Herzberg. Ein Holztransporter ist am Dienstagabend bei Herzberg am Harz 15 Meter einen Hang hinabgestürzt. Einsatzkräfte fanden den Fahrer tot vor.

Zu einem Unfall mit einem Holz-Laster wurden die Feuerwehr Herzberg sowie der Rettungsdienst mit der Geländerettung am Dienstag gegen 19.40 Uhr alarmiert. Das berichtet der Kreisfeuerwehrverband.

Im gebirgigen Waldgebiet der „Herzberger Grafenforst“ hatte der Fahrer eines Holztransporters auf der Forststraße zur „Steilen Wand“ demnach die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war von einem Forstweg rund 15 Meter den Berg herabgestürzt.

Notarzt findet Fahrer tot vor

Nach Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle musste zuerst am Hang mit Hilfe von Steckleiterteilen ein sicherer Weg zum Unfallfahrzeug geschaffen werden. Anschließend wurde der Lkw mit einem Seilzug gegen weiteres Abrutschen gesichert.

Nachdem von der Feuerwehr eine erste Zugangsöffnung durch die Windschutzscheibe in das Fahrerhaus geschaffen wurde, konnte durch den Notarzt leider nur noch der Tod des Fahrers festgestellt werden, so die Feuerwehr.

Da ein Begegnungsverkehr auf dem engen Waldweg mit Einsatzfahrzeugen nicht möglich war, fuhren die ersten Kräfte die Unfallstelle direkt an.
Da ein Begegnungsverkehr auf dem engen Waldweg mit Einsatzfahrzeugen nicht möglich war, fuhren die ersten Kräfte die Unfallstelle direkt an. © Feuerwehr | Markus Herzberg

Für die anschließende Aufnahme der Unfallspuren durch die Ermittlungsgruppe der Polizei wurde die Einsatzstelle von der Feuerwehr ausgeleuchtet. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten standen Mitarbeiter der Landesforsten sowie der Herzberger Grafenforst als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung.

Schwieriger Einsatz

Nach Abschluss der Unfallaufnahme wurde der Leichnam mit Hilfe von hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrerhaus geborgen und mit einer Schleifkorbtrage den Hang hinauf zur Forststraße transportiert. Die Bergung des Lkw sollte am Folgetag durch Fachfirmen erfolgen.

Der Einsatz der Feuerwehr konnte gegen 2.15 Uhr nach umfangreichen Reinigungsarbeiten am Feuerwehrhaus beendet werden.

Polizei vermutet Krankheitsfall

Wie die Polizei berichtet, deuten erste Ermittlungen auf einen Krankheitsfall als Unfallursache hin. Der Leichnam des Getöteten sowie auch die Unfallstelle wurden beschlagnahmt. Die weiteren Ermittlungen dauern demnach an.

Die durch Forst- und Holzrückearbeiten sowie Regenfälle stark in Mitleidenschaft gezogenen Forstwege hatten für die Fahrer der Einsatzfahrzeuge eine besondere Herausforderung dargestellt, berichtet die Feuerwehr abschließend.

Eingesetzte Kräfte:

  • Feuerwehr Herzberg: 25 Einsatzkräfte mit HLF2 0, TLF 16/25, LF 20, ELW
  • Feuerwehr Gieboldehausen: 6 Einsatzkräfte mit Rüstwagen und ELW
  • Rettungsdienst: 4 Einsatzkräfte mit RTW und Notarzt
  • Geländerettung des DRK und ASB: 12 Einsatzkräfte mit KTW auf Geländewagen, ELW und Geländewagen (Pick-up)
  • Polizei: 2 Beamte mit Streifenwagen aus Herzberg und Ermittlungsgruppe aus Göttingen