Harald Schmidt fehlt der Mut bei Öffentlich-Rechtlichen
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Frankfurt/Main. Harald Schmidt hat sich eine Satire über ein Zeitungshaus ausgedacht. Die Serie läuft im SWR. Schmidt selbst sieht kaum noch fern.
Am Donnerstag läuft die Satire „Labaule & Erben“ im SWR an. Darin geht es um ein einstiges Zeitungsimperium, das nach der Übernahme durch den Verlegersohn den Bach runtergeht.
Erdacht hat die Serie Harald Schmidt – und der Entertainer hat auch im wahren Leben eine eindeutige Meinung zur Lage des Journalismus’.
„Klassischer Journalismus wird für Leute gemacht, die entweder selbst Journalisten sind oder die damit aufgewachsen sind, dass man montags den ‘Spiegel’ kauft, donnerstags die ‘Zeit’ und eine Tageszeitung abonniert hat. Die im Grunde noch an eine Instanz glauben. Meine Generation: die letzte“, sagte Schmidt der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).
Für Zeitungen sei die Zeit abgelaufen. Bald sei ganz „Schicht im Schacht. In meinem Umfeld liest niemand mehr Zeitung. Punkt.“ Auch die Diskussion um Objektivität und Fake News interessiere gar nicht mehr.
Dirty Harry: Das ist Harald Schmidt
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Harald Schmidt: TV-Sender sind nicht mutig genug
Auch die deutschen Fernsehsender kriegen ihr Fett weg. Vor allem bei finanziell gut ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Sendern sei wenig Mut zu Neuem zu erkennen.
„Wenn es sieben Milliarden reinregnet, ohne dass ich mich bewegen muss, dann heißt es halt bei jeder Anforderung: ‘Oh, ich weiß net, ob isch des gegreenlightet (genehmigt, Anm. d. Red.) bekomme’“, so Schmidt. „Dabei haben wir Weltklasseschauspieler.“
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Harald Schmidt lobt Netflix-Serie
Er selbst schaue fast nur noch amerikanische Serien. „In Amerika sitzt jede Nebenrolle“, sagte Schmidt und verwies auf die Netflix-Produktion „Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“: „nur Anspielungen, irres Tempo. Fantastisch.“
In Deutschland heiße es bei jeder Anspielung in den Redaktionen, „versteht man nicht“. „Jeder kämpft um Sendeplätze, da geht das Sicherheitsdenken vor.“
„Labaule & Erben“ läuft ab 10. Januar immer donnerstags um 22 Uhr im SWR. In der Mediathek sind die sechs Folgen der Serie mit Uwe Ochsenknecht in der Hauptrolle bereits zu sehen. Welche neuen Serien sonst noch im Januar starten. (epd/cho)