Sie schrieb mehr als 30 Kinder-und Jugendbücher. Jetzt ist Mirjam Pressler nach langer, schwerer Krankheit in Landshut gestorben.

Mirjam Pressler ist tot. Die Schriftstellerin und Übersetzerin sei nach langer, schwerer Krankheit am Mittwoch im Alter von 78 Jahren in Landshut gestorben, teilte die Verlagsgruppe Beltz mit.

Die Autorin schrieb mehr als 30 Kinder- und Jugendbücher wie „Novemberkatzen“ oder „Nathan und seine Kinder“. Zudem übersetzte sie mehr als 300 Werke, darunter Romane von Zeruya Shalev oder Amos Oz.

Auch die Tagebücher von Anne Frank hat sie aus dem Niederländischen ins Deutsche übertragen. Ihre eigenen Geschichten handeln oft von unglücklicher Kindheit und Jugend, aber auch der Holocaust und jüdisches Leben in Deutschland waren für sie wichtige Themen.

Pressler wuchs in einer Pflegefamilie auf

Pressler wurde am 18. Juni 1940 in Darmstadt geboren. Nach einer Kindheit in einer Pflegefamilie und im Heim studierte sie Malerei und Sprachen in Frankfurt am Main und in München. Einige Zeit verbrachte sie in einem Kibbuz in Israel.

In München war sie Taxifahrerin und Verkäuferin, bevor sie 1980 mit ihrem Romandebüt „Bitterschokolade“ über ein Mädchen mit Bulimie einen großen Erfolg landete.

Letzter Roman erscheint im März

Für ihr Schaffen erhielt Pressler zahlreiche Auszeichnungen. Noch kurz vor Weihnachten hatte sie in ihrer Heimatstadt Landshut das Große Bundesverdienstkreuz bekommen, als Anerkennung für ihren herausragenden Einsatz für die Völkerverständigung insbesondere zwischen Israel und Deutschland sowie die Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht.

Ihr letzter Roman erscheint im März. „Dunkles Gold“ schlage einen Bogen von den Pestpogromen im Mittelalter zu aktuellen antisemitischen Entwicklungen in Deutschland, berichtete ihr Verlag. (dpa/jb)