Erfurt . Der niederländische König Willem-Alexander und seine Frau Máxima bereisen Deutschland. Beim Besuch in Erfurt gaben sie sich volksnah.

Máxima-Rufe, Applaus von Schaulustigen und Blumensträuße für das niederländische Königspaar: Willem-Alexander und Máxima haben sich am Mittwochvormittag bei ihrem Besuch in Erfurt volksnah gezeigt. Bei ihrem kurzen Spaziergang durch die Altstadt schüttelte der König immer wieder die Hände von royalen Fans und ließ sich mit ihnen fotografieren. Bis zu 200 Menschen begleiteten das Paar.

Derzeit besuchen König Willem-Alexander und Königin Máxima Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Zum 500-jährigem Jubiläum von Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg besuchen die beiden wichtige Orte der Reformation. Darunter die Wartburg in Eisenach. Aber auch die KZ-Gedenkstätte in Buchenwald und Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar stehen auf ihrer Route.

Niederländisches Königspaar auf Deutschlandbesuch

Das niederländische Königspaar Willem-Alexander und Maxima (Mitte) besuchte am Mittwochmittag die Gedenkstätte Buchenwald in Weimar (Thüringen). Begleitet wurden sie vom stellvertretenden Stiftungsdirektors Rikola-Gunnar Lüttgenau (r).
Das niederländische Königspaar Willem-Alexander und Maxima (Mitte) besuchte am Mittwochmittag die Gedenkstätte Buchenwald in Weimar (Thüringen). Begleitet wurden sie vom stellvertretenden Stiftungsdirektors Rikola-Gunnar Lüttgenau (r). © dpa | Hendrik Schmidt
Dabei sahen sie auch das berühmte Eingangstor des Konzentrationslagers mit der Inschrift „Jedem das Seine“.
Dabei sahen sie auch das berühmte Eingangstor des Konzentrationslagers mit der Inschrift „Jedem das Seine“. © dpa | Hendrik Schmidt
Am Morgen trug sich Willem-Alexander in Erfurt (Thüringen) unter den Augen seiner Frau und des Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Die Linke) in der Staatskanzlei in das goldene Buch ein.
Am Morgen trug sich Willem-Alexander in Erfurt (Thüringen) unter den Augen seiner Frau und des Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Die Linke) in der Staatskanzlei in das goldene Buch ein. © dpa | arifoto UG
Davor unternahm das Königspaar einen Spaziergang durch die historische Altstadt der thüringischen Landeshauptstadt.
Davor unternahm das Königspaar einen Spaziergang durch die historische Altstadt der thüringischen Landeshauptstadt. © dpa | Jens Kalaene
Ministerpräsident Ramelow erwies sich als guter Stadtführer und wich vom Protokoll ab, um den beiden die durch Erfurt fließende Gera zu zeigen.
Ministerpräsident Ramelow erwies sich als guter Stadtführer und wich vom Protokoll ab, um den beiden die durch Erfurt fließende Gera zu zeigen. © dpa | Jens Kalaene
Begleitet wurden die niederländischen Royals von vielen Schaulustigen. Besonders Máxima hatte es den Zuschauern angetan: Für sie gab es „Máxima“-Rufe und Blumensträuße.
Begleitet wurden die niederländischen Royals von vielen Schaulustigen. Besonders Máxima hatte es den Zuschauern angetan: Für sie gab es „Máxima“-Rufe und Blumensträuße. © dpa | arifoto UG
Das niederländische Königspaar König Willem-Alexander und Königin Maxima besuchten am Dienstag zu Beginn ihres Arbeitsreise in Thüringen die Wartburg bei Eisenach. Das Paar befindet sich im Lutherjahr auf den Spuren des Reformators.
Das niederländische Königspaar König Willem-Alexander und Königin Maxima besuchten am Dienstag zu Beginn ihres Arbeitsreise in Thüringen die Wartburg bei Eisenach. Das Paar befindet sich im Lutherjahr auf den Spuren des Reformators. © TA | Sascha Fromm
Perfekt ausgeleuchtet: Willem-Alexander und Maxima an der Wartburg.
Perfekt ausgeleuchtet: Willem-Alexander und Maxima an der Wartburg. © dpa | Jens Kalaene
Das Königspaar trug sich auf der Wartburg in Eisenach in das goldene Buch der Stadt ein. Oberbürgermeisterin Katja Wolf guckt genau zu.
Das Königspaar trug sich auf der Wartburg in Eisenach in das goldene Buch der Stadt ein. Oberbürgermeisterin Katja Wolf guckt genau zu. © dpa | arifoto UG
Was schreibt der König denn da? Maxima blickte ein bisschen skeptisch drein.
Was schreibt der König denn da? Maxima blickte ein bisschen skeptisch drein. © dpa | arifoto UG
Für einen kleinen Plausch mit Oberbürgermeisterin Katja Wolf reichte die königliche Zeit auch noch.
Für einen kleinen Plausch mit Oberbürgermeisterin Katja Wolf reichte die königliche Zeit auch noch. © dpa | arifoto UG
Gruppenbild mit Royals: Das niederländische Königspaar mit Begleitern vor der Wartburg.
Gruppenbild mit Royals: Das niederländische Königspaar mit Begleitern vor der Wartburg. © dpa | Jens Kalaene
Den beiden Besuchern aus dem Nachbarland schien der Besuch auf den Spuren Martin Luthers zu gefallen.
Den beiden Besuchern aus dem Nachbarland schien der Besuch auf den Spuren Martin Luthers zu gefallen. © dpa | Jens Kalaene
Auch innerhalb der Wartburg gab es für die Gäste einiges zu bestaunen.
Auch innerhalb der Wartburg gab es für die Gäste einiges zu bestaunen. © TA | Sascha Fromm
Die historische Burg hat für Kunstfreunde einiges zu bieten.
Die historische Burg hat für Kunstfreunde einiges zu bieten. © TA | Sascha Fromm
Andächtig schaute sich König Willem-Alexander in der Wartburg um.
Andächtig schaute sich König Willem-Alexander in der Wartburg um. © TA | Sascha Fromm
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Ramelow weicht vom Protokoll ab

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) zeigten dem königlichen Paar Sehenswertes in Erfurt, darunter die berühmte Krämerbrücke.

Beim Gang über die beidseitig mit alten Fachwerkhäusern bebaute Brücke fragte Willem-Alexander verwundert, wo denn das Wasser sei. Daraufhin wich Ramelow von der im Protokoll vorgesehenen Route ab und machte einen Abstecher zur Gera, die unterhalb der Brücke fließt. Die Krämerbrücke wirkt wie eine enge Gasse. Sie gilt als die einzige mit Häusern bebaute Brücke nördlich der Alpen.

Bedauern beim Königspaar

Bausewein sagte nach dem Besuch, das Königspaar habe bedauert, nicht mehr Zeit in Erfurt verbringen zu können. Julia König aus Erfurt, eine der vielen Fans der niederländischen Königsfamilie, nahm extra für die Stippvisite Urlaub, wie sie sagte: „Wann kommt es schon einmal vor, dass das Königspaar zu uns nach Hause kommt.“ (dpa/cla)