Berlin. Die Unicef-Fotos des Jahres 2018 sind in Berlin ausgezeichnet worden. „Jedes Kind zählt“ lautete das Wettbewerbsmotto in diesem Jahr.

Das Unicef-Foto des Jahres 2018 zeigt einen gehbehinderten Jungen mit Beinprothesen in einem Behandlungszentrum im westafrikanischen Togo. Der spanische Fotograf Antonio Aragón Renuncio rücke mit seinem Porträt die Tapferkeit und den Optimismus von Kindern trotz schwierigster Lebensumstände in den Fokus, erklärte das UN-Kinderhilfswerk.

Renuncio erhielt am Donnerstag in Berlin die Auszeichnung der Kinderhilfsorganisation. Das Siegerbild lenke die Aufmerksamkeit auf ein Problem: In Westafrika werden behinderte Kinder laut Unicef nicht selten von ihren Familien verstoßen oder sogar misshandelt. In einem Zentrum im Norden von Togo finden sie Zuflucht.

Platz zwei und drei für Fotos aus Bangladesch und Israel

„Kinder haben oft die Kraft, auch in schwierigsten Situationen nach vorne zu schauen, dem Leben weiter zu vertrauen,“ erklärte Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender bei der Preisverleihung.

Das Foto des kleinen Jungen mit den Beinprothesen erzähle von der Selbstverständlichkeit und der Hoffnung, mit der er sein Leben lebe – trotz Armut und Diskriminierung, sagte die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Platz zwei und drei für Fotografen aus Bangladesch und Israel

Auf Platz zwei schaffte es eine Aufnahme des aus Bangladesch stammenden Turjoy Chowdhury: Zu sehen ist ein staatenlos geborenes Baby in einem Flüchtlingscamp der Rohingya, die vor der Gewalt in ihrer Heimat Myanmar fliehen.

Platz drei gab es für die Reportage der israelischen Fotografin Rina Castelnuovo über einen palästinensischen Jungen aus dem Gazastreifen.

Zwei von zehn ehrenvollen Erwähnungen erhielten der Fotograf Jesco Denzel für seine Reportage „Auf unsicherem Grund“ und die Fotostudentin Marlena Waldthausen für ihre Reportage „Endlich nicht mehr gehänselt“. (mbr/dpa/epd)