Wuppertal. Bei einem Polizeieinsatz in Wuppertal ist ein Mann von Beamten erschossen worden. Laut eines Medienberichts war der Mann ein Rocker.

Der bei einem Polizeieinsatz in Wuppertal erschossene Mann soll einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge ein Rocker der Gruppe „Osmanen Germania“ gewesen sein. Eine Sprecherin der Essener Polizei wollte dies am Samstag „weder bestätigen noch dementieren“.

Der Mann sollte von einer Spezialeinheit festgenommen werden. Dabei fielen am Freitag Schüsse aus einer Polizeiwaffe, vermutlich abgegeben von einem Beamten. Die Behörden hüllten sich zu den Hintergründen der geplanten Festnahme und zur Identität des Toten am Samstag weiter in Schweigen. Weder wollten sie Näheres zum Opfer mitteilen noch zum Grund seiner geplanten Festnahme. Die Essener Polizei hat aus Neutralitätsgründen die Ermittlungen übernommen.

Ministerium: Gruppe vertritt rechtsextreme Positionen

Die Rockergruppe „Osmanen Germania“ steht nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Innenministeriums in Verbindung zur türkischen Regierungspartei AKP und zum Umfeld des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Gruppierung vertrete türkisch-nationalistische und rechtsextremistische Positionen.

Die Polizei war in NRW wegen des Verdachts der Geldwäsche, Drogen- und Waffendelikten gegen die Gruppe vorgegangen. In NRW hat die Gruppierung 14 Chapter mit 170 Mitgliedern und steht auch in Verbindung mit der vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsradikalen türkischen Gruppe „Graue Wölfe“. (dpa)