Frankreich, Schweiz (hier sogar Alaramstufe rot) und weitere
    • Unwetter: Griechenland, Ungarn, Rumänien, Frankreich und andere
    • Waldbrände: Litauen, Finnland und andere
    • Überschwemmungen: Schweden

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    12.43 Uhr: Auf manchen Autobahnen werden bereits Tempolimits verhängt. „Durch lang anhaltend hohe Temperaturen kann sich der Beton ausdehnen und so die einzelnen Fahrbahnplatten leicht anheben“, zitiert die „Bild“ den Sprecher des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr in Sachsen-Anhalt, Andreas Tempelhof. Das Problem dürfte, ausgehend von der anhaltenden Hitze eher größer als kleiner werden. Betroffen sind derzeit unter anderem:

    • A 9 Richtung München zwischen Naumburg und Droyßig
    • A 9 im Bereich Weißenfels
    • A 38, unter anderem im Bereich Merseburg und an der Grenze zu Sachsen

    12.40 Uhr: Kinderärzte appellieren dringend an Eltern, auf einen konsequenten Sonnenschutz bei ihren Kindern zu achten. Das Sonnenschutzmittel sollte einen Lichtschutzfaktor von mindestens 20 haben, berichtete der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

    Insbesondere Nase, Ohren, Füße, Schultern brauchen Aufmerksamkeit – und werden oft vergessen. Die Wirkung der Sonne wird oft unterschätzt. Mit Folgen auch für Erwachsene – Hautkrebsreport: Immer mehr Menschen erkranken an Hautkrebs.

    12.14 Uhr: In Brandenburg im Dahme-Spreewald dehnt sich der Waldbrand weiter aus. Es brennt nach Angaben des Landkreises auf einer Fläche von 100 Hektar. „Die Lage ist angespannt, aber momentan müssen wir keine Evakuierung und keine Straßensperrung ins Auge fassen“, sagte ein Sprecher am Dienstag. Am Montagabend war die Großgefahrenlage ausgerufen worden.

    10.17 Uhr: Der Deutsche Feuerwehrverband hat eine Liste mit Empfehlungen veröffentlicht – dabei geht es auch um die erhöhte Waldbrandgefahr.

    Thüringen: Ein Hubschrauber der Bundeswehr löscht im April einen Brand im Wald an der Bleilochtalsperre.
    Thüringen: Ein Hubschrauber der Bundeswehr löscht im April einen Brand im Wald an der Bleilochtalsperre. © dpa | Bodo Schackow

    • Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Kinder: Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, die nicht selbst für sich sorgen können
    • Lassen Sie weder Menschen noch Tiere in abgestellten Fahrzeugen eingeschlossen. In den USA starb gerade ein elf Monate altes Baby in einem Auto. Ein Mann ließ seinen Sohn (1) im Auto, als er arbeiten ging. Auch er starb • Die tägliche Trinkmenge sollte bei gesunden Menschen mindestens drei Liter betragen
    • Vermeiden Sie möglichst pralle Sonne
    Grillen Sie in der Natur nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen.
    • Werfen Sie keine brennenden Zigaretten weg
    • Melden Sie Brände sofort unter der europaweiten Notrufnummer 112.

    8.40 Uhr: Nach dem bundesweiten Extremjahr 2018 ist Deutschland in diesem Jahr bei der Trockenheit zweigeteilt. Während es in der Südhälfte nur wenig Probleme damit gibt, fehlt im Norden Wasser im Boden.

    Das geht aus dem Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig hervor. Im Norden und Osten fehle Regen, sagte UFZ-Klimaforscher Andreas Marx. Für die Landwirtschaft, die Wälder und die Frachtschifffahrt könne der Wassermangel zu Problemen führen.

    Nicht nur um ihre Tiere sind Bauern besorgt. Experten erklären, warum ein Dürre-Sommer so gefährlich wäre.

    08.19 Uhr: Bereit zum Schwitzen? Es wird heiß in Deutschland. In Essen sind es bereits 26 Grad, in Berlin 23, in Hamburg 21 Grad. München startet langsam, hat 20 Grad erreicht. Auf Sylt bibbert die Schickeria fast noch - 19 Grad. Besonders vorsichtig sollten Menschen sein, die viel Zeit draußen verbringen.

    So startet am Mittwoch zum Beispiel das Elektro-Festival Fusion (nachdem die letzten Hürden beseitigt worden sind). Bekanntlich wird dort viel und lange getanzt, gern und lange getanzt. Unbedingt genug trinken, liebe Raver.

    Hitze keine Entschuldigung: Bauarbeiter schuften in der Sonne – viel Trinken ist dabei lebenswichtig.
    Hitze keine Entschuldigung: Bauarbeiter schuften in der Sonne – viel Trinken ist dabei lebenswichtig. © dpa | Georg Hochmuth

    Montag, 24. Juni

    20.33 Uhr: Probleme machte die Hitze am Montag schon in Nordrhein-Westfalen. Auf der vielbefahrenen A40 in Essen hatten sich Dellen in der Fahrbahn gebildet. Die zuständige Behörde rechnet damit, dass sich die Reparatur verzögert – weil der der Asphalt bei Hitze langsamer auskühlt

    Viele Menschen können der Hitze nicht entkommen – so erträgt man sie zumindest besser. Besonders in den Abendstunden leiden viele unter der Hitze: Was tun, wenn ich nachts wegen Hitze nicht schlafen kann?

    Smartphone, Notebook und Co. vor starker Hitze schützen

    Technische Probleme kann es auch mit Smartphones, Notebooks oder Tablets geben. Sie erwärmen sich im Betrieb zum Teil stark. Die Umgebungs- heizt die Betriebstemperatur zusätzlich an, so dass Schäden drohen, warnt das Fachmagazin „Connect“.

    Deshalb sei es zunächst einmal wichtig, das Telefon oder den Rechner keiner direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen, sie also vor allem nicht in der prallen Sonne liegen zu lassen. Besonders gefährdet sind alle Geräte mit schwarzen Gehäusen, weil sich diese extrem aufheizen.

    Hitzewelle- So gefährlich ist die Wärme für den Körper wirklich

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      Der Aufheizeffekt lässt sich den Experten zufolge schon deutlich abschwächen, wenn das Smartphone etwa draußen beim Musikhören einfach in der Tasche bleibt oder am Strand und im Freibad etwa mit einem Handtuch abgedeckt wird. Das sind die vier größten Gefahren fürs Smartphone im Sommer.

      Das iPhone versetzt sich, wenn es zu heiß wird, selbst in eine Art Schlafmodus und weist den Benutzer darauf hin, dass es vorübergehend nicht einsetzbar ist, bis es etwas abgekühlt ist.

      Auch Zuhause kann es heiß werden – mit diesen Maßnahmen bleibt die Hitze garantiert draußen.

      IHitze kann für Technik tödlich sein – Smartphone und Co sollte nicht direkt in der Hitze aufbewahrt werden.
      IHitze kann für Technik tödlich sein – Smartphone und Co sollte nicht direkt in der Hitze aufbewahrt werden. © dpa-tmn | Florian Schuh

      Sahara-Düse Gefahr für Mensch und Tier – besonders auf Säuglinge achten

      Die Hitze bringt besonders für Babys, chronisch Kranke sowie Senioren gesundheitliche Risiken mit sich. Warnzeichen des Körpers wie Kreislaufbeschwerden, Bauchkrämpfe oder Schwächegefühl müssten ernstgenommen werden, teilte das niedersächsische Landesgesundheitsamt mit. In den USA lag ein Baby 15 Stunden in einem überhitzten Auto. Es ist tot.

      Auch Nutztiere wie Schweine und Kühe haben in diesen Tagen mit der Hitze zu kämpfen. Landwirte setzen Technik ein, um für Abkühlung zu sorgen. „In diesen heißen Tagen versuchen wir alles, um den Tieren die Temperaturen so erträglich wie möglich zu machen“, erklärte die Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster, Susanne Schulze Bockeloh.

      Klimawandel schuld an der Sahara-Hitze? So erklären Experten die Terror-Hitze

      Die Hitzewellen und Ausnahmezustände beim Wetter – ist das Klimawandel? Was Experten dazu sagen. Viele nehmen es einfach hin, wissen aber nicht, wie Wetter überhaupt entsteht: Warum es regnet, hagelt, stürmt und schneit. Erst kürzlich hat es ein seltenes Wetterphänomen gegeben: Der DWD bestätigt, dass ein Tornado über Bocholt zu.

      • Disclaimer: Eine frühere Fassung des Textes nannte 38,2 Grad in Frankfurt im Jahr 1947 als bisherigen Juni-Rekord. Der Deutsche Wetterdienst hat seine Angaben aber korrigiert. Richtig sind 38,5 Grad in Bühlertal.

      (ses)