Berlin. Hannelore Elsner ist tot. Die Schauspielerin starb nach Angaben des Anwalts der Familie am Ostersonntag nach einer schweren Krankheit.

Hannelore Elsner ist tot. Die Schauspielerin ist im Alter von 76 Jahren offenbar an Krebs gestorben. Fernsehzuschauer dürfen sich aber noch auf einen neuen „Tatort“ mit Elsner freuen.

Nach Informationen der „Bild“ plant der Hessische Rundfunk, Elsners letzten „Tatort“ am 19. April 2020 auszustrahlen – ein Jahr nach ihrem Tod.

Meldung vom 25. April 2019: Hannelore Elsner ist mit 76 Jahren an Krebs gestorben - so zumindest die offizielle Altersangabe. Es wäre keine Überraschung, wenn sich die Schauspielerin etwas jünger gemacht haben könnte. Das verrät jetzt auch der Klatschreporter Michael Graeter, der mit Elsner in den 60er Jahren vier Jahre zusammen war, wie die „tz“ berichtet.

„Wie kommen denn alle dazu, dass Hannelore mit 76 Jahren gestorben ist? Sie ist 1940 geboren! Denn mir war es immer ein bisschen peinlich, dass sie ein Jahr älter war“, sagt er. Wirklich verwunderlich wäre die Schummelei beim Alter nicht: Schließlich haben sich bereits andere Diven auch schon jünger gemacht.

Hannelore Elsner und Michael Graeter in den 60er Jahren ein Paar

Michael Graeter war mit Hannelore Elsner zusammen.
Michael Graeter war mit Hannelore Elsner zusammen. © imago/MIS | Renate Feil /M.i.S.

In den 60er Jahren seien Graeter und er zusammen gewesen. Die Beziehung sei mit einem Seitensprung von Elsner geendet. Er sagt dazu: „Für mich war das vom Gefühl her wie ein Todesfall, und wir haben nie mehr eine Berührung gehabt, nur zufällige Begegnungen.“

Graeter und Elsner hatten sich laut „tz“ 1966 kennengelernt.

Nach Elsners Tod haben sich zahlreiche Kollegen geäußert: So verabschiedet sich Iris Berben von Hannelore Elsner.

Todesursache von Elsner war wohl Krebs

Meldung vom 24. April 2019: Hannelore Elsner ist tot. Die Schauspielerin starb mit 76 Jahren. Die Todesursache war wohl Krebs, wie übereinstimmend „tz“ und „Bild“ berichten. „Dass Hannelore schon seit Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, wusste ich“, wird Kollegin und Freundin Michaela May von „Bild“ zitiert.

Und weiter: „Auch, dass es in der letzten Zeit nicht gut um sie stand und dass sie tapfer gegen den Krebs kämpfte.“

Rauchte Hannelore Elsner?

Hannelore Elsner mit Zigarette.
Hannelore Elsner mit Zigarette. © dpa | Nestor Bachmann

Bekannt war von Elsner, dass sie Zigaretten rauchte. „Die, die sich nie geschont hat“, schreibt die „FAZ“ über ihr Leben. Sie sei immer bis zuletzt geblieben, habe noch eine geraucht und ein Glas getrunken, schreibt der Autor, der sie persönlich kannte.

Letzter Film von Elsner bleibt wohl unvollendet

Elsners letzter Film bleibt aber wohl unvollendet. Für den Film „Lang lebe die Königin“ im Bayerischen Rundfunk stand Elsner bis zuletzt vor der Kamera. Die Dreharbeiten seien noch nicht abgeschlossen, wie ein Sprecher des Bayerischen Rundfunks zu „Bild“ sagte.

Worum geht es in dem Film? Die Schauspielerin schlüpft in die Rolle einer an Krebs erkrankten Mutter. Dabei wird die Beziehung zu ihren Töchtern thematisiert. Ob der Film zu Ende gedreht wird, konnte eine Sprecherin zum Blatt nicht sagen.

Erste Meldung vom 23. April 2019: Die Schauspielerin Hannelore Elsner ist tot. Wie der Anwalt der Familie unserer Redaktion bestätigte, ist die Schauspielerin am Wochenende im Alter von 76 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.

Hannelore Elsner sei überraschend schwer erkrankt und am Ostersonntag friedlich eingeschlafen, heißt es in einem Statement. „Wir bitten, aus Respekt vor der Privatsphäre der Familie von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen, zumal zu weiteren Details keine Stellung genommen wird.“

Hannelore Elsner: Privatleben in Biografie thematisiert

In den 70er-, 80er- und 90er-Jahren spielte Hannelore Elsner vor allem in TV-Krimis wie „Tatort“ oder „Wolffs Revier“. Das brachte ihr 1994 die Titelrolle ihrer ersten eigenen Serie ein: „Die Kommissarin“, die sie über zehn Jahre verkörperte.

Hannelore Elsner – Bilder ihrer Karriere

Hannelore Elsner gehörte zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen.
Hannelore Elsner gehörte zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. © dpa | Oliver Stratmann
Zu Beginn ihrer Karriere war sie in mehreren Unterhaltungsfilmen zu sehen, wie hier an der Seite von Theo Lingen in „Die Lümmel von der ersten Bank“ (1967).
Zu Beginn ihrer Karriere war sie in mehreren Unterhaltungsfilmen zu sehen, wie hier an der Seite von Theo Lingen in „Die Lümmel von der ersten Bank“ (1967). © imago/United Archives | imago stock&people
1973 trat Elsner als erste westliche Darstellerin in einem DEFA-Film auf – in der Rolle der Gräfin in „Aus dem Leben eines Taugenichts“.
1973 trat Elsner als erste westliche Darstellerin in einem DEFA-Film auf – in der Rolle der Gräfin in „Aus dem Leben eines Taugenichts“. © dpa | Joachim Barfknecht
Bereits seit den 1960er Jahren spielte sie in zahlreichen Fernsehserien mit, ab 1983 auch in der ARD-Erfolgsreihe „Tatort“.
Bereits seit den 1960er Jahren spielte sie in zahlreichen Fernsehserien mit, ab 1983 auch in der ARD-Erfolgsreihe „Tatort“. © dpa | Istvan Bajzat
Elsner an der Seite von Manfred Krug und Charles Brauer in der „Tatort“-Folge „Tod im Elefantenhaus“ (1986).
Elsner an der Seite von Manfred Krug und Charles Brauer in der „Tatort“-Folge „Tod im Elefantenhaus“ (1986). © imago stock&people | imago stock&people
Selbst ermitteln durfte die Schauspielerin dann von 1994 bis 2006 in der ARD-Krimiserie „Die Kommissarin“, hier zu sehen in einer Filmszene aus dem Jahr 1995 mit Til Schweiger.
Selbst ermitteln durfte die Schauspielerin dann von 1994 bis 2006 in der ARD-Krimiserie „Die Kommissarin“, hier zu sehen in einer Filmszene aus dem Jahr 1995 mit Til Schweiger. © imago stock&people | imago stock&people
Als Elsners größter Erfolg gilt der Kinofilm „Die Unberührbare“. Für ihre Rolle als suizidgefährdete Schriftstellerin Hanna Flanders gewann sie 2000 den Deutschen Filmpreis, den Deutschen Kritikerpreis und den Bayerischen Filmpreis.
Als Elsners größter Erfolg gilt der Kinofilm „Die Unberührbare“. Für ihre Rolle als suizidgefährdete Schriftstellerin Hanna Flanders gewann sie 2000 den Deutschen Filmpreis, den Deutschen Kritikerpreis und den Bayerischen Filmpreis. © imago images / United Archives | imago stock&peoplevia www.imago-images.de
2003 dann der nächste Sieg beim Deutschen Filmpreis: diesmal für „Mein letzter Film“, in dem sie eine alternde Schauspielerin mimte.
2003 dann der nächste Sieg beim Deutschen Filmpreis: diesmal für „Mein letzter Film“, in dem sie eine alternde Schauspielerin mimte. © Tobias Schwarz
Elsners letzter Film war das aber noch lange nicht. Es folgten unter anderem „Rot und Blau“ (2003), „Alles auf Zucker!“ (2004) und „Die Spielerin“ (2005).
Elsners letzter Film war das aber noch lange nicht. Es folgten unter anderem „Rot und Blau“ (2003), „Alles auf Zucker!“ (2004) und „Die Spielerin“ (2005). © dpa | Soeren Stache
2008 war Elsner dann im Drama „Kirschblüten – Hanami“ zu sehen. Der Film lief auch auf der 58. Berlinale, wo die Schauspielerin auf dem roten Teppich mit den Fotografen scherzte.
2008 war Elsner dann im Drama „Kirschblüten – Hanami“ zu sehen. Der Film lief auch auf der 58. Berlinale, wo die Schauspielerin auf dem roten Teppich mit den Fotografen scherzte. © Reuters | Johannes Eisele
Neben der Schauspielerei arbeitete Elsner auch als Synchronsprecherin. Sie lieh etwa Liza Minnelli und Fanny Ardant ihre Stimme.
Neben der Schauspielerei arbeitete Elsner auch als Synchronsprecherin. Sie lieh etwa Liza Minnelli und Fanny Ardant ihre Stimme. © dpa | Tobias Hase
Elsner war außerdem Trägerin des Bundesverdienstordens.
Elsner war außerdem Trägerin des Bundesverdienstordens. © Reuters | Stefanie Loos
Sie war zweimal verheiratet – von 1964 bis 1966 mit dem Schauspieler Gerd Vespermann und von 1993 bis 2000 mit dem Theaterdramaturgen Uwe B. Carstensen. Von 1973 bis zu dessen Tod 1981 war sie zudem mit dem Regisseur Alf Brustellin liiert. Elsner hat einen Sohn mit dem Regisseur Dieter Wedel.
Sie war zweimal verheiratet – von 1964 bis 1966 mit dem Schauspieler Gerd Vespermann und von 1993 bis 2000 mit dem Theaterdramaturgen Uwe B. Carstensen. Von 1973 bis zu dessen Tod 1981 war sie zudem mit dem Regisseur Alf Brustellin liiert. Elsner hat einen Sohn mit dem Regisseur Dieter Wedel. © dpa | Arno Burgi
2011 erhielt die im bayerischen Burghausen geborene Elsner den Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises, überreicht vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer.
2011 erhielt die im bayerischen Burghausen geborene Elsner den Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises, überreicht vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. © dpa | Peter Kneffel
Einer der letzten öffentlichen Auftritte von Elsner Ende Februar 2019 mit der Regisseurin Doris Dörrie bei der Premiere ihres Films „Kirschblüten und Dämonen“ in Hamburg. Die Schauspielerin starb am 21. April 2019 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren.
Einer der letzten öffentlichen Auftritte von Elsner Ende Februar 2019 mit der Regisseurin Doris Dörrie bei der Premiere ihres Films „Kirschblüten und Dämonen“ in Hamburg. Die Schauspielerin starb am 21. April 2019 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren. © dpa | Tobias Hase
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Hannelore Elsner mit Sohn Dominik.
Hannelore Elsner mit Sohn Dominik. © dpa | Rolf Vennenbernd

Geboren wurde Hannelore Elsner während des Krieges 1942 im bayerischen Burghausen nahe der österreichischen Grenze. Ihr Privatleben hielt Elsner lange aus der Öffentlichkeit fern. Erst in ihrer Biografie thematisierte ihre häufig wechselnden Beziehungen.

Und gab Einblicke in ihr Gefühlsleben: Bereits früh musste Elsner etwa schwere Schicksale verkraften: Als sie fünf Jahre alt war, starb ihr Bruder bei einem Flugzeugangriff. Drei Jahre später starb auch ihr Vater.

Hintergrund: Hannelore Elsner – Wie die Diva zum Kritikerliebling wurde

Sohn Dominik trauert um Mutter auf Instagram

Mit dem umstrittenen Regisseur Dieter Wedel hat Elsner Sohn Dominik Elsner. Auf Instagram trauert er um seine Mutter. Ich liebe dich Mama, für immer und ewig.“

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Bis zuletzt stand Elsner vor der Kamera. Sie drehte für den ARD-Film „Lange lebe die Königin“. Unser Autor findet: Hannelore Elsner war die Unbeirrbare, die sich ständig wandelte.

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Filme mit Hannelore Elsner

• Das Mädchen mit den schmalen Hüften
• Die Lümmel von der ersten Bank
• Der große Rudolph
• Kirschblüten & Dämonen
• Zeiten ändern Dich
• Alles auf Zucker!

(sdo/bekö)