Sipplingen. Beim Rangieren bemerkte ein Lkw-Fahrer nicht, dass er auf Schienen geraten war. Ein Zug rammte ihn. 17 Personen wurden dabei verletzt.

Um 7.47 Uhr gingen die Notrufe bei der Feuerwehr Bodensee-Oberschwaben ein: Ein Zug hatte einen Lastwagen erfasst – Schock für die Fahrer und rund 100 Passagiere am Montagmorgen.

Der Sattelzug hatte den Bahnübergang Sipplingen (Baden-Württemberg) überquert. Der auf der Strecke fahrende Zug erfasste das Fahrzeug. Erst 220 Meter weiter kam der Interregio-Express der Bodenseegürtelbahn zum Stehen. Beim Zusammenstoß wurde der Lastwagen schwer beschädigt, auch der Zug ist im Frontteil massiv in Mitleidenschaft gezogen worden – und nicht mehr fahrbereit.

17 Personen verletzt, darunter die beiden Fahrer

Laut der Polizei wurden 17 Personen verletzt – darunter auch die beiden Fahrer. Es handele sich dabei um eher leichte Verletzungen, so die Behörde.

Die Polizei konnte auch Angaben zum Ablauf des Unglückes machen. Offenbar hatte der Lkw-Fahrer rangiert, sei dabei mit dem Aufleger auf die Schienen geraten.

Die Feuerwehr hatte zwischenzeitlich auf der Bahnstrecke ein Podest gebaut, um darüber Fahrgäste aus dem Zug und in das Bahnhofsgebäude zu bringen. Dort wurden die Zuginsassen betreut und untersucht. Der Zugverkehr kam auf der Strecke Bahnstrecke Friedrichshafen-Singen zum Erliegen, die Bahn rechnete damit, am Nachmittag wieder den Betrieb aufnehmen zu können.

Die Polizei rechnet mit einem Sachschaden im fünf- bis sechsstelligen Bereich. (ses/dpa)