Döbriach/Berlin. Plötzlich wird der Himmel dunkel, in einem Schwall stürzt der Regen aus der Wolke. Ein Zeitraffer-Video sorgt im Netz für Begeisterung.

Fast idyllisch liegt der Millstätter See im Tal, umrahmt von saftig grün bewachsenen Hängen, im Hintergrund die Berge von Kärnten. Wäre da nicht eine Wolke, die den gerade noch strahlend hellen Himmel gefährlich verdunkelt.

Sie nähert sich, zieht über die Bergspitze – und entlädt, wie vom Gipfel aufgeschlitzt, in einem strömenden Regenschwall ihren Inhalt über dem See.

Das Spektakel dauert nur wenige Sekunden, so scheint es. Das beeindruckende Video, aufgenommen und in den sozialen Netzwerken hochgeladen von dem Österreicher Peter Maier, entstand vor anderthalb Wochen auf der Terrasse eines Berggasthofes bei Döbriach. Es handelt sich um eine Zeitrafferaufnahme.

Der Clip sorgte im Netz für Begeisterung. Seit dem 10. Juni wurde es bei Facebook mehr als 1,7 Millionen Mal angeklickt und fast 7000-mal mit Reaktionen markiert. Zwei Tage später war das Video auch auf dem YouTube-Kanal von Maier verfügbar, wurde dort sogar mehr als 1,8 Millionen Male angeschaut.

Gastwirt: „Ein bisserl Regen halt“

„Tsunami from Heaven“, betitelt der Urheber das Zeitraffer-Video. Und tatsächlich wirken die Bilder beängstigend. Der Wirt des Gasthofs Bergfried, Andreas Gösseringer, kann aber beruhigen. Die Stimmung sei zwar gewaltig gewesen, erzählte er der österreichischen „Kleinen Zeitung“ noch am Tag der Aufnahme, passiert sei aber zum Glück nichts. „Ein bisserl Regen halt.“

So spektakulär die Bilder auch sind, in Echtzeit habe sich die Wetterentwicklung, die im Video zu sehen sind, nicht in wenigen Sekunden, sondern in einer halben Stunde vollzogen. Gösseringer ist trotzdem nicht weniger begeistert. „Ich wollte mich noch bei ihm bedanken“, sagte der Alpengastwirt laut „Kleine Zeitung“ über den Video-Urheber, „aber da war er leider schon weg.“ (jkali)