Osterode. Die Dachverbände haben für die jeweiligen Sportarten unterschiedliche Regelungen getroffen – und manches ist sogar jetzt erlaubt.

Die Präsidenten der Landessportbünde und DOSB-Präsident Alfons Hörmann haben an die Ministerpräsidenten und Regierenden Bürgermeister der Länder appelliert, den Vereinssport schnellstmöglich wieder zuzulassen. Elementar sei im Besonderen der Sport für Kinder- und Jugendliche innerhalb und außerhalb der Schule. „Sporttreiben verstehen wir nicht als Teil des Problems, sondern als Teil der Lösung der Pandemiebekämpfung“, unterstreichen die Verfasser des Schreibens.

Doch wie stellt sich die Situation in Niedersachsen überhaupt dar? Welche Sportarten sind durch die aktuelle Corona-Verordnung des Landes, in der die zunächst für den November ausgesprochenen Beschränkungen verankert sind, erlaubt? Und welche nicht? Und welche Vorgaben gibt es von den Sportverbänden? Ein generelles Sportverbot, soviel ist klar, gibt es nicht. Allerdings gilt es, sich an die Abstands- und Personenregeln zu halten. Für Profi- und Kadersportler ist die Ausübung ebenfalls möglich, sogar . Ein Überblick:

Fußball

Der NFV hat den Spielbetrieb auf Amateurebene zunächst bis Ende November ausgesetzt und damit die Vereine praktisch in die Winterpause geschickt. Auf lokaler Ebene werden die ersten Begegnungen frühestens wieder im kommenden Frühjahr ausgetragen. In der Oberliga Niedersachsen hingegen sind im Dezember noch Begegnungen angesetzt, unter anderem für die Herren der SVG Göttingen und des FC Eintracht Northeim. Gespielt werden könnte auch in der Regionalliga Nord, die vierthöchste Spielklasse im Fußball gilt nach DOSB-Definition als Profi-Liga. In der Nordstaffel ruht der Ball allerdings.

Handball

Bis Ende November verhindern die Verordnungen in Niedersachseneinen Spiel- und Trainingsbetrieb, der Handballverband Niedersachsen (HVN) sowie die Handballregion Südniedersachsen haben den Spielbetrieb aber schon weitreichender bis zum 31. Dezember unterbrochen. Danach soll, so die Hoffnung, die Saison fortgesetzt werden. Da vor allem auf Verbandsebene ein Nachholen der ausgefallenen Partien terminlich unmöglich scheint, wird bereits an alternativen Szenarien gearbeitet.

Volleyball

Wie bei den Kollegen vom Handball wurde bei den Volleyballern vom zuständigen Verband, dem Nordwestdeutschen Volleyballverband (NWVV), die Saison bis zum 31. Dezember unterbrochen. Der Verbandsspielausschuss soll nun mögliche Szenarien für eine Rückkehr in den Spielbetrieb ab Januar 2021 erarbeiten. Ziel wird es sein, im kommenden Jahr ein attraktives und wettkampforientiertes Spielbetriebsmodell zu entwickeln und anzubieten. Im Dezember wollen zudem das NWVV-Präsidium, die Regionsvorsitzenden und Ressortleiter die Situation mit Blick auf die dann aktuelle Corona-Lage neu bewerten.

Basketball

Auf regionaler Ebene im Bezirksverband Braunschweig ist der Spielbetrieb zunächst nur bis Ende November unterbrochen, im Dezember könnten so zum Beispiel auch die Teams des MTV Herzberg wieder auf Korbjagd gehen. Die Erstliga-Mannschaften aus Göttingen sind auch im November gefordert, weder in der BBL noch in der DBBL wird pausiert. Zuschauer sind allerdings nicht erlaubt.

Eishockey

Im Profibereich wird in der DEL noch gar nicht gespielt, in der DEL2 sowie in den Oberligen hat die Saison hingegen begonnen. Für die Harzer Falken in der Regionalliga Nord ist wiederum noch nicht ersichtlich, wann gespielt wird. Die Nachwuchsmannschaften im Norden könnten ab dem ersten Dezemberwochenende spielen, heißt es beim Verband. Einen Saisonstart ohne eine entsprechende Vorbereitungszeit, aktuell ruht der Übungsbetrieb, schließen die Regionalligisten jedoch aus – eine Entscheidung soll zeitnah folgen.

Tennis

Nicht zuletzt dank der emsigen Arbeit des Tennisverbands Niedersachsen-Bremen wurde erreicht, Tennis als Individualsportart einzustufen. Somit darf trainiert und auch gespielt werden – allerdings sind immer nur zwei Personen pro Platz erlaubt. Doppel sind derzeit nicht möglich, Punktspiele der Winterrunde wurden vom November in den Februar verschoben. Sind sich die Teams einig, dürften sie von Verbandsseite aber auch jetzt gegeneinander antreten.

Tischtennis

Der TTVN hat den Punktspielbetrieb bis Ende des Jahres ausgesetzt. Auch der Trainingsbetrieb wurde zunächst bis 30. November untersagt – inzwischen gilt dieses Verbot aber nicht mehr. Analog zum Tennis könnte zu zweit an einem Tisch trainiert werden. Da allerdings in vielen Kommunen die Hallen geschlossen wurden, bleibt diese Option den Spielern wohl verwehrt.

Individualsport

Ob Laufen, Radfahren, Nordic Walking, Bogenschießen oder Rudern – alle Sportarten, die alleine ausgeführt werden können, sind weiterhin möglich. Größere Trainingsgruppen dürfen aber nicht gebildet werden, denn auch hier gelten die aktuellen Coronabestimmungen.