Hamburg. Nach dem tödlichen Unfall mit einem Taxi musste sich ein Mann vor Gericht verantworten. Der 25-Jährige muss lebenslang ins Gefängnis.

Das Hamburger Landgericht hat den Verursacher eines tödlichen Unfalls mit einem gestohlenen Taxi an der Hamburger Binnenalster zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der 25-Jährige habe sich des Mordes, des zweifachen versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung sowie der vorsätzlichen Gefährdung des Straßenverkehrs und des Diebstahls schuldig gemacht, sagte der Vorsitzende Richter der Großen Strafkammer am Montag. „Wir haben es hier mit dem vorsätzlichen Werk eines maximal rücksichtslosen Täters zu tun“, stellte der Richter fest.

Der Angeklagte habe das von ihm gestohlene Taxi bewusst in den Gegenverkehr gelenkt und ein anderes Taxi frontal gerammt. Zuvor habe er den Wagen auf der Flucht vor der Polizei noch auf 163 oder 164 Stundenkilometer beschleunigt. Bei dem Zusammenstoß am frühen Morgen des 4. Mai 2017 war ein 22 Jahre alter Fahrgast ums Leben gekommen, der Taxifahrer und ein weiterer Fahrgast wurden schwer verletzt.

Mit der Strafe entsprach das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung des Litauers hatte sich für vier Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung und gefährlicher Körperverletzung ausgesprochen. (dpa)