Duderstadt. Der zweite Reihentest lieferte neue Ergebnisse. Der Infektionsherd ist möglicherweise auf einen Reiserückkehrer zurückzuführen.

Nachdem in der vergangenen Woche aufgrund von drei positiven Befunden alle Bewohner und Mitarbeiter des St. Martini Altenpflegeheims auf Corona getestet wurden, folgte am Mittwoch erneut ein Reihentest. Zum aktuellen Zeitpunkt haben sich insgesamt sechs Bewohner und fünf Mitarbeiter infiziert.

Infektion durch Reiserückkehrer?

„Dieser Reihentest als Nachsorge auf die erste Testung vor einer Woche ist sehr wichtig. Natürlich stellen die Ergebnisse der Tests immer nur eine Momentaufnahme dar. Aus diesem Grund werden alle Bewohner und Mitarbeiter sehr engmaschig kontrolliert und dreimal täglich Temperatur gemessen“, erklärt Pflegedienstleiter Olaf Barthel. Erste Analysen ergaben, dass der Infektionsherd möglicherweise auf einen Reiserückkehrer zurückzuführen ist, dessen Krankheitsverlauf symptomlos verlief.

Ansteckungspotenzial durch unwissend Infizierte

Asymptomatische Corona-Fälle können einen wesentlichen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben, betont Markus Kohlstedde, Geschäftsführer des St. Martini: „Es besteht ein hohes Ansteckungspotenzial von unwissend Infizierten mit mildem oder gar symptomlosen Krankheitsbild. Die Bewohner dürfen ihre Zimmer weiterhin nicht verlassen, werden jedoch mit Aktivitäten von ihrem eingeschränkten Alltag abgelenkt.“ Das Altenpflegeheim bleibt für Besuche weiterhin geschlossen.

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