Berlin. Als ein „The Voice of Germany“-Talent den Reamonn-Hit „Supergirl“ auf der Bühne singt, ist Coach Rea Garvey nicht mehr zu bremsen.

Mit dem Song eines Coaches bei „The Voice of Germany“ auf die Bühne zu gehen, birgt immer eine gewisse Gefahr. Immerhin gibt es wohl kaum eine Person, die die Nummer besser kennt. Doch am Freitagabend lohnt es sich für Kandidat Jan Bleeker.

Mit der Gitarre umgehängt und kratziger Stimme singt er in der achten Blind Audition den größten Hit von Rea Garvey aka. Reamonn, „Supergirl“. Schon nach den ersten Tönen hat er die Aufmerksamkeit vom irischen Coach. Scheinbar konzentriert wartet Rea weiter bis zum Refrain, bis er beherzt mit der Ferse auf den Buzzer kickt und somit das Weiterkommen sichert.

Das Coaching von Moderator Schölermann aus der vergangenen Folge scheint also wenig gebracht zu haben – Rea bleibt bei seiner Strategie, maximal lässig statt freundlich in seinem Stuhl zu fläzen. Nur wenige Töne später drehen sich auch Mark Forster, Peter Maffay und Stefanie Kloß für den Kölner um.

Rea Garvey holt seine Partnerin auf „The Voice“-Bühne

Jemand aus dem Publikum ruft, dass sie zusammen singen sollen – diese Chance lässt sich Rea natürlich nicht entgehen. Was früher einmal etwas Besonderes war und für magische Momente gesorgt hat, ist mittlerweile gefühlt nur noch Strategie, um ein Talent in sein Team zu gewinnen. Als die beiden dann zusammen auf der Bühne stehen, beide mit Bart und langen Haaren, kann sich Mark einen Kommentar nicht verkneifen: „Es ist ein bisschen wie ‚Zurück in die Zukunft‘, wenn die sich begegnen.“

Immerhin: Die beiden harmonieren gut miteinander. Kandidat Jan singt in der Strophe sogar die zweite Stimme. Während Jan noch den Moment frönt, bittet Rea seine Frau auf die Bühne: „Das ist eine große Ehre für mich. Weil heute ist mein Supergirl da: Josephine! Komm mal kurz her!“ Für einen kurzen Moment kommt die Partnerin und Managerin des Musikers auf die Bühne, nimmt ihn in den Arm und scherzt: „Ich hasse dich!“

Mit Rea Garvey „Supergirl“ gesungen: Ziel erreicht!

Trotz dieser „Harmonie“ zwischen Rea und dem Kandidaten, wie Stefanie sie benennt, will Mark Jan für sein Team gewinnen. „Viel mehr kann man im Team Rea nicht erreichen“, argumentiert er. „Du hast mit Rea Garvey ‚Supergirl‘ gesungen. Ziel erreicht. Mehr ist da nicht zu holen.“ Das Kapitel Rea Garvey sei damit abgeschlossen. Deswegen solle er lieber in die Zukunft gehen. „Die Zukunft spricht gerade zu dir, mein Freund!“

Peter Maffay bleibt hingegen ganz seiner Rolle als Gentleman treu: „Ich sehe ja, welche Verbindung du zu Rea hast. Und da macht es aus meiner Sicht keinen Sinn reinzugrätschen.“ Der Weisheit Peters folgend, entscheidet sich Jan für das Team von Rea Garvey.

Ein Mix aus Dolly Parton, Miley Cyrus und den Beatles

Für den bemerkenswertesten Auftritt sorgt an diesem Abend Maite Jens. Die Gitarre um den Hals, mit einem Timbre und einer Phrasierung mit enormem Wiedererkennungswert, singt sie „Let It Be“. Schon nach vergleichsweise kurzer Zeit drehen sich alle Coaches für sie um.

Nachdem sich Maite vorgestellt hat, offenbart sie: Unter den Coaches ist einer, dessen Konzerte sie gerne besucht – Peter! Dieser ist daraufhin ganz aufgeregt und springt in die Luft. „Bleib cool“, rät ihm Mark und beginnt erstmal seine Überzeugungsarbeit: „Das, was du da gemacht hast, ist genau mein Jam. Ich bin ein relativ großer Beatles Fan, aber auch ein relativ großer Dolly Parton Fan und bin aber auch großer Miley Cyrus Fan. Um jetzt einfach mal drei große Namen zu hören, die du für mich vereint hast.“

Peter Maffay bittet Talent um Autogramm

Rea stimmt ihm zu. „Ich glaube, das ist ein Naturtalent. Ich hätte genau dasselbe wie Mark gesagt“, so der 49-Jährige. Er glaube, dass sie sehr weit kommen könne. „Du brauchst vor allen Dingen den richtigen Coach. Und im Gewinnen hat nur einer Erfahrung.“

Entsetzen bei Peter und die Bitte, kurz reden zu dürfen: „Mich interessiert Dolly Parton nicht. Mich interessieren keine Namen, mich interessierst du. Und ich würde gerne von dir ein Autogramm. Und darf ich dich um etwas ausbitten: Schreib einfach: Ich komm in dein Team!“ Obwohl Stefanie die Frauenkarte ausspielt, dass sie – alleine unter Männern – starke weibliche Unterstützung in ihrem Team braucht, entscheidet sich Maite für Peter.

Was bisher bei „The Voice of Germany“ geschah

„The Voice of Germany“ in der Mediathek: Aktuelle Folge im Netz anschauen

Folge verpasst? Hier geht's zur aktuellen Folge von „The Voice of Germany“.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.