Los Angeles. Nach den Belästigungsvorwürfen musste er Hollywood den Rücken kehren. Nun kehrt Harvey Weinstein zurück – wenn auch in anderer Form.

Harvey Weinstein gehörte einst zu den ganz Großen in der Filmbranche. Als Produzent von Filmen wie „Herr der Ringe“ oder „The Hateful 8“ war er für teils legendäre Hollywoodfilme verantwortlich. Doch das war einmal. Dann kamen die Vorwürfe zahlreicher Frauen, die den Filmmogul sogar der Vergewaltigung bezichtigten.

Harvey Weinstein musste seine von ihm gegründete Produktionsfirma, die Weinstein Company, verlassen. Jetzt kehrt der Geschasste zurück nach Hollywood – wenn auch nur indirekt: Wie das Branchenportal „Deadline“ berichtet, soll das Drama um Weinstein verfilmt werden. Produziert von Plan B Entertainment – der Firma von US-Schauspieler Brad Pitt.

Harvey Weinstein war nur der Anfang

Im Mittelpunkt steht aber nicht Weinstein selbst. Vielmehr soll es darum gehen, wie die beiden „New York Times“-Journalistinnen Jodie Kantor und Megan Twohey die Vorwürfe im vergangenen Oktober enthüllt und damit eine Debatte ausgelöst hatten, die unter dem Hashtag #MeToo eine von Männern dominierte Branche erschütterte.

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    Der Dominoeffekt reichte noch weiter. Er ergriff nicht nur Hollywood und Harvey Weinstein oder später auch Kevin Spacey, der seine Rolle in der Netflix-Serie „House of Cards“ verlor. Auch gegen Politiker wie den früheren US-Präsidenten George H. W. Bush oder andere Promis wurden Belästigungsvorwürfe laut.

    Für ihren Artikel erhielten die „New York Times“-Journalistinnen kürzlich den renommierten Pulitzer-Preis. Mit dem Film folgt jetzt die zweite Ehrung. Weitere Details sind noch nicht bekannt. (bekö)