Berlin. Für Schauspielerin Eva Mattes ist die MeToo-Debatte überfällig. Sie selbst sei zwar nie Opfer geworden, habe aber von Vorfällen gehört.

Schauspielerin Eva Mattes unterstützt die auch im deutschen Filmgeschäft geführte Debatte zu Sexismus und sexuellen Übergriffen. „#MeToo steht für Machtmissbrauch“, sagte sie unserer Redaktion. Daher betreffe die „#MeToo-Debatte nicht nur das Filmgeschäft, sondern fast jede Branche.“

Sie selbst sei zwar kein Opfer von solchen Übergriffen geworden: „Ich konnte mich immer zur Wehr setzen. Ich habe nie irgendetwas für eine Rolle tun müssen.“ Allerdings wisse sie von Vorfällen im deutschen Filmgeschäft.

„Natürlich hat ein Regisseur oder ein Produzent Macht. Und da gibt es die, die diese Macht ausnutzen.“ Speziell einen Regisseur gebe es, von dem sie immer wieder gehört habe, dass er sich erlaubt habe, „Frauen so zu behandeln“.

Sexismus-Debatte: Das sagen die deutschen Promis über ihre Branche

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    Wenig interessante Angebote für Ü50-Frauen

    Ein weiteres Problem sei, sagte die 63-jährige Mattes, das Rollenangebot für Schauspielerinnen ihres Alters. Es würde nur wenige interessante Geschichten für Frauen ab 50 Jahren geben.

    Eva Mattes wünscht sich so wie in den USA Produktionsfirmen, die solche Geschichten erzählen wollen. „Wir wissen schon lange, dass unsere Bevölkerung immer älter wird. Ich meine, ich bin 63 Jahre alt. Hallo, ich stehe mitten im Leben. Ich kann alles. Wir können alles.“ (FMG)