Düsseldorf. Christina Schulze Föcking hat einen Cyberangriff auf ihr TV-Gerät gemeldet. 2018 hatte sie nach einem Bedienfehler ähnliche Sorgen.

Erneut behauptet die frühere NRW-Ministerin Christina Schulze Föcking, dass es einen Hackerangriff auf ihren Fernseher gab. Bereits vor einem Jahr sorgte die CDU-Politikerin mit einer ähnlichen Behauptung für Aufsehen, was ziemlich peinlich für sie endete: Denn der vermeintliche Cyberangriff war ein harmloser Bedienfehler. Wie der WDR berichtet, werde die Staatsanwaltschaft dieses Mal auch keine Ermittlungen einleiten.

Im letzten Jahr gab Schulze Föcking an, dass ihr Fernseher eigenartige Dinge angestellt hatte. Er soll Szenen aus einer Landtagsfragestunde eingespielt haben, in denen es um Tierschutz-Vorwürfe gegen die damals seit Monaten unter Druck stehende Ministerin und den Schweinemastbetrieb ihrer Familie ging.

Unter anderem sorgte dieser Fehlalarm dafür, dass Schulze Föcking von ihrem Ämtern als NRW-Ministerin für Landwirtschaft zurücktrat.

Ex-NRW-Ministerin: Wieder Hackerangriff auf Fernseher?

Um was geht es dieses Mal? Es soll einen (erneuten) Angriff auf ihr Heimnetzwerk gegeben haben, wieder auf ihren Fernseher. Das geht aus einer internen Polizeimitteilung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der WDR hatte zuerst darüber berichtet.


Erneut soll Film auf Fernseher „eingespielt“ worden sein

Christina Schulze Föcking trat 2018 als NRW-Ministerin zurück.
Christina Schulze Föcking trat 2018 als NRW-Ministerin zurück. © dpa | Federico Gambarini

Laut der internen Mitteilung meldete sich Schulze Föcking am 28. Februar, also Weiberfastnacht, telefonisch bei der Kriminalpolizei, weil sie eine beleidigende E-Mail erhalten habe. Sie erstattete Anzeige. Laut Meldung sagte die Abgeordnete dann aber auch, sie wolle „die örtliche Polizeibehörde über den Stand „ihrer Verfahren“ informieren.“

Den Ermittlern berichtete sie demnach von juristischem Ärger mit Tierrechtlern und schließlich von einer zweiten „Cyberattacke“ auf ihr Heimnetzwerk zwei Tage vor ihrer Anhörung im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

Dabei sei erneut ein Film auf den Fernseher „eingespielt“ worden, heißt es in dem internen Polizeiprotokoll. Die Beamten gaben den gesamten Vorgang an den Staatsschutz weiter und informierten das Landeskriminalamt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung


Schulze Föcking stellte wegen „Cyberattacke“ keine Anzeige

Schulze Föcking sagte der dpa am Sonntag, dass sie der Polizei im Sinne „einer vollständigen Auskunft“ auch von der neuen „Cyberattacke“ berichtet habe. Wegen dieser habe sie – im Gegensatz zur bedrohlichen E-Mail – aber keine Anzeige erstattet, da es „nicht um eine anhaltende Störung“ gehandelt habe und „keine weitere Beeinträchtigung für unsere Familie damit verbunden war.“

Mehr zum Thema: Hacker dringen ins Heimnetz ein – So kann man sich schützen

Auch die erste „Cyberattacke“ wird bald wieder Thema: Zu dem Vorfalll tagt zurzeit ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss, in dem am kommenden Freitag unter anderem der LKA-Chef und der Chef der Staatskanzlei befragt werden sollen.

(dpa/ba)