München. Instagram-Berühmtheit Cathy Hummels stand am Montag in München vor Gericht. Ein Verband hat sie wegen unerlaubter Werbung verklagt.

Hat Influencerin Cathy Hummels auf Instagram unerlaubt Werbung gemacht? „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“, sagte die Frau von Star-Fußballer Mats Hummels nach ihrer Gerichtsverhandlung am Montag in München.

Auf eine Entscheidung des Gerichts muss die 31-Jährige allerdings noch zweieinhalb Monate warten.

Der Verband sozialer Wettbewerb hatte Cathy Hummels verklagt, weil sie in einigen Instagram-Posts für ihre 465.000 Follower die Hersteller ihrer Outfits genannt und deren Seiten verlinkt hatte. Der in Berlin ansässige Verband wirft ihr deswegen unerlaubte Werbung vor.

Cathy Hummels ist wohl nicht mit 465.000 Menschen befreundet

Die Vorsitzende Richterin Monika Rhein ließ in der Verhandlung am Landgericht München durchblicken, dass auch sie Zweifel an der Argumentation der Kläger hat.

Cathy Hummels im Gerichtssaal.
Cathy Hummels im Gerichtssaal. © dpa | Tobias Hase

In traditionellen Medien seien Hinweise auf Produkte erlaubt, und den Followern sei klar, dass es sich bei Hummels’ Instagram-Account um keine private, sondern eine kommerzielle Aktivität handle. „Dass Frau Hummels – bei aller Liebe – nicht mit 465.000 Menschen auf der Welt befreundet sein kann, ist ziemlich klar.“

Gerichtsentscheidung erst Ende April

Der Verein ist unter Wettbewerbsrechtlern für Abmahnungen und Klagen bekannt. Neben Hummels hat der Verband in den vergangenen Monaten auch Fitness-Model Pamela Reif und andere Influencer in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Gericht will seine Entscheidung über die Klage gegen Cathy Hummels am 29. April bekannt geben.

Unterdessen stellte Hummels ihr Verhandlungs-Outfit vor ihren Instagram-Followern auch zur Debatte. Allerdings ohne Verlinkung zu den Herstellern.

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