Göttingen. Die Dekanate Göttingen und Untereichsfeld reagieren auf die Corona-Krise. Bistum Hildesheim spricht Handlungsempfehlungen an Pfarrgemeinden aus.

Die katholische Kirche in den Dekanaten Göttingen und Untereichsfeld sagt bis auf weiteres alle Veranstaltungen, Vorabendmessen und Sonntagsgottesdienste ab. „Wir nehmen die Lage sehr ernst und wollen das Mögliche tun, um die Ausbreitung des Coronavirus abzuschwächen“, erklärt Dechant Wigbert Schwarze, der derzeit beiden Dekanaten vorsteht. Dies geschehe in enger ökumenischer Abstimmung mit Superintendent Friedrich Selter und mit Unterstützung durch den Hildesheimer Generalvikar Martin Wilk. Je nach Entwicklung in den kommenden Wochen werde neu beraten und entschieden, zu welchem Zeitpunkt wieder Gemeindegottesdienste gefeiert werden können. Vereinzelt würden Werktagsgottesdienste noch in den jeweiligen Gemeinden gefeiert. Darüber werde von den Pfarrern von Tag zu Tag entschieden.

Betroffen sind neben den Vorabendmessen und Sonntagsgottesdiensten, auch alle weiteren Veranstaltungen in Kirchen und Pfarrheimen, unabhängig davon, wer der Veranstalter ist. Ob und wann Wallfahrten nachgeholt werden, müsse noch entschieden werden. Die Josefswallfahrt in Renshausen wird 2020 nicht am 22. und 23. März gefeiert. Auch die Wallfahrtseröffnung am 29. März im Wallfahrtsort Maria in der Wiese in Germershausen wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

Bei Bedarf sind die Seelsorgerinnen und Seelsorger der katholischen Kirche weiterhin erreichbar. „Wir bitten jedoch darum, alle Anliegen telefonisch, per Brief oder E-Mail zu klären“, sagt Dechant Schwarze. Die Kontaktmöglichkeiten der jeweiligen Pfarreien sind auch auf den Homepages der Dekanate veröffentlicht: www.katholische-kirche-goettingen.de und www.kirche-untereichsfeld.de. Dort wird auch über die weitere Entwicklung informiert.

Das Bistum Hildesheim, zu dem auch das Dekanat Nörten-Osterode mit allen katholischen Gemeinden im Altkreis Osterode gehört, hat derweil Handlungsempfehlungen an seine Gemeinden ausgesprochen. Demnach müssen Firmungen und Feiern der Erstkommunion bis zu den Sommerferien verschoben werden, heißt es auf der Homepage des Bistums. Weiter wird den Gemeinden empfohlen, alle Gottesdienste mit mehr als 100 Personen abzusagen – gleiches gelte für Veranstaltungen, die entweder verschoben oder abgesagt werden sollen. Die Gemeinden, so heißt es weiter, entscheiden selbst über die Absagen. „Die von uns getroffenen Entscheidungen dienen dem Schutz der Menschen, die in unserem Bistum am kirchlichen Leben teilnehmen. Durch die Absage von Veranstaltungen verringern wir die Ansteckungsgefahr. Es sind Vorsichtsmaßnahmen, für die ich um Verständnis bitte“, informiert Generalvikar Martin Wilk auf der Homepage.

Schon Ende Februar hatte das Bistum empfohlen, auf das Händereichen als Friedenszeichen und die Mund- und Kelchkommunion in den Gottesdiensten zu verzichten und die Weihwasserbecken zu leeren.