Hamburg. Ein 28-Jähriger hatte sich selbst und zwei weitere Personen in Hamburg angezündet. Ein Mann starb. Die anderen sind außer Lebensgefahr.

Nach dem Brandanschlag auf Mitarbeiter eines Hamburger Bezirksamts sind ein Opfer und der Täter nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Das teilte eine Sprecherin der Hamburger Polizei am Dienstag mit.

Der 28-jährige Täter hatte am Montag bei einer Zwangseinweisung einen Behördenmitarbeiter, einen zweiten Mitarbeiter und sich selbst mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und angezündet.

Wie die Polizei mitteilte, hatten die zwei Mitarbeiter des Zuführdienstes und ein Betreuer die Wohnung des Mannes am Vormittag aufgesucht. Sie sollten einen richterlichen Beschluss zur Zwangseinweisung vollstrecken.

Als die Männer die Wohnung betraten, soll der mutmaßlich psychisch kranke 28-Jährige die brennbare Flüssigkeit benutzt haben. „Es gab sofort eine Verpuffung“, so Polizeisprecher Timo Zill.

Wohnung des 28-Jährigen stand in Flammen

Rettungskräfte im Hamburger Stadtteil Eißendorf. 
Rettungskräfte im Hamburger Stadtteil Eißendorf.  © Jörg Riefenstahl | Jörg Riefenstahl

Laut Informationen des „Hamburger Abendblatts“ waren zwei Männer, der Täter und eines seiner Opfer aus dem Fenster gesprungen. Sie wurden notärztlich versorgt und mit Hubschraubern in Spezialkliniken geflogen. Der 50-Jährige war über das Treppenhaus nach draußen geflüchtet. Er erlag kurze Zeit später seinen schweren Brandverletzungen.

Die Wohnung des 28-Jährigen in der dritten Etage stand zwischenzeitlich in Flammen. Anwohner hatten um 11.06 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Sie meldeten Feuer in einer Wohnung, eine mögliche Explosion und dass Menschen aus einem Fenster gesprungen seien. Das Feuer konnte von der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Andere Bewohner des Hauses blieben unverletzt.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sprach von einer schrecklichen Tat. „Den Angehörigen des getöteten Mitarbeiters des Bezirksamtes Altona spreche ich mein tiefes Mitgefühl und Beileid aus.“ Dem ebenfalls von der Tat betroffenen Mitarbeiter wünschte der Bürgermeister, dass er sich von seinen schweren Verletzungen erhole. Auch die Altonaer Bezirksamtsleiterin Liane Melzer (SPD) äußerte sich bestürzt.(sige/dpa)