Osterode. Der Landkreis teilt mehrere Neuigkeiten zum Thema Coronavirus mit. Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern werden untersagt.

Der Landkreis Göttingen berichtet in einer Pressemitteilung von mehreren Neuigkeiten zum Umgang mit dem Coronavirus. Besprochen wurden die Themen bei einem Treffen mit den kreisangehörigen Gemeinden. Gemeinsam wurden Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus abgestimmt.

Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt

So verständigten sich Kreisverwaltung und Gemeinden auf einen einheitlichen Umgang mit Veranstaltungen. Während Großveranstaltungen ab 100 Teilnehmenden ab Samstag untersagt sind, werden kleinere Feiern, Feste und Zusammenkünfte im Einzelfall geprüft. Sofern sie nicht ohnehin abgesagt sind, erfolgt diese Prüfung kritisch, anhand fester Kriterien und mit Augenmaß. Eine klare Entscheidung gibt es bereits für Osterfeuer: Sämtliche Gemeinden sagen alle Osterfeuer in diesem Jahr ab.

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Eine Entscheidung gibt es ebenso zu den Sporthallen in Trägerschaft von Landkreis und Gemeinden: Sie werden spätestens ab kommenden Montag, für den Zeitraum der angeordneten Schließung der Schulen, geschlossen. Das gilt auch für die Schwimmhallen des Landkreises in Adelebsen, Gieboldehausen, Hann. Münden (Drei-Flüsse-Realschule) und Osterode (Wartberg-Schule). Davon nicht betroffen sind weitere öffentliche Einrichtungen wie Mehrzweckhallen oder Dorfgemeinschaftshäuser. Hier erfolgt eine Entscheidung der Gemeinden im Einzelfall nach kritischer Prüfung.

Behörden sollen für Bürger da sein

Einen intensiven Austausch zwischen Kreis- und Gemeindeverwaltungen gab es zu Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten in den Kreis- und Rathäusern. Die Leistungsfähigkeit der Behörden für die Bürger müsse gesichert werden, waren sich Kreisrätin Marlies Dornieden und die Bürgermeister bei dem Treffen einig.

Für den ständigen Austausch wurde nunmehr dauerhaft ein Vertreter der Gemeinden in den Stab des Landkreises entsandt. Der Stab außergewöhnliche Ereignisse tagt regelmäßig im Kreishaus Göttingen. Über mehrere Unterarbeitsgruppen zu konkreten Aufgaben werden Maßnahmen fortlaufend initiiert und umgesetzt. „Bleiben Sie gesund. Wir brauchen Sie“, verabschiedete Kreisrätin Dornieden die Verantwortlichen der Gemeinden nach dem Treffen.

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Kreisrätin Marlies Dornieden hatte als Leiterin des Stabes außergewöhnliche Ereignisse (genannt „SAE Covid-19“) des Landkreises bei dem Treffen die Bürgermeister und Verantwortlichen der Ordnungsbehörden über den Sachstand informiert. „Wir nehmen die Situation sehr ernst, beobachten stetig die Entwicklung und planen die notwendigen Schritte“, machte Dornieden deutlich. „Auf neue Anforderungen stellen wir uns dynamisch ein“, fügte sie hinzu. Mit den Gemeinden vereinbarte sie enge Abstimmung und gegenseitige Unterstützung.

Notbetreuung für Schulkinder

Auf Weisung der Landesregierung hat das Gesundheitsamt für die Stadt und den Landkreis Göttingen bereits die Schließung der Schulen und Kindertageseinrichtungen im Landkreis Göttingen angeordnet (wir berichteten). Eine Notbetreuung für Kinder bis einschließlich 8. Jahrgang wird eingerichtet, so der Landkreis in einer separaten Mitteilung.

Die Kreisverwaltung betont, dass diese Notbetreuung auf das notwendige Maß begrenzt ist. Sie dient dazu, insbesondere Kinder von Eltern aufzunehmen, die in sogenannten kritischen Infrastrukturen tätig sind – beispielsweise Beschäftigte im Gesundheitsbereich, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Darüber hinaus hat der Landkreis den Schulen in seiner Trägerschaft empfohlen, die Notbetreuung in Kleingruppen zu organisieren, um den Zweck der Schulschließung nicht zu konterkarieren.

Die Schülerbeförderung wird ab kommenden Montag, 16 März, auf Ferienfahrplan umgestellt. Weitere Information gibt es auf der Webseite des Verkehrsverbunds Süd-Niedersachsen unter www.vsninfo.de.

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