Berlin. Kurt Krömer geht – und zwar richtig. Der Berliner will nicht nur die RBB-Sendung “Chez Krömer“ aufgeben. Was der Comedian jetzt plant.

  • Kurt Krömer hört auf: Das Aus seiner Sendung "Chez Krömer" sorgte für zahlreiche Schlagzeilen
  • Doch Alexander Bojcan, wie er mit bürgerlichen Namen heißt, konnte das Format nicht mehr ertragen
  • Krömer fand deutliche Wort und kündigte einen radikalen Schritt an

Damit kokettiert hat er oft, auch auf der Bühne: Mit Aufhören. Aus. Vorbei. "Jetzt lebst du von deinem Ersparten." Nachdem schon seine TV-Show eingestellt wird, will Comedian Alexander Bojcan künftig auch keine Bühnenshows mehr machen. Besser gesagt: pausieren.

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Alexander wer? Die meisten kennen Bojcan als Kurt Krömer. Seine preisgekrönte Fernsehshow "Chez Krömer", mehr Verhör als Talk – unverblümt, respektlos, schnoddrig – wurde mehrfach preisgekrönt. Ihr Ende nach sieben Staffeln und 41 Folgen ist ein harter Schlag für die Fans, zumal es völlig überraschend kommt.

Kurt Krömer.
Kurt Krömer. © dpa | Henning Kaiser

Er hat an der abgesetzten Talkshow zuletzt keinen Spaß mehr gehabt. "Mein Körper hat dieses Format irgendwann abgestoßen. Ich hab es gemerkt“, sagte Krömer in einem Instagram-Video. "Ich bin morgens aufgestanden mit schlechter Laune. Ich bin zum Sender gegangen mit schlechter Laune. Ich hab die Redaktionssitzungen abgesessen mit schlechter Laune. Ich bin mit schlechter Laune in die Sendung gegangen. Bin mit schlechter Laune wieder nach Hause gegangen. Und bin mit schlechter Laune wieder ins Bett gegangen. Ich weiß nicht, ob ihr das Muster erkennt. Aber für mich war unheimlich viel schlechte Laune im Spiel, und das möchte ich nicht.“

Krömer: Pause kommt nach 25 Jahren "auf Tour"

Auch ein Abgang will gekonnt sein. Seinen Abgang inszenierte Krömer am Dienstagabend stilgerecht auf der Bühne der ausverkauften Hamburger Laeiszhalle: "Leute, das ist jetzt, glaube ich, die 24. von 63 Shows dieser Tour", rief er dem Publikum zu, "die geht bis 3. Juni nächsten Jahres. Und dann höre ich auf. Ich war 25 Jahre auf Tour und habe nie eine Pause gehabt." Lesen Sie auch: Kurt Krömer – Sexworkerin nimmt den Moderator in Schutz

Es ist eine Zäsur, ein harter Schnitt, den er aber gebraucht hat. Dass das Hamsterrad "Chez Krömer" zum Stehen kommt, kommentierte der Comedian so: "Das Böse gibt’s in meinem Leben nicht mehr." So gesehen,kommt das Beste zum Schluss. (fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.