Berlin. Für das Wochenende werden besonders viele Sternschnuppen erwartet. Allerdings könnte das Wetter die Suche danach erheblich erschweren.

An diesem Wochenende kommen Himmelsgucker besonders auf ihre Kosten. Grund dafür ist der Meteoritenstrom der Geminiden. Bereits in der Nacht auf Samstag waren besonders viele Spuren des kosmischen Spektakels zu sehen. auch für die Nacht auf Sonntag wird ein wahrer Sternschnuppen-Regen erwartet. Bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde prognostiziert die Vereinigung der Sternfreunde.

Geminiden-Sternschnuppen: So stehen die Chancen auf gute Sicht

Während die vergangene Nacht eher trüb blieb und nur die Menschen im Süden in einem Streifen vom Schwarzwald bis Südbayern die Chance auf gute Sicht hatten, könnte sich das in der Nacht zum Sonntag ändern. Laut Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt es bundesweit die Chance, einen Blick auf das Naturphänomen zu erhaschen.

Bis Mitternacht sei es wechselnd bewölkt und man könne immer wieder darauf hoffen, dass sich der Sternenhimmel zeige. Ab Mitternacht ziehe dann allerdings von Westen her ein neues Wolkenband ins Land.

Zur besten Beobachtungszeit steht allerdings der noch recht volle Mond am Himmel und beeinträchtigt die Sichtbarkeit, wie Sven Melchert, Vorsitzender des Vereins der Sternfreunde, erklärt. Alle drei Minuten sollte dennoch eine Sternschnuppe zu sehen sein. Ein Vorteil der Geminiden: Beobachter müssen nicht, wie bei vielen anderen Sternschnuppen-Ereignissen, bis in die Nacht hinein warten. Die Geminiden zeigen sich bereits mit Beginn der Dunkelheit. Ein freier Blick nach Osten sei dann von Vorteil.

Was sind Sternschnuppen und wie entstehen sie?

Sternschnuppen entstehen dadurch, dass die Erde eine kosmische Staubwolke durchquert. Die Wolke stamme vermutlich von dem Kleinplaneten „Phaethon“, sagt Melchert. Dieser sei möglicherweise zerbrochen und habe Trümmerteile auf seiner Bahn hinterlassen, die beim Eintauchen in die Erdatmosphäre als Sternschnuppen verglühen.

Die Geminiden gehen vom 6. bis 16. Dezember.
Die Geminiden gehen vom 6. bis 16. Dezember. © dpa | Matthias Balk

Die Geminiden scheinen am Himmel dem Sternbild Zwillinge zu entspringen. Das sei am kWochenende leicht zu finden, so Melchert. Es ist genau dort, wo dann auch der Mond steht.

Geminiden – wann ist die Sternschnuppennacht?

Insgesamt macht sich der Sternschnuppenstrom der Geminiden schon seit Anfang Dezember bemerkbar – der Höhepunkt des Spektakels ist aber am Wochenende, vor allem zwischen 21 Uhr und 6 Uhr.

Sternschnuppen haben übrigens unterschiedliche Bedeutungen: Das ist Sternschnuppen-Wissen zum Angeben.

Mehrere Meteoritenströme im Jahr zu sehen

Jedes Jahr ziehen zahlreiche Meteoritenströme an der Erde vorbei. Vor den Geminiden hatten unter anderem bereits die Leoniden im November für viele Sternschnuppen am Nachthimmel gesorgt. Im August raste zudem ein Riesen-Asteroid an der Erde vorbei. (mbr/dpa)