London. Vor wenigen Wochen hatte Prinz Philip einen Autounfall – nun ist Schluss mit der Fahrerei. Der 97-Jährige gab den Führerschein ab.

Prinz Philip zieht Konsequenzen aus einem Autounfall vor wenigen Wochen: Der 97 Jahre alte Ehemann der Queen hat seinen Führerschein abgegeben. Er habe die Entscheidung freiwillig und nach sorgfältiger Überlegung getroffen, heißt es in einer Mitteilung des Buckingham-Palasts.

Die Polizei in Norfolk bestätigte die Rückgabe des Führerscheins in einer Mitteilung, ohne den Namen von Prinz Philip zu nennen. Die Polizei bestätige, dass der 97-jährige Fahrer des Land Rover, der in den Unfall am 17. Januar verwickelt gewesen sei, am Samstag seinen Führerschein freiwillig abgegeben habe, heißt es in dem Schreiben.

Man werde nun das Standardprozedere durchführen und die Fahrerlaubnis der zuständigen Behörde übermitteln.

Prinz Philip überschlug sich mit seinem Land Rover

Mitte Januar war Prinz Philip nahe des königlichen Landsitzes Sandringham beim Abbiegen mit einem anderen Auto zusammengestoßen. Sein Land Rover hatte sich dabei mehrfach überschlagen, dem Mann von Queen Elizabeth war aber nichts passiert.

Die Beifahrerin des beteiligten Autos brach sich bei dem Unfall das Handgelenk, die Fahrerin erlitt Schnittwunden am Knie. Ein neun Monate altes Baby im Auto blieb unverletzt.

Der Unfall hatte eine Debatte über Senioren am Steuer ausgelöst. Auch deshalb, weil Prinz Philip schon kurz nach dem Unfall wieder am Lenkrad saß – allerdings ohne Sicherheitsgurt.

Auch in Deutschland hatten Politiker und Experten über das Thema diskutiert und unter anderem Fahrtests für Senioren ins Gespräch gebracht. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte dabei auf die Selbsteinschätzung älterer Autofahrer gesetzt und sich gegen Fahrtests ausgesprochen.

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Erst Ende Januar hatte sich Prinz Philip bei den Unfallopfern entschuldigt. „Ich möchte, dass Sie wissen, wie sehr mir mein Anteil am Unfall an der Babingley-Kreuzung leid tut“, hieß es in einem Schreiben, aus dem britische Medien zitierten. Dass der Prinz sich nicht direkt nach dem Unfall bei den Opfern meldete, hatte Kritik ausgelöst.

Die Schuldfrage ist bei dem Unfall übrigens noch nicht geklärt. Laut Polizei wurde der Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben. Die erklärte, der Schritt Philips werde bei der Entscheidung über eine mögliche Strafverfolgung berücksichtigt. (sdo/dpa)