Offenbach. Wegen der Hitzewelle ist 2018 das heißeste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen. Zudem war es besonders trocken.

Aufgrund der warmen Sommer- und Frühlingsmonate und des bisher milden Herbstes ist 2018 das heißeste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen vor über 130 Jahren. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mit. Die langjährige Durchschnittstemperatur von 9,4 Grad wurde dieses Jahr um 2,2 Grad übertroffen.

Denn von Januar bis Oktober wurde ein Schnitt von 11,6 Grad gemessen. Das Jahr zeichnete sich zudem durch besondere Trockenheit aus. Die letzten zehn Monate gehören dem DWD zufolge zu den vier niederschlagsärmsten, die seit 1881 registriert wurden. Zwischen April und Oktober fiel sogar weniger Regen als je zuvor nie in diesem Zeitraum. Der langjährige Mittelwert wurde um 40 Prozent verfehlt.

Besonders warm waren Januar, April und Mai

Bei den Temperaturen gab es die höchsten Abweichungen im Januar, April und Mai. Und auch der

Der Herbst bleibt warm

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    – und trocken. Ausgiebiger Regen, der für die Landwirtschaft dringend nötig wäre, ist in den kommenden Tagen weiterhin nicht in Sicht. Das Wochenende wird – wenn sich der Nebel aufgelöst hat – vielerorts sonnig.

    Die Temperaturen steigen am Sonntag auf bis zu 17 Grad im Südosten. Schon am Samstag wird es zwischen acht und 14 Grad warm. Sobald der Nebel weg ist, bleibt es außer einigen Schleierwolken schön, wie der DWD vorhersagte. Nachts wird es kalt, im Norden sind Minusgrade möglich.

    Ähnlich geht es zu Wochenbeginn weiter: Je nachdem, wann sich der Nebel auflöst, kann es wieder bis zu 17 Grad warm werden, am Alpenrand sind sogar 20 Grad möglich. Über den Norden ziehen allerdings dichtere Wolken, auf den Gipfeln der Mittelgebirge und Alpen kann es stürmisch werden.

    Trockenheit auch in kommenden Tagen erwartet

    „Im weiteren Verlauf der kommenden Woche stehen die Zeichen weiterhin eher auf Hochdruckeinfluss, so dass sich das ruhige, aber unspektakuläre Wetter vermutlich fortsetzt und die Trockenheit wieder verschärft“, erklärte DWD-Meteorologe Simon Trippler.

    Die Statistik des Wetterdienstes zeigt, dass der Abstand zu den anderen aufgezeichneten Jahren auch bei den Temperaturen zwischen April und Ende Oktober besonders ausgeprägt ist: Hier beträgt die Abweichung zum langjährigen Mittel sogar mehr als drei Grad.

    Die flächendeckenden Messungen in Deutschland begannen 1881. Bereits 2007 und dann 2014 hatte die Durchschnittstemperatur in den ersten zehn Monaten jeweils einen Rekordwert erreicht, der nun nochmals übertroffen wurde. (dpa/leve)