Berlin. Beim Unfall eines Krankenwagens mit einem VW Polo ist ein Senior gestorben. War das Martinshorn eingeschaltet? Die Polizei ermittelt.

Drei Verletzte, ein Toter – die grausame Bilanz eines Unfalles in der Nacht zu Donnerstag in Hamburg. Ein Auto war mit einem Krankenwagen im Stadtteil Wandsbek kollidiert. So heftig, dass ein 81-Jähriger starb.

Der Senior saß neben seiner Frau (83), die den VW Polo steuerte. Sie fuhren um 23.10 Uhr in eine Kreuzung ein – gleichzeitig mit dem Krankenwagen. Die Fahrzeuge stießen zusammen.

Seniorenpaar muss aus Auto geschnitten werden

Der Polo prallte anschließend gegen ein Fußgängerschutzgitter auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung. Der Rettungswagen kam an einem Ampelmast auf der Mittelinsel zum Stehen.

Die beiden Senioren mussten mithilfe hydraulischen Rettungsgeräts der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Nach notärztlicher Erstversorgung am Unfallort kamen sie in ein Krankenhaus. Der 81-Jährige starb kurze Zeit später in Folge seiner schweren Verletzungen.

83-Jährige wird notoperiert – ihr Mann stirbt

Die 83-jährige Frau wurde notoperiert und stationär aufgenommen. Zum derzeitigen Gesundheitszustand können keine Angaben gemacht werden, teilt die Polizei Hamburg mit.

Die Besatzung des Rettungswagens erlitt einen Schock. Beide Insassen wurden ebenfalls in Krankenhäuser transportiert.

Zeuge: Blaulicht, aber kein Martinshorn

Der Unglücksort wurde umfassend untersucht, unter anderem mit einem 3D-Laserscanner. Die Polizei stellte die beiden beteiligten Fahrzeuge sicher.

Die Beamten ermitteln weiter – unklar ist noch, ob der Krankenwagen das Martinshorn eingeschaltet hatte – das „Hamburger Abendblatt“ zitiert den Lagedienst der Polizei, der berichtet habe, dass ein Augenzeuge zwar Blaulicht, aber keine Sirene bemerkt habe. (ses)