Offenbach. In Deutschland fallen die Temperaturen in den kommenden Tagen. Die Kälte kommt aktuell aus Sibirien. Das wird auch vorerst so bleiben.
Wer das Haus verlässt, sollte sich dick anziehen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit einer Kältewelle, die bis zu vier Wochen dauern könnte.
„Ich habe es selten erlebt, dass alle Rechenmodelle so eindeutig auf eine gleiche Entwicklung hinweisen“, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich.
Bereits in der Nacht zu Sonntag ist in Berlin ein Obdachloser in der Kälte gestorben. Der 55-jährige russischstämmige Mann sei am Sonntagmorgen bei Minusgraden auf einer Parkbank in einem Park tot aufgefunden worden, bestätigte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur epd. Unklar ist jedoch, ob der Mann durch Kälteeinwirkung gestorben ist. Eine Obduktion soll dies nun klären.
Nachts bis zu minus zwanzig Grad in Schneegebieten
Besonders kalt soll es in den kommenden Tagen in Gebieten werden, in denen bereits Schnee liegt, also in den Mittel- und Hochgebirgen, in Bayern sowie Teilen von Baden-Württemberg und Sachsen. Dort kann es den Prognosen zufolge in den Nächten minus zehn bis minus zwanzig Grad kalt werden.
Auch andernorts könnte es vor allem nachts sehr frostig werden: „Tagsüber können die Temperaturen zwischen minus drei und vier Grad plus liegen, nachts zwischen minus elf Grad und Null Grad“, so Friedrich.
Schnee in NRW
Auch weiteren Schnee erwarten die Meteorologen. Zu Beginn der kommenden Woche ströme Luft aus Sibirien ein, die sehr kalt und trocken sei, sagte Friedrich. Die Kälte betrifft auch Regionen in Deutschland, die bislang einen eher milden Winter erlebten, etwa Nordrhein-Westfalen.
Dort bleibe es bis Montag zwar sonnig, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen. Doch die Temperaturen lägen auch tagsüber bei etwa null Grad. In den Nächten sei mit Temperaturen von minus 11 Grad im Bergland bis minus 5 Grad im Flachland zu rechnen. Im Siegerland könnten die Temperaturen nachts sogar auf minus 13 Grad fallen. Am Dienstag könnten zwei bis drei Zentimeter Schnee fallen.
Extremes Winterwetter im Süden
Tiefausläufer aus dem Westen könnten dann in der zweiten Wochenhälfte Niederschläge zunächst im Westen bringen. „Am Wochenende kann dann durchaus ein großer Teil Deutschlands auch im Tiefland unter einer Schneedecke liegen“, vermutete der DWD-Sprecher weiter.
Wie man bei diesen niedrigen Temperaturen richtig heizt und lüftet, können Sie hier nachlesen.
Seit Jahresbeginn kämpfen Teile Deutschlands, Österreichs und die Schweiz mit extremem Schneeaufkommen. Mehr dazu können Sie in unserem Blog nachlesen. (dpa/epd/aba)