Limburg. Auf der Plattform „Elysium“ hat ein Netzwerk von Nutzern Kinderpornografie getauscht. Nun wurde ein Urteil in dem Prozess gefällt.

Vier Betreiber der Kinderpornografie-Plattform „Elysium“ sind vom Landgericht Limburg zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Männer hatten über das Online-Netzwerk Bilder und Videos verbreitet.

Die Richter sprachen die Angeklagten aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern am Donnerstag schuldig, das Portal als Bande im abgeschirmten Darknet betrieben beziehungsweise sich daran beteiligt zu haben. Das Gericht verhängte Freiheitsstrafen zwischen drei Jahren und zehn Monaten und neun Jahren und neun Monaten.

63-Jähriger wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt

Verurteilt wurden die Männer unter anderem wegen des öffentlichen Zugänglichmachens sowie des Besitzes von Kinderpornografie, ein 63-Jähriger zudem wegen schweren sexuellen Missbrauchs zweier kleiner Kinder. Das Gericht ordnete gegen ihn Sicherungsverwahrung an.

Zwei Angeklagte beim Start des Prozesses wegen „Elysium“ im Jahr 2018.
Zwei Angeklagte beim Start des Prozesses wegen „Elysium“ im Jahr 2018. © dpa | Thomas Frey

Die im Wesentlichen geständigen Angeklagten sollen auch bei einer Vorgängerplattform aktiv gewesen sein. „Elysium“ hatte weltweit mehr als 111.000 Nutzerkonten. Ermittler schalteten das Portal im Juni 2017 ab.

Mehrere Angeklagte in dem Prozess hatten im August 2018 ausgesagt. Ein 47-jähriger Angeklagter hatte gestanden, Kinderpornos besessen und über die Plattform verbreitet zu haben. Der Mann erklärte zudem, als Moderator bei „Elysium“ tätig gewesen zu sein. Der Prozess hatte Anfang August 2018 begonnen. (dpa/ac)