Wakefield. Für Keri Redfearn ist es ein Schock: Ihre sechs und zehn Jahre alten Söhne bekamen beide die Diagnose Krebs. Nun kämpfen sie gemeinsam.

Eine dreifache Mutter aus dem britischen Wakefield durchlebt gerade den Alptraum einer jeden Mutter – und das gleich Mal zwei! Im Herbst 2017 diagnostizierten Ärzte bei Keri Redfearns zehnjährigem Sohn Leo Krebs. Doch damit nicht genug: Kurz darauf erkrankte auch ihr kleiner Sohn Oliver (6) schwer. Bei ihm stellten die Ärzte Ende Januar ebenfalls Krebs fest.

Der britischen „Daily Mail“ schilderte die 32-jährige Mutter nun ihre dramatische Geschichte. Angefangen hat alles im Oktober vergangenen Jahres. Damals stellten die Ärzte ein Neuroblastom bei dem Zehnjährigen fest. Zuvor hatten die Mediziner die Symptome des Jungen gar nicht ernst genommen.

Bereits im Februar klagte der Junge über Schmerzen in der Rippengegend. Die Ärzte dachten erst an eine Entzündung, doch schon bald vermuteten sie, dass er lediglich nicht zur Schule gehen will. Erst einige Monate und viele Tests später stellten die Mediziner die richtige Diagnose und der Junge begann eine Chemotherapie.

Beide Brüder im Krankenhaus

Und als wäre das nicht bereits genug, klagte plötzlich auch Oliver über Unwohlsein. Zunächst dachten die Eltern, es habe psychische Gründe. Doch als er keinerlei Appetit mehr verspürte und jegliche Farbe aus seinem Gesicht gewichen war, kontaktierten die Eltern einen Arzt.

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Dieses Mal nahm man die Sorgen der Familie ernst und bereits wenige Wochen später stand die Diagnose fest: Non-Hodgkin-Lymphom. „Stellen Sie sich ihren schlimmsten Alptraum vor und multiplizieren sie das Gefühl mit 100 – so fühlt es sich an“, sagte Keri Redfearn der Zeitung.

Nun liegen beide Brüder gemeinsam im Krankenhaus und unterstützen sich gegenseitig – so gut es eben geht. „Oliver plaudert sehr gerne und überzeugt Leo davon, dass er seine Medizin nehmen muss. Damit hat Leo ein paar Probleme, weil er jetzt schon seit vier Monaten dabei ist und die Behandlung immer härter wird“, berichtet Keri Redfearn.

Tochter Isobel leidet unter der Situation

Nicht nur für die Eltern und die beiden Jungs ist die aktuelle Situation eine schwere Belastung. Auch Isobel, die fünfjährige Tochter der Redfearns, leidet sehr unter der Situation. Vor allem, weil ihre Eltern abwechselnd für jeweils drei Tage im Krankenhaus übernachten.

„Isobel vermisst alle sehr“, sagt die Mutter. Hinzu kommt, dass das kleine Mädchen Autistin ist, „weshalb sie Veränderungen nur schwer verarbeiten kann“.

Mit ihrer Geschichte geht die 32-jährige Mutter an die Öffentlichkeit, weil sie das Aufmerksamkeit auf das Thema Krebs bei Kindern und das Charityprojekt „Candlelighters“ lenken will. Denn die Organisation stand der Familie in der schweren Zeit immer zur Seite. (jei)