Los Angeles. Bei den Emmy-Verleihungen gehen zwei Serien als große Gewinner hervor. Und während der Show gab es einen denkwürdigen Heiratsantrag.

Kein Dank an Gott, sondern ein Heiratsantrag: Emmy-Preisträger Glenn Weiss hat während seiner Dankesrede um die Hand seiner Freundin angehalten. Nachdem der Regisseur der diesjährigen Oscar-Verleihung den Preis für die beste Regie einer Unterhaltungssendung gewonnen hatte, sagte er an seine im Publikum sitzende Freundin Jan gerichtet:

„Du fragst Dich, warum ich Dich nicht „meine Freundin“ nenne. Ich will Dich „meine Frau“ nennen.“ Unter Standing Ovations nahm sie am Montagabend in Los Angeles den Antrag an. Weiß hatte den Ehering seiner kürzlich verstorbenen Mutter als Verlobungsring dabei. „Ich habe ihn nicht gestohlen, mein Vater weiß, dass ich ihn habe“, sagte er.

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Und was passierte sonst? Die Fernsehserie „The Marvelous Mrs. Maisel“ ist der große Sieger beim diesjährigen TV-Preis Emmy. Neben dem Preis als beste Comedyserie gewann auch Rachel Brosnahan in der Titelrolle Midge Maisel als beste Schauspielerin den wichtigsten Fernsehpreis der Welt. Weitere Auszeichnungen gab es für die Regie und das Drehbuch der melancholischen 50er-Jahre-Serie, die in Deutschland im Streaming-Angebot von Amazon zu sehen ist. Die Serie kam an Montagabend in Los Angeles auf insgesamt acht Emmys.

Die HBO-Fantasyserie „Game of Thrones“ wurde zum dritten Mal als bestes Drama ausgezeichnet und kommt sogar insgesamt auf neun Preise, viele davon aber in Nebenkategorien wie Makeup und Spezialeffekte. Schauspieler Peter Dinklage, der in der Serie die Rolle von Tyrion Lannister spielt, gewann den Preis als bester Nebendarsteller in einer Dramaserie.

Netflix und HBO mit jeweils 23 Auszeichnungen

Beim zuvor mit Spannung erwarteten Kampf zwischen Streamingdiensten und regulären Fernsehsendern gab es am Ende einen Gleichstand: Sowohl Netflix als auch der US-Kabelsender HBO kamen auf 23 Emmys. Traditions-Sender NBC kam auf 16 Auszeichnungen.

Bei den Miniserien gab es insgesamt sieben Preise für „The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story“ über den Mord an dem italienischen Modezaren vor elf Jahren. Zu den weiteren Preisträgern zählten Drama-Darstellerin Claire Foy als Königin Elizabeth in „The Crown“, „RuPaul’s Drag Race“ als beste Casting-Show und „Last Week Tonight With John Oliver“ als beste Talkreihe. Wie üblich räumte bei den Unterhaltungssendungen „Saturday Night Live“ groß ab und kam auf acht Preise.

Daniel Brühl und Edward Berger gehen leer aus

Zu den größten Verlierern des Abend zählte das dystopische Drama „The Handmaid’s Tale2 “, das bei 20 Nominierungen nur auf drei Preise kam. Leer aus gingen „Die Einkreisung“ mit Daniel Brühl bei den Miniserien und der Wolfsburger Regisseur Edward Berger („Deutschland 83“), der „Patrick Melrose“ mit Benedict Cumberbatch in Szene gesetzt hatte. (dpa/sige)