Rußdorf/Berlin. Die Brandgefahr in Deutschland ist weiter hoch. Die Feuerwehr warnt nun in einem eindrucksvollen Video, wie schnell Brände entstehen.

  • Die Waldbrandgefahr ist weiterhin hoch
  • Die Freiwillige Feuerwehr Rußdorf zeigt in einem Facebook-Post, wie schnell Waldbrände entstehen
  • Der Post wurde tausendfach geteilt

Temperaturen von über 36 Grad, tropische Nächte, Dürre-Alarm, Fischsterben und Waldbrände – Deutschland leidet seit Wochen unter der Hitzewelle (mehr dazu in unserem News-Blog).

Wie gefährlich die enorme Trockenheit und die hohen Temperaturen sein können, zeigen die unzähligen Waldbrände, die das Land in Atem halten. Wie schnell solch ein Brand entsteht, zeigt jetzt ein Facebook-Post der Freiwilligen Feuerwehr Rußdorf bei Zwickau.

„Wir haben heute Mal ein kleines Experiment gestartet“, schreibt die Feuerwehr auf Facebook. Sie wollte zeigen, dass eine weggeworfene Plastikflasche reicht, um einen Brand auszulösen.

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Dafür legten sie eine mit Wasser gefüllte PET-Flasche bei 39 Grad im Schatten mittags in die pralle Sonne. Durch den Brennglaseffekt entzündete das Sonnenlicht, das durch die Flasche fiel, das trockene Gras – innerhalb von nur 15 Minuten.

„Bitte Leute, achtet darauf und schmeißt nix weg, keine Kippen oder sonstiges“, so die mahnenden Worte der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte hatten den kleinen Brand unter Kontrolle. Doch daraus hätte sich in kürzester Zeit ein flächendeckender Großbrand entwickeln können.

Großbrand an ICE-Strecke in Siegburg

In Siegburg gingen nach dem Böschungsbrand an einer ICE-Strecke mehrere Häuser in Flammen auf. Die Schäden an den Gebäuden sind groß. Einsatzkräfte der Feuerwehr in einer verbrannten Böschung an der ICE-Strecke.
In Siegburg gingen nach dem Böschungsbrand an einer ICE-Strecke mehrere Häuser in Flammen auf. Die Schäden an den Gebäuden sind groß. Einsatzkräfte der Feuerwehr in einer verbrannten Böschung an der ICE-Strecke. © dpa | Marcel Kusch
Feuerwehrleute beim Einsatz an den vom den Feuer betroffenen Häusern.
Feuerwehrleute beim Einsatz an den vom den Feuer betroffenen Häusern. © dpa | Marcel Kusch
Die Feuerwehr konnte manche Häuser nicht mehr retten, die Dachstühle brannten aus.
Die Feuerwehr konnte manche Häuser nicht mehr retten, die Dachstühle brannten aus. © dpa | Oliver Berg
Auch in der Dunkelheit ging der Einsatz der Feuerwehr weiter.
Auch in der Dunkelheit ging der Einsatz der Feuerwehr weiter. © dpa | Marcel Kusch
Auch dieser Oldtimer in Siegburg wurde ein Raub der Flammen.
Auch dieser Oldtimer in Siegburg wurde ein Raub der Flammen. © dpa | Marcel Kusch
Zunächst hatte eine Böschung gebrannt, die unmittelbar an die Gleise grenzt.
Zunächst hatte eine Böschung gebrannt, die unmittelbar an die Gleise grenzt. © dpa | Oliver Berg
Von dort hatten die Flammen auf mehrere Wohnhäuser übergegriffen.
Von dort hatten die Flammen auf mehrere Wohnhäuser übergegriffen. © dpa | Oliver Berg
Die Stadt Siegburg geht von einem Funkenflug eines Zuges als Brandursache aus. Die Bahn hingegen betont, dass die Brandursache noch nicht abschließend feststehe.
Die Stadt Siegburg geht von einem Funkenflug eines Zuges als Brandursache aus. Die Bahn hingegen betont, dass die Brandursache noch nicht abschließend feststehe. © dpa | Oliver Berg
Die Feuerwehr kämpfte gegen die Flammen. Die Häuser an der Bahnstrecke wurden evakuiert.
Die Feuerwehr kämpfte gegen die Flammen. Die Häuser an der Bahnstrecke wurden evakuiert. © dpa | Oliver Berg
Hunderte Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Hunderte Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz. © dpa | Oliver Berg
Erschöpfte Feuerwehrleute pausieren kurz bei den Löscharbeiten an Häusern.
Erschöpfte Feuerwehrleute pausieren kurz bei den Löscharbeiten an Häusern. © dpa | Oliver Berg
Auch aus den umliegenden Städten rückten Einsatzkräfte an.
Auch aus den umliegenden Städten rückten Einsatzkräfte an. © dpa | Oliver Berg
Die große Trockenheit und Hitze habe bei der schnellen Entwicklung des Brandes eine Rolle gespielt, ist sich die Feuerwehr sicher. „Bei 39 Grad geht das ja ratzfatz“, sagte ein Sprecher.
Die große Trockenheit und Hitze habe bei der schnellen Entwicklung des Brandes eine Rolle gespielt, ist sich die Feuerwehr sicher. „Bei 39 Grad geht das ja ratzfatz“, sagte ein Sprecher. © dpa | Oliver Berg
Diese Feuerwehrleute pausierten im Schatten einer Garage.
Diese Feuerwehrleute pausierten im Schatten einer Garage. © dpa | Oliver Berg
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Facebook-Nutzer loben Aktion

Der Post erhielt innerhalb von acht Tagen (Stand: 8. August) mehr als 460 Kommentare und wurde mehr als 34.000 Mal geteilt. Die Facebook-Nutzer feiern die Feuerwehr-Leute für die Aktion – und berichten von ihren eigenen Erfahrungen.

„Ein eindrucksvolles Experiment! So wird jedem die Gefahr bei diesen Temperaturen und die Wichtigkeit von verantwortungsvollem Handeln vermittelt“, lobt eine Nutzerin. „Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, sammele ich weggeworfene Flaschen ein. Habe dann ein ruhigeres Gewissen, dass die keinen Brand mehr verursachen können“, kommentiert ein User.

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    (jha)