Berlin. Wegen Orkan „Friederike“ wurde der Fernverkehr eingestellt. Kommen Fahrgäste nicht an ihr Ziel, können sie auf Bahn-Kosten übernachten.

Die Deutsche Bahn erstattet Reisenden, die wegen des Sturms „Friederike“ gestrandet sind, die Kosten für nötige Übernachtungen. Das gilt, sofern die Fortsetzung der Fahrt am selben Tag unmöglich oder unzumutbar ist. Das schreiben die Fahrgastrechte der Bahn vor.

Alternativ ersetzt die Bahn die Kosten für ein anderes Verkehrsmittel in Höhe von maximal 80 Euro, wie das Unternehmen erklärt. Organisiert die Bahn ein anderes Verkehrsmittel oder eine Übernachtungsmöglichkeit, so hat dies Vorrang vor einer selbst organisierten Alternative.

So heftig wütete Sturm „Friederike“

Mehrere Tote, umgestürzte Bäume, 120.000 Menschen ohne Strom, Verkehrschaos: Sturm „Friederike“ hat heftige Schäden verursacht. Den Fernverkehr stellte die Deutsche Bahn am Donnerstagnachmittag bundesweit ein, in mehreren Bundesländern fuhren auch Regionalzüge nicht mehr.
Mehrere Tote, umgestürzte Bäume, 120.000 Menschen ohne Strom, Verkehrschaos: Sturm „Friederike“ hat heftige Schäden verursacht. Den Fernverkehr stellte die Deutsche Bahn am Donnerstagnachmittag bundesweit ein, in mehreren Bundesländern fuhren auch Regionalzüge nicht mehr. © dpa | Guido Kirchner
„Friederike“ richtete verheerende Schäden an: Der Sturm zerstörte zum Beispiel auch das Dach dieser Hauptschule in Duisburg (Nordrhein-Westfalen). Viele Schulen blieben geschlossen oder schickten die Schüler nach Hause.
„Friederike“ richtete verheerende Schäden an: Der Sturm zerstörte zum Beispiel auch das Dach dieser Hauptschule in Duisburg (Nordrhein-Westfalen). Viele Schulen blieben geschlossen oder schickten die Schüler nach Hause. © dpa | Christoph Reichwein
In Bedburg-Hau (Nordrhein-Westfalen) riss der Sturm diesen Baum auf ein Wohnhaus. Im gesamten Bundesland rückten Rettungskräfte zu Einsätzen aus.
In Bedburg-Hau (Nordrhein-Westfalen) riss der Sturm diesen Baum auf ein Wohnhaus. Im gesamten Bundesland rückten Rettungskräfte zu Einsätzen aus. © dpa | ---
Auch in Voerde entwurzelte der Sturm Bäume und sorgte für Chaos.
Auch in Voerde entwurzelte der Sturm Bäume und sorgte für Chaos. © dpa | Arnulf Stoffel
Viele Fahrzeuge wurden beschädigt: Im nordrhein-westfälischen Moers zerstörten heruntergestürzte Äste dieses Fahrzeug.
Viele Fahrzeuge wurden beschädigt: Im nordrhein-westfälischen Moers zerstörten heruntergestürzte Äste dieses Fahrzeug. © dpa | Christoph Reichwein
Bei Duisburg wehte „Friederike“ diesen Lastwagen um – die Autobahn 59 musste daraufhin gesperrt werden.
Bei Duisburg wehte „Friederike“ diesen Lastwagen um – die Autobahn 59 musste daraufhin gesperrt werden. © dpa | Thorsten Gehner
Ebenfalls in Nordrhein-Westfalen: Umgestürzte Bäume auf einer Landstraße bei Bielefeld.
Ebenfalls in Nordrhein-Westfalen: Umgestürzte Bäume auf einer Landstraße bei Bielefeld. © dpa | Friso Gentsch
Die schweren Böen deckten auch Ziegel von Wohnhäusern ab, wie hier im Bielefeld.
Die schweren Böen deckten auch Ziegel von Wohnhäusern ab, wie hier im Bielefeld. © dpa | Friso Gentsch
Von einem Rohbau in Münster flogen am Donnerstag Styroporplatten auf die Straße.
Von einem Rohbau in Münster flogen am Donnerstag Styroporplatten auf die Straße. © dpa | Guido Kirchner
Die Polizei musste deshalb über Stunden zwei Straßen sperren. Das Problem: Die Styroporplatten lagen ungesichert auf dem Dach des Rohbaus.
Die Polizei musste deshalb über Stunden zwei Straßen sperren. Das Problem: Die Styroporplatten lagen ungesichert auf dem Dach des Rohbaus. © dpa | Guido Kirchner
In Düsseldorf riss das Sturmtief zahlreiche Bäume um.
In Düsseldorf riss das Sturmtief zahlreiche Bäume um. © dpa | Caroline Seidel
Rund um den Kölner Dom warnten Schilder vor Steinschlägen.
Rund um den Kölner Dom warnten Schilder vor Steinschlägen. © dpa | Rolf Vennenbernd
Bäume und Äste blockierten diese ICE-Trasse bei Lamspringe (Niedersachsen).
Bäume und Äste blockierten diese ICE-Trasse bei Lamspringe (Niedersachsen). © dpa | Swen Pförtner
Auch in Torfhaus im Oberharz (Niedersachsen) stürzten Fichten um und landeten auf der Bundesstraße 4.
Auch in Torfhaus im Oberharz (Niedersachsen) stürzten Fichten um und landeten auf der Bundesstraße 4. © dpa | Swen Pförtner
Feuerwehrleute zersägten in Göttingen (Niedersachsen) diesen umgestürzten Baum, um das Auto von den Ästen zu befreien.
Feuerwehrleute zersägten in Göttingen (Niedersachsen) diesen umgestürzten Baum, um das Auto von den Ästen zu befreien. © dpa | Stefan Rampfel
Auch im Süden Deutschlands fuhren auf vielen Strecken keine Züge – wie hier am Bahnhof Feldberg im Schwarzwald.
Auch im Süden Deutschlands fuhren auf vielen Strecken keine Züge – wie hier am Bahnhof Feldberg im Schwarzwald. © dpa | Patrick Seeger
Besonders in Nordrhein-Westfalen mussten sich Zugpassagiere in Geduld üben. Für das gesamte Bundesland galt seit Donnerstagmorgen eine Unterwetterwarnung. Am Nachmittag teilte die Bahn mit, dass der Fernverkehr deutschlandweit eingestellt werde.
Besonders in Nordrhein-Westfalen mussten sich Zugpassagiere in Geduld üben. Für das gesamte Bundesland galt seit Donnerstagmorgen eine Unterwetterwarnung. Am Nachmittag teilte die Bahn mit, dass der Fernverkehr deutschlandweit eingestellt werde. © dpa | Thomas Frey
Der Verkehr kam auch auf den Straßen zum Erliegen. Traktoren mussten die Fahrbahnen in Baden-Württemberg vom Schnee befreien.
Der Verkehr kam auch auf den Straßen zum Erliegen. Traktoren mussten die Fahrbahnen in Baden-Württemberg vom Schnee befreien. © dpa | Patrick Seeger
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 115 Kilometern pro Stunde. Passanten hatten auch wie hier in Hamburg mit Schnee und heftigen Böen zu kämpfen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 115 Kilometern pro Stunde. Passanten hatten auch wie hier in Hamburg mit Schnee und heftigen Böen zu kämpfen. © dpa | Marcus Brandt
Meteorologen riefen die Bürger dazu auf, zu Hause zu bleiben – daran hielt sich nicht jeder.
Meteorologen riefen die Bürger dazu auf, zu Hause zu bleiben – daran hielt sich nicht jeder. © dpa | Axel Heimken
Besonders viel Schnee fiel in Baden-Württemberg, wie hier in Inneringen.
Besonders viel Schnee fiel in Baden-Württemberg, wie hier in Inneringen. © dpa | Thomas Warnack
Doch die Orkanböen sorgten auch für schönere Bilder. Zum Beispiel für diesen kleinen Lichtblick: eine aufbrechende Wolkendecke hinter einem Wetterhahn in Düsseldorf.
Doch die Orkanböen sorgten auch für schönere Bilder. Zum Beispiel für diesen kleinen Lichtblick: eine aufbrechende Wolkendecke hinter einem Wetterhahn in Düsseldorf. © dpa | Federico Gambarini
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Die Bahn rief am Donnerstag angesichts der Einstellung des bundesweiten Zugverkehrs dazu auf, zum Beispiel Fahrgemeinschaften zu bilden. Auch Taxigutscheine werden an den Bahnhöfen ausgegeben. Jeder Einzelfall werde kulant geprüft, sagte ein Bahn-Sprecher. Bahnkunden müssen auch am Freitag mit deutlichen Einschränkungen rechnen. (dpa)

Bahn sperrt Strecken wegen Sturm – muss das sein?

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