Zwei Touristenboote geraten auf einem See in den USA in ein Unwetter. Nur eines kehrt sicher zurück in den Hafen. Das andere kentert.

Bei einem plötzlich aufkommenden Unwetter ist ein Ausflugsboot auf einem See im US-Bundesstaat Missouri untergegangen und hat dabei mindestens 17 Menschen mit in den Tod gerissen. Taucher hätten die letzten vier Vermissten nur noch tot bergen können, sagte Sheriff Doug Rader am Freitag in Branson. 14 Passagiere hätten überlebt. Die genaue Unglücksursache werde noch ermittelt. Auch die Verkehrssicherheitsbehörde NTSB habe sich eingeschaltet.

Insgesamt 31 Passagiere im Alter von ein bis 70 Jahren waren demnach an Bord, als sich das Unglück kurz nach 19.00 Uhr (Ortszeit/2.00 Uhr MESZ am Freitag) auf dem Table Rock Lake, einem sehr beliebten Ausflugsziel, ereignete. Der Kapitän des Bootes habe das Unglück überlebt, sagte Rader.

Boot 24 Meter tief gesunken

Bei dem Ausflugsboot handelt es sich um ein Amphibienfahrzeug, das sowohl zu Lande als auch auf Wasser fahren kann. Ausflüge mit solchen „Duck Boats“ sind eine beliebte Touristenattraktion in der Region. Das Boot liege jetzt in einer Tiefe von 24 Metern, sagte Sheriff Rader.

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An Bord befanden sich auch Schwimmwesten. Rader wollte sich nicht dazu äußern, ob die Passagiere die Westen auch angelegt hatten.

Eine auf YouTube verbreitete Handyaufnahme soll die Minuten vor dem Untergang zeigen. Auf dem Video ist zu sehen, wie ein Boot bei stürmischer See gegen hohe Wellen kämpft.

Zweites Boot kehrte sicher in Hafen zurück

Ein Gewitter soll das Schiffsunglück verursacht haben.
Ein Gewitter soll das Schiffsunglück verursacht haben. © dpa | Nathan Papes

Laut Wetterbericht gab es in der Region am Abend Gewitter und starken Wind. Bäume seien entwurzelt und Stromleitungen beschädigt worden. Der Table Rock Lake ist ein künstlicher See, südlich der Stadt Springfield, nahe an der Grenze zu Arkansas.

Zeitgleich mit dem Unglücksboot sei auf dem Table Rock Lake auch ein zweites Amphibienfahrzeug unterwegs gewesen, sagte der Sheriff. Dieses sei sicher in den Hafen zurückgekehrt.

„Ich weiß ohne jeden Zweifel, dass der Kapitän sein Bestes getan hat“, zitierte die „Washington Post“ den Kapitän eines weiteren Amphibienfahrzeugs desselben Betreibers, Roger Braillier von Ride The Ducks Branson. (dpa)