Hamburg. Til Schweiger möchte es im „Tatort“ künftig etwas ruhiger angehen lassen. Ein Gespräch über den Neuanfang, Glück und die Regie-Arbeit.

Es gibt wenig Filmemacher, die derart polarisieren wie Til Schweiger (55). Zuletzt musste er in Hollywood einigen Spott wegen seines Kino-Flops „Head Full of Honey“ über sich ergehen lassen. Auch in Deutschland läuft das US-Remake des Kassenerfolgs „Honig im Kopf“ nicht wie erhofft.

Ebenso umstritten ist sein Krawall-Ermittler Nick Tschiller vom Hamburger „Tatort“. Zumindest da soll sich in Zukunft einiges ändern. Derzeit wird die neue Folge auf der Nordsee-Insel Neuwerk gedreht.

Herr Schweiger, nach einem Ausflug nach Hollywood nun also wieder „Tatort“. Wie läuft es?

Til Schweiger: Das Team hat am 19. März in Hamburg schon angefangen. Er wird „Tschillout“ heißen, den Titel finde ich großartig. Ich arbeite darin auf Neuwerk mit schwer erziehbaren Jugendlichen und warte auf mein Disziplinarverfahren zu meinem nicht genehmigten Trip nach Istanbul und Russland im ­Kino-„Tatort“.

Hintergrund: Til Schweiger kehrt als Nick Tschiller zum „Tatort“ zurück

Und Nick Tschiller verändert sich ein ­wenig?

Schweiger: Schon bevor wir den Film gedreht haben mit Tschillers Kampf gegen das organisierte Clan-Verbrechen, haben wir gesagt, wir brauchen einen neuen Gegner. Was wir an Action im Kino-„Tatort“ abgebrannt haben, können wir gar nicht mehr überbieten. Tschiller macht deshalb einen Neuanfang.

TV-Premiere für Schweigers Kino-„Tatort“

Für Til Schweigers „Tatort“-Kommissar ist das Finale in Moskau bereits eine Woche vor dem Endspiel der Fußball-WM in Russland. Sein Kino-Ausflug „Tschiller – Off Duty“ für die Krimireihe ist erstmals im Fernsehen zu sehen – ein Actionspektakel mit Showdown in Russlands Hauptstadt.
Für Til Schweigers „Tatort“-Kommissar ist das Finale in Moskau bereits eine Woche vor dem Endspiel der Fußball-WM in Russland. Sein Kino-Ausflug „Tschiller – Off Duty“ für die Krimireihe ist erstmals im Fernsehen zu sehen – ein Actionspektakel mit Showdown in Russlands Hauptstadt. © 2016 Warner Bros. Ent. | NIK KONIETZNY
Vier „Tatort“-Folgen hat Til Schweiger für das Fernsehen bereits abgeliefert. Fortlaufend erzählten die Filme von Tschillers Kampf gegen den kurdischen Astan-Clan. Firat Astan (Erdal Yildiz) ist auch in
Vier „Tatort“-Folgen hat Til Schweiger für das Fernsehen bereits abgeliefert. Fortlaufend erzählten die Filme von Tschillers Kampf gegen den kurdischen Astan-Clan. Firat Astan (Erdal Yildiz) ist auch in "Tschiller – Off Duty" mit von der Partie – man muss die TV-Episoden aber nicht vorher gesehen haben, um den Actionstreifen zu verstehen. © 2016 WarnerBros.Ent. | Nik Konietzny
Der Film funktioniert als eigenständiges Spektakel. Actionreicher und aufwendiger als je zuvor.
Der Film funktioniert als eigenständiges Spektakel. Actionreicher und aufwendiger als je zuvor. © 2016 WarnerBros.Ent. | Nik Konietzny
Auch Schweigers Tochter Luna gehört wieder mit zum Ensemble. In ihrer Rolle als Tschillers Tochter Lenny ist sie durch den Mord an ihrer Mutter traumatisiert und macht sich still und leise auf den Weg nach Istanbul, um den Tod ihrer Mutter Isabella zu rächen.
Auch Schweigers Tochter Luna gehört wieder mit zum Ensemble. In ihrer Rolle als Tschillers Tochter Lenny ist sie durch den Mord an ihrer Mutter traumatisiert und macht sich still und leise auf den Weg nach Istanbul, um den Tod ihrer Mutter Isabella zu rächen. © 2016 WarnerBros.Ent. | Nik Konietzny/
Ermittlerkollege und Kumpel Yalcin Gümer (Fahri Yardim) gelingt es, ihr Handy in Istanbul zu orten.
Ermittlerkollege und Kumpel Yalcin Gümer (Fahri Yardim) gelingt es, ihr Handy in Istanbul zu orten. © 2016 Warner Bros. Ent. | NIK KONIETZNY
Da Erzfeind Astan mittlerweile aus türkischer Haft entkommen konnte, steht fest: Tochter Lenny schwebt in Lebensgefahr. Gemeinsam verlassen die Kollegen Hamburg und nehmen den ersten Flug nach Istanbul.
Da Erzfeind Astan mittlerweile aus türkischer Haft entkommen konnte, steht fest: Tochter Lenny schwebt in Lebensgefahr. Gemeinsam verlassen die Kollegen Hamburg und nehmen den ersten Flug nach Istanbul. © 2016 Bros. Ent. | NIK KONIETZNY
Vater Nick jagd schon bald durch die türkische Metropole.
Vater Nick jagd schon bald durch die türkische Metropole. © 2016 Warner Bros.Ent. | NIK KONIETZNY
Es wird geprügelt, geschossen, getötet. Tschiller rast durch die Straßen und über die Dächer Istanbuls und hechtet sich über Häuserschluchten.
Es wird geprügelt, geschossen, getötet. Tschiller rast durch die Straßen und über die Dächer Istanbuls und hechtet sich über Häuserschluchten. © 2016 Warner Bros. Ent. | NIK KONIETZNY
Er stürzt sich in Zweikämpfe , nimmt es gleich mit mehreren Polizisten auf und übersteht spektakuläre Autorasereien.
Er stürzt sich in Zweikämpfe , nimmt es gleich mit mehreren Polizisten auf und übersteht spektakuläre Autorasereien. © 2016 Warner Bros. Ent. | NIK KONIETZNY
Die Jagd führt nach Moskau: Lenny ist von zwielichtigen Organhändlern in die russische Hauptstadt verschleppt worden. Für Nick beginnt endgültig ein Rennen gegen die Zeit.
Die Jagd führt nach Moskau: Lenny ist von zwielichtigen Organhändlern in die russische Hauptstadt verschleppt worden. Für Nick beginnt endgültig ein Rennen gegen die Zeit. © 2016 Warner Bros. Ent. | NIK KONIETZNY
„Ich hab Isabella verloren, Lenny verlier ich nicht“ – so klar wie Tschillers Ansage sind auch die Fronten in dem 135 Minuten langen und bildgewaltigen Actionspektakel. Einige neue Figuren kommen bis zum Showdown in Moskau hinzu, es gibt kurze Dialoge in Türkisch, Russisch oder Englisch.
„Ich hab Isabella verloren, Lenny verlier ich nicht“ – so klar wie Tschillers Ansage sind auch die Fronten in dem 135 Minuten langen und bildgewaltigen Actionspektakel. Einige neue Figuren kommen bis zum Showdown in Moskau hinzu, es gibt kurze Dialoge in Türkisch, Russisch oder Englisch. © 2016 Warner Bros.Ent. | NIK KONIETZNY
Frauen spielen bis auf eine Liebesnacht mit Berrak Tüzünataç am Bosporus und eine russische Prostituierte (Alyona Konstantinova) keine große Rolle, Nick hat ja Yalcin und braucht keine Tschiller-Girls. Apropos Girls: 300 Millionen Euro soll das jüngste James-Bond-Abenteuer „Spectre“ gekostet haben, sagte Schweiger. „Off Duty“ komme auf knapp neun Millionen.
Frauen spielen bis auf eine Liebesnacht mit Berrak Tüzünataç am Bosporus und eine russische Prostituierte (Alyona Konstantinova) keine große Rolle, Nick hat ja Yalcin und braucht keine Tschiller-Girls. Apropos Girls: 300 Millionen Euro soll das jüngste James-Bond-Abenteuer „Spectre“ gekostet haben, sagte Schweiger. „Off Duty“ komme auf knapp neun Millionen. © 2016 WarnerBros.Ent. | Nik Konietzny
Zwischendurch darf auch der Humor nicht zu kurz kommen. Tschillers Kollege Gümer hat schon in den TV-Filmen für viele Lacher gesorgt und übernimmt auch hier den wichtigen „Buddy“-Part.
Zwischendurch darf auch der Humor nicht zu kurz kommen. Tschillers Kollege Gümer hat schon in den TV-Filmen für viele Lacher gesorgt und übernimmt auch hier den wichtigen „Buddy“-Part. © 2016 Warner Bros. Ent. | NIK KONIETZNY
Das Zusammenspiel der beiden privat ebenfalls Befreundeten sorgt zwischen Stunts und Schießereien für amüsante Szenen, bis hin zum demonstrativen Po-Grapscher vor homophoben Russen.
Das Zusammenspiel der beiden privat ebenfalls Befreundeten sorgt zwischen Stunts und Schießereien für amüsante Szenen, bis hin zum demonstrativen Po-Grapscher vor homophoben Russen. © 2016 Warner Bros. Ent. | NIK KONIETZNY
1/14

Mit mehr Humor?

Schweiger: Es gibt auch ein paar Lacher.

Macht es Ihnen Spaß, diese eher untypische „Tatort“-Ermittlerfigur in die neue Richtung zu entwickeln?

Schweiger: Sie macht mir generell Spaß. Nach all der Action müssen wir uns jetzt mal wieder etwas Neues einfallen lassen. Ich werde ja auch nicht jünger. Was Regisseur Christian Alvart mit seinem kleinen Budget in den Filmen davor auf die Beine gestellt hat, war sensationell. Trotzdem habe ich mir für den Relaunch jetzt Eoin Moore als Regisseur gewünscht. Mein Lieblings-„Tatort“ ist nämlich der „Polizeiruf 110“ aus Rostock, den er inszeniert.

Til Schweigers bekannteste Rollen

Vom „Keinohrhasen“ zum Kommissar, vom bewegten Mann zum Mann, der bewegt: Kinostar und „Tatort“-Kommissar Til Schweiger steht fast die Hälfte seines Lebens vor der Kamera. In dem Kultfilm „Manta, Manta“ spielte Til Schweiger seine erste Hauptrolle und wurde zum Star. Wir zeigen weitere Szenen aus Schweigers Film- und Fernsehschaffen.
Vom „Keinohrhasen“ zum Kommissar, vom bewegten Mann zum Mann, der bewegt: Kinostar und „Tatort“-Kommissar Til Schweiger steht fast die Hälfte seines Lebens vor der Kamera. In dem Kultfilm „Manta, Manta“ spielte Til Schweiger seine erste Hauptrolle und wurde zum Star. Wir zeigen weitere Szenen aus Schweigers Film- und Fernsehschaffen. © imago/United Archives | imago stock&people
Berti und Frisörin Uschi alias Til Schweiger und Tina Ruland in der Ruhrpott-Komödie aus dem Jahr 1991.
Berti und Frisörin Uschi alias Til Schweiger und Tina Ruland in der Ruhrpott-Komödie aus dem Jahr 1991. © imago/United Archives | imago stock&people
Sein Debüt hatte Schweiger allerdings in dem ARD-Dauerbrenner „Lindenstraße“. Hier verkörperte er von 1990 bis 1992 den Jo Zenker. Diese Aufnahme entstammt Folge 363 im Spiel mit Andrea Spatzek alias Gabi, die weiterhin zum Ensemble gehört.
Sein Debüt hatte Schweiger allerdings in dem ARD-Dauerbrenner „Lindenstraße“. Hier verkörperte er von 1990 bis 1992 den Jo Zenker. Diese Aufnahme entstammt Folge 363 im Spiel mit Andrea Spatzek alias Gabi, die weiterhin zum Ensemble gehört. © WDR | Diane Krüger
Unvergessen: Einen nackten Til gab es in der deutschen Filmkomödie „Der bewegte Mann“ von 1994 zu sehen. Neben Katja Riemann, Joachim Król (l.) und Rufus Beck erlangte Schweiger einen hohen Bekanntheitsgrad in der Comic-Verfilmung.
Unvergessen: Einen nackten Til gab es in der deutschen Filmkomödie „Der bewegte Mann“ von 1994 zu sehen. Neben Katja Riemann, Joachim Król (l.) und Rufus Beck erlangte Schweiger einen hohen Bekanntheitsgrad in der Comic-Verfilmung. © imago/United Archives | imago stock&people
Was heute kaum noch jemand weiß: In der ARD- Erfolgsserie „Die Kommissarin“ mimte Schweiger in den 90er-Jahren 26 Folgen lang Kriminalhauptkommissar Nick Siegel an der Seite von Hannelore Elsner alias Hauptkommissarin Lea Sommer.
Was heute kaum noch jemand weiß: In der ARD- Erfolgsserie „Die Kommissarin“ mimte Schweiger in den 90er-Jahren 26 Folgen lang Kriminalhauptkommissar Nick Siegel an der Seite von Hannelore Elsner alias Hauptkommissarin Lea Sommer. © imago/United Archives | imago stock&people
„Männerpension“: Mit Heike Makatsch und Detlev Buck ging es 1996 wieder auf die Kinoleinwand. Schweiger spielte den Strafgefangenen Rüdiger Steinbock.
„Männerpension“: Mit Heike Makatsch und Detlev Buck ging es 1996 wieder auf die Kinoleinwand. Schweiger spielte den Strafgefangenen Rüdiger Steinbock. © Universal Pictures Germany | Universal Pictures Germany
1997 folgte ein weiterer Kinohit: „Knockin’ on Heaven’s Door“ mit Jan Josef Liefers. Das Drehbuch zum Roadmovie aus dem Jahr 1997 wurde von Schweiger mitgeschrieben, außerdem trat er erstmals als Produzent in Erscheinung.
1997 folgte ein weiterer Kinohit: „Knockin’ on Heaven’s Door“ mit Jan Josef Liefers. Das Drehbuch zum Roadmovie aus dem Jahr 1997 wurde von Schweiger mitgeschrieben, außerdem trat er erstmals als Produzent in Erscheinung. © mr. brown Entertainment | Thomas Jahn
In „Der Eisbär“ aus dem Jahr 1998 führte Schweiger nun auch erstmals Regie.
In „Der Eisbär“ aus dem Jahr 1998 führte Schweiger nun auch erstmals Regie. © imago/United Archives | imago stock&people
„Der große Bagarozy“ von 1999 mit Schweiger und Corinna Harfouch in den Hauptrollen.
„Der große Bagarozy“ von 1999 mit Schweiger und Corinna Harfouch in den Hauptrollen. © imago stock&people | imago stock&people
International wurde es im Jahr 2001: In „Driven“ ging es für Schweiger, Sylvester Stallone (l.) und Burt Reynolds auf die Autorennstrecke.
International wurde es im Jahr 2001: In „Driven“ ging es für Schweiger, Sylvester Stallone (l.) und Burt Reynolds auf die Autorennstrecke. © imago/United Archives | imago stock&people
Im gleichen Jahr kam „Was tun, wenn’s brennt?“ in die Kinos – gemeinsam mit Nadja Uhl und Sebastian Blomberg.
Im gleichen Jahr kam „Was tun, wenn’s brennt?“ in die Kinos – gemeinsam mit Nadja Uhl und Sebastian Blomberg. © imago/United Archives | imago stock&people
„(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ aus dem Jahr 2004.
„(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ aus dem Jahr 2004. © imago stock&people | imago stock&people
„Barfuss“ aus dem Jahr 2005 ...
„Barfuss“ aus dem Jahr 2005 ... © imago stock&people | United Archives
... mit der Film- und Theaterschauspielerin Johanna Wokalek.
... mit der Film- und Theaterschauspielerin Johanna Wokalek. © imago stock&people | imago stock&people
„Wo ist Fred“, fragte man sich in der deutschen Spielfilmkomödie aus dem Jahr 2006. Mit dabei: Alexandra Maria Lara (r.) und Tanja Wenzel.
„Wo ist Fred“, fragte man sich in der deutschen Spielfilmkomödie aus dem Jahr 2006. Mit dabei: Alexandra Maria Lara (r.) und Tanja Wenzel. © imago stock&people | imago stock&people
„Keinohrhasen“: Til und Nora Tschirner spielten 2007 in der Liebeskomödie die Hauptrollen. Regie, Drehbuch und Produktion lagen ebenfalls in Schweigers Hand.
„Keinohrhasen“: Til und Nora Tschirner spielten 2007 in der Liebeskomödie die Hauptrollen. Regie, Drehbuch und Produktion lagen ebenfalls in Schweigers Hand. © Warner Bros. GmbH | Warner Bros. GmbH
Hoch hinaus ging es in dem Kinostreifen „Der Rote Baron“ über die letzte Lebensphase Manfred von Richthofens (gespielt von Matthias Schweighöfer). Schweiger übernahm die Rolle von Fliegerkamerad Werner Voß.
Hoch hinaus ging es in dem Kinostreifen „Der Rote Baron“ über die letzte Lebensphase Manfred von Richthofens (gespielt von Matthias Schweighöfer). Schweiger übernahm die Rolle von Fliegerkamerad Werner Voß. © Warner Bros. GmbH | Warner Bros. GmbH
Mit Jana Palaske in „Phantomschmerz“ aus dem Jahr 2009.
Mit Jana Palaske in „Phantomschmerz“ aus dem Jahr 2009. © Warner Bros. GmbH | Warner Bros. GmbH
2009 wurde es abermals international: Schweiger wirkte in Quentin Tarantinos Hollywoodproduktion „Inglourious Basterds“ mit. Als Feldwebel Hugo Stiglitz stand er neben Brad Pitt, Christoph Waltz und Diane Kruger vor der Kamera.
2009 wurde es abermals international: Schweiger wirkte in Quentin Tarantinos Hollywoodproduktion „Inglourious Basterds“ mit. Als Feldwebel Hugo Stiglitz stand er neben Brad Pitt, Christoph Waltz und Diane Kruger vor der Kamera. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Lustig wurde es 2009 wieder in dem episodenhaften Ensemblefilm „Männerherzen“. In den Hauptrollen ist neben Justus von Dohnány auch Til Schweiger zu sehen. In Simon Verhoevens erfolgreicher Fortsetzung „Männerherzen ... und die ganz, ganz große Liebe“ (2011) ist Schweiger wieder mit an Bord.
Lustig wurde es 2009 wieder in dem episodenhaften Ensemblefilm „Männerherzen“. In den Hauptrollen ist neben Justus von Dohnány auch Til Schweiger zu sehen. In Simon Verhoevens erfolgreicher Fortsetzung „Männerherzen ... und die ganz, ganz große Liebe“ (2011) ist Schweiger wieder mit an Bord. © Warner Bros. GmbH | Warner Bros. GmbH
Unverkennbar: „Zweiohrküken“ aus dem Jahr 2009.
Unverkennbar: „Zweiohrküken“ aus dem Jahr 2009. © Warner Bros. | Warner Bros.
Mit Töchterchen Emma vor der Kamera des Blockbusters „Kokowääh“ von 2011.
Mit Töchterchen Emma vor der Kamera des Blockbusters „Kokowääh“ von 2011. © Warner Bros. | Warner Bros.
Zwei Jahre später kam „Kokowääh 2“ auf die Leinwand – Töchterchen Emma inklusive. Wie im ersten Teil übernimmt Schweiger die Aufgaben des Regisseurs, Drehbuchautors, Hauptdarstellers und Produzenten.
Zwei Jahre später kam „Kokowääh 2“ auf die Leinwand – Töchterchen Emma inklusive. Wie im ersten Teil übernimmt Schweiger die Aufgaben des Regisseurs, Drehbuchautors, Hauptdarstellers und Produzenten. © Warner Bros. GmbH | Warner Bros. GmbH
In „Schutzengel“ (2012) zeigte Schweiger sein Können nicht nur vor der Kamera. Er führte Regie, schrieb am Drehbuch mit und produzierte das Actiondrama.
In „Schutzengel“ (2012) zeigte Schweiger sein Können nicht nur vor der Kamera. Er führte Regie, schrieb am Drehbuch mit und produzierte das Actiondrama. © Warner Bros. GmbH | Warner Bros. GmbH
In den Hauptrollen: Schweiger und seine älteste Tochter Luna.
In den Hauptrollen: Schweiger und seine älteste Tochter Luna. © Warner Bros. GmbH | Warner Bros. GmbH
Seit 2013 geht es als Hamburger Hauptkommissar Nick Tschiller nun auch im „Tatort“ auf Verbrecherjagd. In der Folge „Fegefeuer“ aus dem Jahr 2016 sieht er sich mit Firat Astan (Erdal Yildiz) konfrontiert.
Seit 2013 geht es als Hamburger Hauptkommissar Nick Tschiller nun auch im „Tatort“ auf Verbrecherjagd. In der Folge „Fegefeuer“ aus dem Jahr 2016 sieht er sich mit Firat Astan (Erdal Yildiz) konfrontiert. © NDR | Gordon Timpen
Und Dank Schweiger schaffte es der „Tatort“ 2016 mit „Tschiller: Off Duty“ auch in die Kinos.
Und Dank Schweiger schaffte es der „Tatort“ 2016 mit „Tschiller: Off Duty“ auch in die Kinos. © Warner Bros Ent. | Warner Bros Ent.
2014 produzierte Schweiger den erfolgreichsten Film des Jahres: „Honig im Kopf“. Der Film nimmt sich dem Thema der Alzheimer-Krankheit an. Dieter Hallervorden glänzt in einer der Hauptrollen, Tochter Emma ist abermals am Start.
2014 produzierte Schweiger den erfolgreichsten Film des Jahres: „Honig im Kopf“. Der Film nimmt sich dem Thema der Alzheimer-Krankheit an. Dieter Hallervorden glänzt in einer der Hauptrollen, Tochter Emma ist abermals am Start. © Warner Bros. Entertainment | GORDON Photographie
In Wolfgang Petersen Filmkomödie „Vier gegen die Bank“ (2016) übernimmt Schweiger mit seinen altbekannten Kollegen Matthias Schweighöfer (l.), Michael Bully Herbig (Mitte) und Jan Josef Liefers (nicht im Bild) die Hauptrollen.
In Wolfgang Petersen Filmkomödie „Vier gegen die Bank“ (2016) übernimmt Schweiger mit seinen altbekannten Kollegen Matthias Schweighöfer (l.), Michael Bully Herbig (Mitte) und Jan Josef Liefers (nicht im Bild) die Hauptrollen. © Warner Bros. Ent. | Warner Bros. Ent.
„Klassentreffen 1.0 – Die unglaubliche Reise der Silberrücke“ heißt die neue Komödie von Til Schweiger. Mit dabei sind unter anderem Milan Peschel (r.) und Samuel Finzi.
„Klassentreffen 1.0 – Die unglaubliche Reise der Silberrücke“ heißt die neue Komödie von Til Schweiger. Mit dabei sind unter anderem Milan Peschel (r.) und Samuel Finzi. © © 2018 Warner Bros. Ent. | © 2018 Warner Bros. Ent.
1/30

In vielen Ihrer Filme spielen Ihre Töchter mit – auch hier Luna. Offenbar will aber keine von ihnen Schauspielerin werden. Sind Sie enttäuscht?

Schweiger: Sie haben nie gesagt, dass das ihr Ziel ist. Ich habe meine Kinder nie dazu gedrängt, sie hatten einfach Lust. Das habe ich vorher immer getestet. Für mich war es eine tolle Sache, weil ich mit ihnen zusammenarbeiten konnte. Und sie konnten sehen, dass es nicht nur Spaß ist, was der Papa macht, sondern harte Arbeit.

Es war eine tolle Zeit. Ich habe ihnen immer gesagt, ihr müsst euch genau überlegen, was ihr mit eurem Leben machen wollt. Entscheidend ist nicht, dass der Job einen reich macht, sondern dass die Arbeit Spaß macht und euch erfüllt. Was das ist, ist völlig egal. Wenn man das schafft, zählt man schon zu den Glück­lichen.

Hintergrund: Til Schweiger und Francesca Dutton trennen sich „im Guten“

Wenn Sie, wie im „Tatort“, nur vor der Kamera stehen, bricht da nicht manchmal der Regisseur in Ihnen durch?

Schweiger: Eigentlich war der Grund dafür, dass ich hinter die Kamera gegangen bin, dass ich so viele Ideen hatte und die Regisseure damit belatschert habe. Einige haben mal eine meiner Ideen aufgenommen, andere haben gesagt: Das ist mein Film. Das muss man dann auch akzeptieren. Ich bringe mich trotzdem ein, aber ich gehe nicht ans Set und sage: Moment mal, ich bin auch Regisseur. Das machen wir jetzt mal ganz anders.

Ich hätte beim neuen „Tatort“ selbst Regie führen können, das wollte ich aber nicht. Erstens habe ich ohnehin genug zu tun. Zweitens hatte ich Angst, dass ich mich mit dem Budget verzettele. Bei Kinofilmen gehe ich immer volles Risiko und stecke alles Geld hinein, das ich habe, und hoffe, dass es erfolgreich wird. Wenn man als Fernsehproduzent das Budget überzieht, muss man selbst zahlen.

Hintergrund: Schweiger-Film floppt in den USA – nun kommt er zu uns

Wenn Sie jetzt erste Anzeichen des Alterns registrieren, hat das Auswirkungen auf Ihre Rollenauswahl?

Schweiger: Das hat es automatisch. Mein Vater hat früher immer zu mir gesagt: Irgendwann bist du nicht mehr so hübsch und dann kannst du diese Rollen nicht mehr spielen. Ich habe ihm geantwortet: Dann spiele ich eben Väter und später Groß­väter. (Das Gespräch führte Volker Behrens)