Buchkirchen. Bei einem Unfall mit einer Kettensäge hat eine Österreicherin ihren Arm verloren. Nach einer Operation kann sie auf Genesung hoffen.

  • Bei der Gartenarbeit trennte sich eine 56-Jährige den Arm ab
  • Nachbarinnen lasen den abgetrennten Arm auf und kühlten ihn
  • Im Krankenhaus wurde er wieder angenäht – mit Erfolg

Wie ORF.at berichtet, hat sich eine 56-jährige Oberösterreicherin bei Gartenarbeiten vor rund einer Woche versehentlich den Arm abgetrennt. Die Frau, die sich aktuell im Krankenhaus befindet, kann aber trotzdem darauf hoffen, den Arm wieder normal bewegen zu können.

An den Unfallhergang hat die Frau dem österreichischen Rundfunk zufolge sehr konkrete Erinnerungen. „Ich schneide so Holz mit der Motorsäge. Und es hat sich gespießt, ich bin abgerutscht. Und auf einmal ist es ganz leicht gegangen“, zitiert der ORF die Frau. „Und dann schau ich auf den Boden. Da liegt mein Arm. Mein Gott, war das grausig. Wie in einem Krimi.“ Auf ihre Schreie seien schließlich zwei Nachbarinnen aufmerksam geworden.

Arm in Plastiktüte gesteckt

Eine der Nachbarinnen hätte sich zunächst nicht getraut, den abgetrennten Arm vom Boden aufzuheben. „Aber sie hat sich gedacht, die Anni braucht wieder einen zweiten Arm. Sie gräbt so gerne im Garten. Und sie ist gelaufen, so schnell es ging.“, habe die Frau berichtet.

Anschließend stillten die Nachbarinnen dem Bericht zufolge die starke Blutung, die sonst binnen weniger Minuten zum Tod hätte führen können. Bis der Rettungshubschrauber kam, bewahrten sie den Arm in einer Plastiktüte auf, die sie kühlten.

Der behandelnde Oberarzt des Salzburger Unfallkrankenhauses sprach von guten Bedingungen. „Das Amputat war, wie wir sagen, von einer guten Qualität und sonst unverletzt. Der Daumen hatte eine kleine Verletzung. Der Arm war einigermaßen glatt abgeschnitten, sofern das mit einer Motorsäge möglich ist“, sagte der Mediziner zu ORF.at.

Gute Heilungschancen

In einer siebenstündigen Operation gelang es einem zehnköpfigen Team, den Arm wieder anzunähen. Dabei mussten Blutgefäße und Nervenbahnen teilweise unter dem Mikroskop wieder zusammengenäht werden.

Anschließend das große Aufatmen: Weil die Ärzte offenbar eine Meisterleistung vollbracht hatten, kann die Frau ihren Arm bereits wieder heben und die Finger spüren. Sofern Heilung und Reha weiter derart erfolgreich verlaufen, kann sie wahrscheinlich in einigen Monaten ihren Arm wieder ganz normal benutzen. (raer/dpa)